Weltwirtschaft

Wegen Sanktionen: Russischer Lada-Hersteller muss Stellen abbauen

Lesezeit: 1 min
03.08.2022 16:03  Aktualisiert: 03.08.2022 16:03
Infolge der westlichen Sanktionen sieht sich der russische Lada-Hersteller dazu gezwungen, Stellen abzubauen. Die Arbeiter werden jedoch nicht im Regen stehen gelassen.
Wegen Sanktionen: Russischer Lada-Hersteller muss Stellen abbauen
Lada-Produktion am 23.01.2017 im Werk des russischen Autobauers AvtoVaz in Togliatti. (Foto: dpa)
Foto: Thomas Körbel

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Vor dem Hintergrund weitreichender westlicher Sanktionen will der russische Lada-Hersteller Avtovaz einen seiner Standorte verkleinern. In der Stadt Ischewsk rund 1000 Kilometer östlich von Moskau werde Beschäftigten, die das Unternehmen freiwillig verließen, eine Abfindung in Höhe von zwölf Mindest- oder fünf Durchschnittslöhnen angeboten, meldeten mehrere russische Nachrichtenagenturen am Mittwoch übereinstimmend unter Berufung auf das Unternehmen.

Alternativ werde den Mitarbeitern in Ischewsk auch eine Stelle bei einem anderen Arbeitgeber in der Region in Aussicht gestellt. Avtovaz betonte zugleich, keine Massenentlassungen anzustreben.

Die Automobilbranche des Riesenlandes ist stark betroffen von den Sanktionen, die westliche Staaten als Reaktion auf Russlands bereits seit mehr als fünf Monaten andauernden Angriffskrieg gegen die Ukraine verhängt haben. Insbesondere fehlt es den russischen Herstellern nun an Teilen und Technologie aus dem Ausland. Das Ischewsker Werk steht deshalb bereits seit Monaten still.

Mehr zum Thema: Deutsche Autobauer müssen Produktion drosseln

Avtovaz gehörte bis vor kurzem zur Gruppe des französischen Automobilkonzerns Renault, wurde aber nun wieder von Russland verstaatlicht. Ende Juli hatten Mitarbeiter aus Ischewsk einen offenen Brief an Kremlchef Wladimir Putin geschrieben, in dem sie um den Erhalt ihres Standorts und den Schutz ihrer Arbeitsplätze baten.

Russischen Medienberichten zufolge soll die Produktion des Modells Lada Vesta nun in das Werk in der Wolgastadt Togliatti rund 1000 Kilometer östlich von Moskau verlagert werden. (dpa)


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