Der Internationale Währungsfonds (IWF) hätte früher vor der Finanzkrise und der aktuellen Eurokrise warnen müssen. Stattdessen hätte er wichtige Daten über die Fehlentwicklung zurückgehalten. Dies wirft der Ökonom des IWF Peter Doyle der Organisation vor. Doyle zusammen mit seiner Kündigung einen Brief beim Direktorium des Fonds eingereicht, der zahlreiche Missstände im IWF massiv kritisiert.
Unter anderem sei Christine Lagarde eine Fehlbesetzung an der Spitze des Währungsfonds: „Weder ihr Geschlecht, ihre Integrität, noch ihr Elan können die fundamentale Unrechtmäßigkeit des Auswahlprozesses wettmachen“, schreibt Doyle in dem Brief, der der Nachrichtenagentur Reuters vorliegt.
Der Chefposten des IWF wird traditionell von einem Europäer besetzt. Inzwischen wird auch innerhalb des IWF befürchtet, der Fonds könnte daher zu wenig unabhängig über die Hilfen in der Eurozone entscheiden und beispielsweise Schwellenländer vernachlässigen.