Finanzen

Märkte glauben nicht an Europa: Zinsen für Spanien-Bonds steigen deutlich

Lesezeit: 1 min
05.07.2012 12:05
Die Zinsen für spanische Staatsanleihen sind auf 6,43 Prozent gestiegen. Die Investoren glauben nicht an den Erfolg der Beschlüsse des jüngsten EU-Gipfels. Das Risiko durch die Banken steigt für Spanien inzwischen weiter.

Mehr zum Thema:  
Europa >
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Europa  

Spanien musste heute bei der Auktion von Staatsanleihen wesentlich höhere Zinsen bieten als noch vor einem Monat. Anleihen mit einer Laufzeit von zehn Jahren wurden zu einem Zinssatz von 6,43 Prozent ausgegeben. Bei der vergangenen Auktion waren es noch 6,04 Prozent gewesen.

Insgesamt nahm Spanien drei Milliarden Euro am Kapitalmarkt auf. Die gestiegenen Zinsen zeigen, dass die Euphorie nach dem EU-Gipfel in der vergangenen Woche wieder verflogen ist. Die Politik hatte damit gerechnet, dass die Beschlüsse des Gipfels es Spanien erleichtern werden, sich über den Kapitalmarkt zu finanzieren. Nun scheint das genaue Gegenteil eingetreten zu sein.

Beobachter gehen davon aus, dass die steigenden Zinsen auch mit der Verspätung einer europaweiten Bankenaufsicht zu tun hat. Bis eine gemeinsame Bankenaufsicht eingerichtet ist, muss weiterhin der Spanische Staat für die Risiken des Bankensektors haften. Dies treibt auch die Zinsen für Staatsanleihen in die Höhe.


Mehr zum Thema:  
Europa >

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Kostenloses Experten-Webinar: Die Zukunft der personalisierten Medizin aus der Cloud - und wie Sie davon profitieren

Eine individuelle Behandlung für jeden einzelnen Menschen - dieser Traum könnte nun Wirklichkeit werden. Bei der personalisierten Medizin...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Nachlassende Nachfrage: Deutsche Industrie verzeichnet erneut weniger Aufträge
07.05.2024

Trotz einer vielversprechenden Entwicklung im März kämpfen Deutschlands Exporteure nach wie vor mit erheblichen Schwierigkeiten.

DWN
Finanzen
Finanzen Der DWN-Marktreport: US-Arbeitsmarktdaten lassen erneut Zinssenkungsfantasie aufkommen
07.05.2024

Die internationalen Finanz- und Rohstoffmärkte verbleiben im Spannungsfeld wechselnder Indikatoren hinsichtlich des zukünftigen Zinspfads...

DWN
Politik
Politik Israels Armee nähert sich dem Grenzübergang von Rafah
07.05.2024

Israels Regierung bleibt bei der geplanten umfangreichen Offensive gegen Rafah bestehen, während die Hamas einer Waffenruhe zustimmt -...

DWN
Immobilien
Immobilien Gesundheitsimmobilien: Investmentmarkt stolpert – wie sieht die Pipeline weiter aus?
07.05.2024

Nach robustem Transaktionsvolumen in den vergangenen Jahren herrschte auf dem Investmentmarkt für Pflegeheime, Seniorenimmobilien und...

DWN
Politik
Politik Erbschaftssteuer: Droht durch Klage Bayerns ein Wettbewerb der Länder beim Steuersatz?
07.05.2024

In Karlsruhe wird es diesen Sommer mal wieder um den Dauerbrenner Erbschaftssteuer gehen. Schon zweimal hat das Verfassungsgericht von der...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Menge sichergestellten Kokains im Hamburger Hafen verdreifacht
06.05.2024

Im Hamburger Hafen werden alle nur erdenklichen Waren umgeschlagen - auch Drogen. Immer mehr Kokain findet durch das Tor zur Welt seinen...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Der internationale Handel und Kriege im Fokus bei Xi-Besuch in Frankreich
06.05.2024

Auf gute Stimmung machen in Europa: Chinas Staatspräsident Xi besucht seit fünf Jahren mal wieder Frankreich und lächelt, als ihn...

DWN
Politik
Politik Neues Gesicht in der CDU: Helmut Kohl-Enkel will in Bundesvorstand gewählt werden
06.05.2024

Die Kinder von Helmut Kohl haben auf eine Karriere in der Politik verzichtet. Jetzt versucht der Enkel des früheren Bundeskanzlers,...