Finanzen

Italiens Banken taumeln weiter in Richtung Crash

Italiens Banken sind von einer Stabilisierung weit entfernt. Nun warnt sogar eine der den Banken eigentlich traditionell zugeneigte Rating-Agenturen vor erheblichen Risiken.
21.01.2014 23:58
Lesezeit: 1 min

Die vollständige Erholung der italienischen Banken von der Euro-Schuldenkrise ist nach Einschätzung von Standard & Poor's noch in weiter Ferne. Faule Kredite setzten den Instituten immer mehr zu und zwängen sie zu Rückstellungen, erklärte die US-Ratingagentur am Dienstag. Bis zu 42 Milliarden Euro müssten die Geldhäuser bis Ende 2014 zur Seite legen, um geplatzte Darlehen aufzufangen. Bis Ende des Jahres dürfte sich das Volumen der Problemkredite auf bis zu 320 Milliarden Euro belaufen. Damit wären rund 18 Prozent aller Verbraucher-Kredite betroffen. Die hohe Arbeitslosigkeit sei dafür verantwortlich, und auch die anhaltende Wirtschaftsschwäche setze den Banken zu. Einige von ihnen könnten deshalb zu Kapitalerhöhungen gezwungen sein.

Welche Institute das sein könnten, ließ S&P offen. Die beiden größten Geldhäuser, Intesa Paolo und die HypoVereinsbank-Mutter UniCredit, seien jedoch wie die meisten genossenschaftlichen Institute auch für die strengeren Kapitalvorschriften (Basel III) gewappnet, hieß es.

Unterdessen schrauben Italiens Banken ihre Kreditvergabe weiter zurück, um ihre Kapitalpolster zu stärken. Die Institute reichten im Dezember 3,4 Prozent weniger Darlehen an Privatpersonen und Unternehmen aus als noch ein Jahr zuvor, wie die Branchenvereinigung ABI am Dienstag mitteilte.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Politik
Politik Messerattacke: Aschaffenburg betrauert nach Gewalttat zwei Tote - was wir wissen
22.01.2025

Am Mittwochmittag wurde die Stadt Aschaffenburg von einer schrecklichen Gewalttat erschüttert. Ein 28-jähriger Mann attackierte nach...

DWN
Politik
Politik Wann greift Russland an? Geheimdienste rechnen mit 2028
22.01.2025

Russischer Angriff ab 2028? Geheimdienste warnen davor, dass Russland die EU in den kommenden Jahren an der Ostgrenze angreift. Laut...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Bundesbank - Schwäche der deutschen Wirtschaft hält an, aber es gibt Hoffnungsschimmer
22.01.2025

Der Bundesbank zufolge ist ein Aufschwung in der deutschen Wirtshaft ist vorerst nicht in Sicht. Dafür gibt es mehrere Gründe. Doch etwas...

DWN
Politik
Politik YouGov-Wahlumfrage: AfD und SPD gleichauf - CDU rutscht ab
22.01.2025

In der neuesten Wahlumfrage von YouGov kann die SPD deutlich zulegen. Die AfD verliert dagegen. Beide Parteien liegen nun gleichauf. Auch...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Mogelpackung des Jahres: Granini Trinkgenuss Orange enttäuscht Verbraucher - wie Sie Mogelpackungen erkennen
22.01.2025

Verbraucher fühlen sich getäuscht: Der "Granini Trinkgenuss Orange" wurde von der Verbraucherzentrale Hamburg zur "Mogelpackung des...

DWN
Politik
Politik Scholz in Paris bei Macron: „Europa wird sich nicht ducken“
22.01.2025

Zwei Tage nach der Vereidigung Trumps stimmen Scholz und Macron sich ab, wie sie mit dem Kurswechsel in der US-Politik umgehen wollen. Sie...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Verpackungssteuer Tübingen: Bundesverfassungsgericht bestätigt Rechtmäßigkeit
22.01.2025

Das Bundesverfassungsgericht hat die Verpackungssteuer Tübingen als verfassungsgemäß bestätigt. Die Abgabe, die seit Januar 2022 auf...

DWN
Technologie
Technologie Projekt "Stargate" - OpenAI und Trump setzen auf KI-Rechenzentren für die Zukunft
22.01.2025

OpenAI und bedeutende Technologie-Partner investieren 500 Milliarden Dollar in neue Rechenzentren für Künstliche Intelligenz (KI). Das...