Gemischtes

Cannabis könnte HIV-Ausbreitung im Körper stoppen

Marihuana kann chronische Schmerzen HIV-positiver Menschen lindern. Zudem stärkt die Droge die Immunzellen. Wissenschaftler vermuten, dass Marihuana die Verbreitung des Virus im Körper aufhalten kann.
15.02.2014 00:09
Lesezeit: 1 min

Seit mehreren Jahren fordern die Grünen einen besseren Zugang zu Cannabis für Erkrankte. Bei Multipler Sklerose, Appetitlosigkeit, Krebserkrankungen und anderen schweren chronischen Schmerzen ist  der Einsatz von Cannabis im Härtefall möglich. Auch wurde Marihuana in der Vergangenheit zur Behandlungen von Begleiterscheinungen einer HIV-Infektion angewandt.

Eine neue Studie der Universität von Louisiana, die erst kürzlich veröffentlicht wurde, legt nahe, dass Cannabis noch viel mehr kann. So soll Marihuana möglicher Weise in der Lage sein, die Ausbreitung von HIV im Körper zu stoppen. Über 17 Monate lang wurde infizierten Affen dafür eine tägliche Dosis THC, ein Wirkstoff in Cannabis, verabreicht.

Die Wissenschaftler fanden heraus, dass sich bei den Affen, die THC erhielten, die Ausbreitung des Virus verlangsamt hatte. Der HIV-Virus breite sich durch die Infektion und Abtötung der Immunzellen aus, so die Wissenschaftler. Doch bei den mit THC behandelten Affen wurde nach diesen 17 Monaten eine höhere Zahl gesunder Zellen vorgefunden als bei den anderen.

Eine Studie vom März 2012 und eine Untersuchung aus dem Jahr 2011 hatten eine derartige Auswirkung von Cannabis bereits nahegelegt. Bei letzterer zeigte sich etwa, dass die Chance der mit THC behandelten Affen, zu überleben, deutlich größer war als die der unbehandelten.  Doch nicht nur für erkrankte Menschen und Affen ist Cannabis interessant. In den USA steigt die Zahl der Tierbesitzer, die Cannabis als Schmerzmittel für ihre Haustiere nutzen (hier).

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Gold als globale Reservewährung auf dem Vormarsch

Strategische Relevanz nimmt zu und Zentralbanken priorisieren Gold. Der Goldpreis hat in den vergangenen Monaten neue Höchststände...

DWN
Panorama
Panorama Grillmarkt in der Krise? Holzkohle wird teurer
03.07.2025

Grills verkaufen sich längst nicht mehr von selbst. Nach Jahren des Booms mit Rekordumsätzen schwächelt die Nachfrage. Händler und...

DWN
Finanzen
Finanzen Milliarden für Dänemark – Deutschland geht leer aus
03.07.2025

Dänemark holt 1,7 Milliarden DKK aus Deutschland zurück – ohne die deutsche Seite zu beteiligen. Ein heikler Deal im Skandal um...

DWN
Finanzen
Finanzen Vermögen im Visier: Schweiz plant Enteignung durch Erbschaftssteuer für Superreiche
03.07.2025

Die Schweiz steht vor einem Tabubruch: Kommt die 50-Prozent-Steuer auf große Erbschaften? Die Eidgenossen debattieren über ein riskantes...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Drogeriehandel: Wie dm, Rossmann und Müller den Lebensmittelmarkt verändern
03.07.2025

Drogeriemärkte verkaufen längst nicht mehr nur Shampoo und Zahnpasta. Sie werden für Millionen Deutsche zur Einkaufsquelle für...

DWN
Technologie
Technologie KI-Gesetz: Bundesnetzagentur startet Beratungsservice für Unternehmen
03.07.2025

Die neuen EU-Regeln zur Künstlichen Intelligenz verunsichern viele Firmen. Die Bundesnetzagentur will mit einem Beratungsangebot...

DWN
Panorama
Panorama Sprit ist 40 Cent teurer an der Autobahn
03.07.2025

Tanken an der Autobahn kann teuer werden – und das oft völlig unnötig. Eine aktuelle ADAC-Stichprobe deckt auf, wie groß die...

DWN
Politik
Politik Brüssel kapituliert? Warum die USA bei den Zöllen am längeren Hebel sitzen
03.07.2025

Die EU will bei den anstehenden Zollverhandlungen mit den USA Stärke zeigen – doch hinter den Kulissen bröckelt die Fassade. Experten...

DWN
Finanzen
Finanzen USA dominieren die Börsen
03.07.2025

Die Börsenwelt bleibt fest in US-Hand, angeführt von Tech-Giganten wie Nvidia und Apple. Deutsche Unternehmen spielen nur eine...