Dem Bund drohen einem Pressebericht zufolge Mehrkosten in Milliardenhöhe für zusätzliche Kita-Plätze. Grund sei ein deutlich höherer Betreuungsbedarf für Kinder unter drei Jahren, berichtete die Bild am Sonntag.
Sie berief sich auf eine Studie des Deutschen Jugendinstituts für das Bundesfamilienministerium. Demnach wollen 43,5 statt 39,4 Prozent der Eltern von Kleinkindern ihren Rechtsanspruch auf einen Kita-Platz nutzen. Dem Blatt zufolge gehen Experten davon aus, dass dies Neubaukosten von knapp 2,9 Milliarden Euro für 80.000 zusätzliche Kita-Plätze bedeutet. Davon entfielen 1,5 Milliarden Euro auf den Bund. „Das Familienministerium wird mit den Ländern und Kommunen den konkreten Bedarf für ein drittes Investitionsprogramm prüfen“, wurde eine Ministeriumssprecherin zitiert.
Der Rechtsanspruch auf einen Kita-Platz für Kleinkinder gilt ab August. Die frühere Familienministerin Kristina Schröder hatte kurz davor gesagt, dass das Angebot „nahezu ausreichend“ sein dürfte. Sie sprach damals von 813.000 Plätzen für Kinder im Alter von ein bis drei Jahren.