Politik

Krisendruck: 2.000 Selbstmorde in den vergangen 2 Jahren in Griechenland

Die soziale Situation in Griechenland wird immer problematischer: 350 Selbstmordversuche gab es allein im Juni. 50 Menschen kamen dabei ums Leben. Psychische Probleme und die Folgen der Wirtschaftskrise werden als Gründe angeführt.
10.07.2012 00:26
Lesezeit: 1 min

Am Montagmorgen fand eine Familie einen 42-jährigen Verwandten, der sich in seinem Haus in Amaliada Stadt auf Peleponnes erhängt hatte. Der Mann war seit geraumer Zeit arbeitslos und Vater von zwei Kindern. In Griechenland häuft sich die Zahl der Selbstmorde. Laut Statistiken haben sich mehr als 2.000 Menschen das Leben genommen, seit das Land vor zwei Jahren um internationale Finanzhilfe gebeten hat.

Laut Yiannis Xousos, Präsident der Gewerkschaft des öffentlichen Rettungsdienstes EKAV gingen allein im Juni 2012 350 Anrufe ein, die einen Krankenwageneinsatz im Zusammenhang mit Selbstmord forderten. Fünfzig dieser Fälle endeten mit dem Tod. In den ersten acht Tagen des Monats Juli gab es bereits sechs Anrufe in diesem Zusammenhang. In fünf von diesen Fällen konnte das Leben nicht mehr gerettet werden.

Erst Ende Juli sprang ein griechischer Bankangestellter von der Akropolis vor den Augen der Besucher in den Tod. Der Mann arbeitete bei der angeschlagenen, staatlichen ATEbank. Kurz nach Arbeitsbeginn machte er eine Pause und nahm sich das Leben.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Gold als globale Reservewährung auf dem Vormarsch

Strategische Relevanz nimmt zu und Zentralbanken priorisieren Gold. Der Goldpreis hat in den vergangenen Monaten neue Höchststände...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Svenska Digitaltolk: Dolmetscher-Gigant kauft KI-Unternehmen – Millionenumsatz prognostiziert
01.07.2025

Schwedens Dolmetscher-Gigant will Europas Übersetzungsmarkt aufrollen – mit KI, Millionenplänen und dem Griff nach Deutschland. Doch...

DWN
Politik
Politik Grenze zu – zumindest teilweise: Polen kontrolliert ab Montag
01.07.2025

Polen wird ab kommendem Montag vorübergehend wieder Grenzkontrollen an der Grenze zu Deutschland einführen. Das kündigte...

DWN
Politik
Politik Krankenkassen schlagen Alarm: Zusatzbeiträge könnten deutlich steigen
01.07.2025

Die gesetzlichen Krankenversicherungen (GKV) warnen vor Druck zu neuen Beitragserhöhungen ohne eine rasche Bremse für steigende Kosten....

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Thyssenkrupp-Umbau betrifft Tausende – Betriebsräte fordern Klarheit
01.07.2025

Angesichts weitreichender Umbaupläne bei Thyssenkrupp fordern die Beschäftigten klare Zusagen zur Zukunftssicherung. Betriebsräte pochen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Neues Werk für NATO-Kampfjet: Rheinmetall startet Produktion in NRW
01.07.2025

Der Rüstungskonzern Rheinmetall hat in Weeze (Nordrhein-Westfalen) eine hochmoderne Fertigungsanlage für Bauteile des Tarnkappenbombers...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Investitionsstau: Kaputte Straßen, marode Schulen – Kommunen am Limit
01.07.2025

Viele Städte und Gemeinden stehen finanziell mit dem Rücken zur Wand: Allein die Instandhaltung von Straßen, Schulen und...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Alt gegen Jung: Wie die Generation Z das Arbeitsleben umkrempelt – und was zu tun ist
01.07.2025

Alt gegen Jung – und keiner will nachgeben? Die Generationen Z und Babyboomer prallen aufeinander. Doch hinter den Vorurteilen liegen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Arbeitsmarkt ohne Erholung im Juni: Warten auf den Aufschwung
01.07.2025

Die erhoffte Belebung des Arbeitsmarkts bleibt auch im Sommer aus: Im Juni ist die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland nur minimal um...