Weltwirtschaft

Diese Länder sind Sparweltmeister

Lesezeit: 2 min
22.08.2022 15:17
Die Organisation für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) hat ausgearbeitet, in welchen Ländern am meisten Geld zu verdienen ist und wo man am besten sparen kann.
Diese Länder sind Sparweltmeister
Eine Studie der OECD zeigt die besten Länder, um Geld zu verdienen und zu sparen. (Foto: dpa)

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Von Pfennigfuchsern und Großverdienern: Zwar ist der Schweizer Käse dafür bekannt, besonders löchrig zu sein. Allerdings scheint es in den Haushaltskassen der Eidgenossen anders auszusehen. Denn: Eine Studie der Organisation für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) mit Hauptsitz in Paris hat ergeben, dass den Schweizern im internationalen Vergleich unter 30 Ländern am Ende eines Monats das meiste Geld bleibt, um es auf die hohe Kante zu legen.

Dabei hat ein Expertenteam einige der Organisation zur Verfügung stehenden Datensätze ausgearbeitet und unter anderem unter der Berücksichtigung des durchschnittlichen Haushaltseinkommen, und der Lebenshaltungskosten in den einzelnen Ländern, eine Rangliste erstellt. Mit dem Ziel zu erfahren, wie die einzelnen Familien in den verschiedenen Ländern mit ihrem zur Verfügung stehenden Geld haushalten, sprich, eher sparsam damit umgehen, oder es doch lieber so schnell wie möglich wieder unter die Leute bringen. Und das in Zeiten in denen einige Familien in Deutschland bereits am Ende der Fahnenstange angekommen sind, und von den hohen Energiekosten an den Rand der Existenz getrieben werden.

Die Schweiz an der Spitze

Auf jeden Fall: An der Spitze des Feldes als bestes Land um Geld zu verdienen und zu sparen, liegt die Schweiz, dahinter kommen auf Platz zwei und drei die zwei skandinavischen Länder Schweden und Norwegen. Deutschland belegt Rang fünf, hinter Australien und noch vor den Nachbarn Frankreich, Österreich und den Niederlanden.

Dabei geht die Studie in Deutschland von einem jährlichen Durchschnittseinkommen von 44.925 US-Dollar aus, und von einer Sparquote von 9,52 Prozent, die in Zahlen ausgedrückt ein jährliches Ersparnis von 4.278 Dollar ausmacht. Auch interessant: Zwar ist das Durchschnittseinkommen in Schweden mit 40.909 US-Dollar geringer als in Deutschland, aber mit 15,7 Prozent und 6.430 US-Dollar fallen die Ersparnisse höher aus.

Die rote Laterne

Keine großen Sparer hingegen sind die Holländer, die US-Amerikaner, die Dänen und die Belgier, die laut Studie über ein durchschnittlich höheres Jahreseinkommen als die Deutschen verfügen, allerdings sich weniger einzuschränken scheinen, als die Familien hierzulande.

Die rote Laterne in dieser von der OECD ausgearbeiteten Rangliste gehört den Griechen. Dort übersteigen die jährlichen Ausgaben der einzelnen Haushalte die Einkommen um 17,28 Prozent. Will heißen: Bei einem den Griechen zur Verfügung stehenden Durchschnittseinkommen von 25.211 US-Dollar rutschen sie jährlich mit 4.255 US-Dollar in die miesen. Ebenso wie die Letten, die Portugiesen, die Irländer, Polen, Japaner, Finnen und nicht zuletzt die Briten mit einem jährlichen Minus von 75 US-Dollar. Das von hohen Staatschulden geplagte und vor politischen Wahlen stehende Italien liegt mit einem durchschnittlichen Einkommen von 34.140 US-Dollar und einem Ersparnis pro Haushalt von 993 US-Dollar auf den 18. Rang.

Obwohl Spitzenreiter Schweiz mit einem jährlichen Durchschnittseinkommen von 58.389 US-Dollar knapp hinter den USA mit 58.714 US-Dollar liegt, sparen sie Schweizer rund 11.110 US-Dollar, die US-Haushalte hingegen nur rund 2.910 US-Dollar im Jahr. Damit liegen sie, was die Höhe der Ersparnisse betrifft, hinter Australien und auch mehreren europäischen Ländern.

Unter Berücksichtigung der geografischen Zuordnung fällt in den USA weiter die soziale Ungleichheit auf. So können etwa Arbeitnehmer im nördlichen Bundesstaat New Hampshire durchschnittlich 3.756 Dollar pro Jahr sparen, während die Einwohner Mississippis nur 1.992 US- Dollar pro Jahr imstande sind, abzuzweigen.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Kostenloses Experten-Webinar: Die Zukunft der personalisierten Medizin aus der Cloud - und wie Sie davon profitieren

Eine individuelle Behandlung für jeden einzelnen Menschen - dieser Traum könnte nun Wirklichkeit werden. Bei der personalisierten Medizin...

Jede Anlage am Kapitalmarkt ist mit Chancen und Risiken behaftet. Der Wert der genannten Aktien, ETFs oder Investmentfonds unterliegt auf dem Markt Schwankungen. Der Kurs der Anlagen kann steigen oder fallen. Im äußersten Fall kann es zu einem vollständigen Verlust des angelegten Betrages kommen. Mehr Informationen finden Sie in den jeweiligen Unterlagen und insbesondere in den Prospekten der Kapitalverwaltungsgesellschaften.

DWN
Politik
Politik Deutsch-australische Rüstungskooperation: Mehr als Boote und Panzer?
05.05.2024

Bundesaußenministerin Annalena Baerbock befürwortet eine engere Rüstungskooperation zwischen Deutschland und Australien, da sie betont,...

DWN
Immobilien
Immobilien Die Grunderwerbssteuer: Was Sie unbedingt wissen sollten!
05.05.2024

Jeder, der in Deutschland ein Grundstück erwerben will, zahlt darauf Steuern. Vorne mit dabei: Die Grund- und Grunderwerbssteuer. Doch was...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Eli Lilly, Merck und Biontech: Deutschland behauptet sich als Pharma-Standort
05.05.2024

Mehr als 250.000 Beschäftigte sind in Deutschland allein in der Pharma-Industrie beschäftigt. Dass die Branche auch in naher Zukunft...

DWN
Finanzen
Finanzen Dispozinsen: Wie sie funktionieren und wie man sie vermeidet
05.05.2024

Dispozinsen können eine teure Überraschung für Bankkunden sein, die ihr Konto überziehen. Dieser Artikel erklärt, wie Dispozinsen...

DWN
Technologie
Technologie EU-China-Beziehung: Droht ein Handelskrieg um Elektroautos?
05.05.2024

Vor Xi Jinpings Besuch in Paris bekräftigt Deutschland seine Haltung im EU-China-Streit um E-Autos. Doch wie wird die EU reagieren?

DWN
Unternehmen
Unternehmen Europameisterschaft 2024 am Arbeitsplatz streamen: Wie weit geht Arbeitgeber-Toleranz?
05.05.2024

Die Spiele der Europameisterschaft 2024 finden zu Zeiten statt, die nicht ideal für Arbeitnehmer sind. Einige Spiele starten bereits um 15...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Handwerksbetriebe in Not: Geschäftslage trübt sich ein
05.05.2024

Die aktuelle Lage im Handwerk bleibt düster, mit einer spürbaren Verschlechterung der Geschäftslage im ersten Quartal 2024 aufgrund...

DWN
Politik
Politik DWN-Kommentar: Eine Welt ohne Europa?
04.05.2024

Der Krieg in der Ukraine und die Spannungen im Nahen Osten gefährden die Zukunftsfähigkeit der EU. Nun steht sie an einem Scheideweg:...