Lesezeit: 1 min
22.01.2014 09:52
In Kiew sind drei Demonstranten getötet worden, zwei davon durch Schussverletzungen. Das gab die zuständige Staatsanwaltschaft bekannt. Oppositionsführer Klitschko hatte einen Tag zuvor vor der Gewalteskalation gewarnt.

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Ukraine  

Update: In der Hauptstadt Kiew wurden nach Angaben der Staatsanwaltschaft drei Menschen getötet, zwei davon starben durch Schussverletzungen. Die Gegner von Präsident Viktor Janukowitsch erklärten, Scharfschützen der Polizei hätten einen Demonstranten erschossen. Ein anderer soll bei den Krawallen von einem Fussball-Stadion in den Tod gestürzt sein. Ministerpräsident Mikola Asarow machte am Mittwoch die auf dem zentralen Maidan-Platz versammelten Regierungsgegner für die zunehmende Gewalt verantwortlich: „Terroristen vom Maidan haben Dutzende Menschen umzingelt und geschlagen. Ich stelle offiziell fest, dass es sich um Kriminelle handelt, die sich für ihre Taten werden verantworten müssen.“

Ein Reuters-Kameramann sah die Leiche eines Demonstranten mit Schusswunden. Den Regierungsgegnern zufolge wurde der Mann von einem Polizei-Scharfschützen erschossen. Ein weiterer Demonstrant sei bei Auseinandersetzungen mit der Polizei umgekommen. Im Zentrum Kiews ertönten „Mörder“-Rufe, als sich die Nachricht verbreitete.

Augenzeugen zufolge versuchte die Polizei, ein Lager mit Demonstranten zu räumen und setzte dabei Tränengas ein. Die Demonstranten warfen Brandsätze. Seit Wochen gehen in der Ukraine Gegner von Präsident Viktor Janukowitsch auf die Straße.

Einen Tag zuvor warnte Oppositionsführer Klitschko noch davor, dass es aufgrund der Gewalteskalation Tote geben könnte (mehr hier). Die Opposition habe die Bewegung nicht mehr unter Kontrolle. In Kiew kam es seit Sonntag wiederholt zu gewaltsamen Zusammenstößen zwischen Polizei und Regierungsgegnern. Dabei wurden Dutzende 60 Polizisten und Demonstranten verletzt.

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

 


Mehr zum Thema:  

DWN
Technologie
Technologie Unser neues Magazin ist da: Die disruptive Kraft der Arbeit 4.0
16.09.2024

Arbeit prägt unser Leben und unsere Gesellschaft – doch sie steht vor einem gewaltigen Wandel. In unserem neuen DWN-Magazin beleuchten...

DWN
Finanzen
Finanzen Erneuter Goldpreis-Rekord: 2.600 Dollar nur noch eine Frage der Zeit
16.09.2024

In unsicheren Zeiten wie aktuell ist Gold als „Safe-Haven“-Anlage sehr beliebt. Hinzu kommen sinkende Zinsen, die Investitionen in das...

DWN
Ratgeber
Ratgeber Auswandern nach Ungarn: Wie der Plattensee unter Viktor Orbán immer mehr zum Paradies für deutsche Auswanderer wird
16.09.2024

Ungarn lockt digitale Nomaden, Rentner, Studenten und sogar junge Familien aus Deutschland an. Niedrige Steuern, günstige Preise und eine...

DWN
Politik
Politik Scholz strebt engere Wirtschaftskooperation mit Kasachstan an - wie wird Russland reagieren?
16.09.2024

Kasachstan ist schon jetzt der wichtigste Wirtschaftspartner Deutschlands in Zentralasien. Bundeskanzler Olaf Scholz sieht weiteres...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Ende einer Ära: Volkswagen verabschiedet sich vom Bulli - Ford baut den Transporter
16.09.2024

Aus und vorbei! Für die einen soll es wohl das Zeichen sein, dass Volkswagen mit allen Mitteln aus der Krise kommen will und sich deshalb...

DWN
Politik
Politik Klima-Betrug in China: Umweltbundesamt will zwei Drittel aller Projekte stoppen
16.09.2024

Das Umweltbundesamt geht gegen ein Betrugssystem mit Klima-Projekten in China vor. Die Anzahl der betrügerischen Vorhaben, mit denen...

DWN
Politik
Politik Brandenburg-Wahl: AfD und SPD kämpfen um den Sieg - und das politische Momentum
16.09.2024

Die Brandenburger Landtagswahl ist so spannend wie nie. Es könnte eine richtungsweisende Wahl pro oder contra rechts werden. Im Kampf...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Energiewende: Versteckte Kosten - droht Eigentümern eine schleichende Enteignung?
16.09.2024

Deutschlands Milliardeninvestitionen in die Energiewende setzen Eigentümer unter Druck: Von Zwangssanierungen bis zu Wertverlusten –...