Die Parlamentsmitarbeiter in Griechenland sollen nun zusätzlich zu ihrem Lohn 1.000 Euro erhalten. Die einmalige Zulage wird mit den Überstunden wegen der Wahlen im Mai und Juni begründet. Bei den 1.300 Angestellten, die das griechische Parlament beschäftigt, würde diese Sonderzahlung den Staat 1,3 Millionen Euro kosten.
Tatsächlich scheinen sich die Überstunden der Parlamentsmitarbeiter in Grenzen gehalten zu haben. Denn die angebliche Zusatzbelastung beschränkte sich auf jene Abteilung, die die Neuzusammenstellung des Parlament dokumentieren musste. Der Bonus würde allerdings an alle Mitarbeiter ausgezahlt. Außerdem war im Vorfeld der Wahlen das Parlament nicht aktiv, was kaum für Mehrarbeit gesorgt haben dürfte.
Die Meldung von den geplanten Zusatzzahlungen für Parlamentsmitarbeiter hat in Griechenland für große Aufregung gesorgt. Die Bevölkerung will nicht akzeptieren, dass solche fragwürdigen Zahlungen getätigt werden, währen sie mit den Folgen der massiven Einsparungen zu kämpfen hat. Premierminister Antonis Samras hat nun den Parlamentssprecher angewiesen, die Auszahlung zu verhindern.
Erst kürzlich waren die Bestimmungen für die Vergütung der Überstunden im Parlament geändert worden. Der Vorgänger des aktuellen Parlamentssprechers hatte die Zulage erheblich gekürzt: Nach der ursprünglichen Regelung hätten die Beamten des Parlaments nun 4.000 Euro ausbezahlt bekommen.