Deutschland

Pofalla wechselt frühestens 2015 in den Bahn-Vorstand

Lesezeit: 1 min
22.01.2014 17:33
Erst 2015 wird Ronald Pofalla der Chef-Lobbyist bei der Deutschen Bahn. Ein zu schneller Wechsel von der Politik zur Lobby-Arbeit war kritisiert worden. Daher muss der frühere Kanzleramtsminister von Angela Merkel auf seinen Vorstandsposten warten.

Ex-Kanzleramtsminister Ronald Pofalla muss auf einen Vorstandsposten als Cheflobbyist bei der Deutschen Bahn noch warten.

Der Aufsichtsrat werde bei der Sitzung Ende März zwar über ein Konzept für politische Kommunikation beraten, sagte Bahnchef Rüdiger Grube. Am 26. März stünden aber keine Personalentscheidungen an.

„Es wird ausschließlich um das Konzept gehen“, so Grube. Die Aufgaben im Bereich Politik und Regulierung seien für der Wahrung der Interessen der Bahn in Berlin und vor allem in Brüssel von großer Bedeutung.

Für die Aufgabe ist nach Informationen aus dem Aufsichtsrat jedoch der frühere Kanzleramtschef vorgesehen. Auch Regierungssprecher Steffen Seibert hatte bestätigt, Pofalla habe Kanzlerin Angela Merkel im November über einen möglichen Wechsel zum Staatskonzern informiert. Merkel habe Pofalla jedoch zu einer längeren Übergangszeit geraten.

Die Personalie heizte daraufhin die Debatte über eine Pflicht zu einer Karenz-Zeit für ehemalige Regierungsmitglieder vor einem Wechsel in die Wirtschaft an. Damit soll verhindert werden, dass Unternehmen oder Verbände das Wissen über interne Pläne und Strategien der Bundesregierung direkt nutzen können.

Dem Internet-Portal EurActiv zufolge soll der bisherige Cheflobbyist Georg Brunnhuber, der einen Posten unterhalb des Vorstandes besetzt, nun noch mindestens bis Ende des Jahres im Amt bleiben. Brunnhuber sollte eigentliche aus Altersgründen ausscheiden.

Grube gab zudem bekannt, sich in der Auseinandersetzung mit Siemens über die verspätete Lieferung von 16 ICE 3 des neuen Typs Velaro in einem Punkt verständigt zu haben. So sei die Lieferung eines 17. Zuges vertraglich vereinbart worden. In Bahnkreisen hieß es, damit werde ein Teil der Schadenersatzforderungen der Bahn abgegolten, da die Züge seit etwa zwei Jahren überfällig seien.

Erst im Dezember 2013 konnten vier Züge den Betrieb aufnehmen, bis April sollen vier weitere folgen. Siemens bestätigte die Einigung auf einen 17. Zug. „Über die Kompensation der verzögerten Auslieferung der ICE-Züge befinden wir uns noch in Gesprächen mit der Deutschen Bahn“, sagte eine Sprecherin.

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Deutsche Bahn Infrastruktur: Rekordinvestitionen von 17 Milliarden Euro in 2024
02.01.2025

Die Deutsche Bahn investiert 2024 knapp 17 Milliarden Euro in ihre Infrastruktur – ein Rekord. Mit erneuerten Gleisen, modernisierten...

DWN
Politik
Politik US-Industriepolitik: Warum Biden und Trump unterschiedliche Wege zur Industrieankurbelung wählen
02.01.2025

Die US-Industriepolitik steht im Fokus der wirtschaftlichen Debatten zwischen Trump und Biden. Während die Biden-Regierung mit...

DWN
Politik
Politik Russland stoppt Gaslieferungen: Moldau unter Druck, Rumänien hilft aus
02.01.2025

Russland setzt Moldau mit einem Gaslieferstopp unter Druck. Vor allem Transnistrien, die prorussische Separatistenregion, spürt die Folgen...

DWN
Politik
Politik Estlink 2: Kabelschäden ohne Folgen für Anschluss an EU-Stromnetz
02.01.2025

Estlink 2: Der Ausfall des Unterseekabels sorgt für Unsicherheit in den baltischen Staaten. Dennoch bleibt die litauische Regierung...

DWN
Finanzen
Finanzen Strompreise 2025: Wie sich Kosten durch Netzentgelte und Umlagen entwickeln
02.01.2025

Strompreise 2025 bleiben ein heißes Thema: Verbraucher:innen erwarten steigende Kosten durch höhere Netzentgelte und CO2-Preise. Doch...

DWN
Politik
Politik CSU verschärft Ton in der Migrationspolitik
02.01.2025

Zur CSU-Winterklausur gehören traditionell lautstarke Forderungen an die Bundesregierung. Dieses Mal hofft die Partei, viele davon nach...

DWN
Finanzen
Finanzen Goldpreis anno 2025: Konflikte und Verschuldungen bleiben die Hauptsorgen der Anleger
02.01.2025

Die Gold-Verwalter von BullionVault in London haben mal wieder seine Kunden befragt, warum sie in Gold und Edelmetalle investieren....

DWN
Panorama
Panorama New Orleans und ein explodierter Cybertruck vor Trumps Hotel: Gibt es einen Zusammenhang?
02.01.2025

Mit voller Absicht soll der Attentäter in die Menge gerast sein und 15 Menschen getötet haben. Das FBI geht von einem Terroranschlag aus,...