Politik

EU stoppt Forschungs-Abkommen mit der Schweiz

Die EU setzt die Verhandlungen mit der Schweiz über das Forschungsabkommen Horizon 2020 aus. Auch die Verhandlungen zum Studenten-Austausch-Programm Erasmus wurden gestoppt. Grund ist die Ankündigung der Schweiz, dem EU-Mitglied Kroatien ein Arbeitsmarkt-Abkommen zu verweigern.
17.02.2014 12:14
Lesezeit: 1 min

Aktuell:

Degenhart: Karlsruhe kann kalte Enteignung der Sparer nicht stoppen

Nach dem umstrittenen Referendum gegen Zuwanderer in der Schweiz hat die Europäische Union die Verhandlungen über zwei Abkommen auf Eis gelegt. Die Gespräche über eine Beteiligung der Schweiz am Forschungsprogramm Horizon 2020 und dem Studentenaustauschprogramm Erasmus Plus seien ausgesetzt worden, teilte die EU-Kommission am Sonntagabend mit.

Das EU-Forschungsprogramm Horizon 2020 umfasst rund 80 Milliarden Euro und das EU-Studentenaustauschprogramm Erasmus Plus knapp 15 Milliarden Euro. Beide Projekte sind von 2014 bis 2020 aufgelegt.

Anlass sei die jüngste Ankündigung der Schweiz, dem neuen EU-Mitgliedsland Kroatien wegen des Zuwanderer-Referendums ein Arbeitsmarktabkommen zu verweigern. Solange die Regierung in Bern das entsprechende Protokoll mit Kroatien nicht unterzeichne, werde die EU auch nicht über eine Teilnahme der Schweiz an Horizon 2020 und Erasmus Plus weiterverhandeln.

Die Schweizer hatten vor kurzem mit knapper Mehrheit eine Beschränkung der Einwanderung beschlossen (mehr hier). Die von der SVP eingereichte Initiative muss spätestens in drei Jahren umgesetzt sein. Bis Jahresende soll ein Gesetzentwurf vorliegen (hier).

Weitere Themen

Barroso droht Schottland mit EU-Ausschluss

Italien erhebt 20-Prozent-Steuer auf Banküberweisungen

Österreichische Banker zockten systematisch kroatische Schuldner ab

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Gold als globale Reservewährung auf dem Vormarsch

Strategische Relevanz nimmt zu und Zentralbanken priorisieren Gold. Der Goldpreis hat in den vergangenen Monaten neue Höchststände...

DWN
Panorama
Panorama Grillmarkt in der Krise? Holzkohle wird teurer
03.07.2025

Grills verkaufen sich längst nicht mehr von selbst. Nach Jahren des Booms mit Rekordumsätzen schwächelt die Nachfrage. Händler und...

DWN
Finanzen
Finanzen Milliarden für Dänemark – Deutschland geht leer aus
03.07.2025

Dänemark holt 1,7 Milliarden DKK aus Deutschland zurück – ohne die deutsche Seite zu beteiligen. Ein heikler Deal im Skandal um...

DWN
Finanzen
Finanzen Vermögen im Visier: Schweiz plant Enteignung durch Erbschaftssteuer für Superreiche
03.07.2025

Die Schweiz steht vor einem Tabubruch: Kommt die 50-Prozent-Steuer auf große Erbschaften? Die Eidgenossen debattieren über ein riskantes...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Drogeriehandel: Wie dm, Rossmann und Müller den Lebensmittelmarkt verändern
03.07.2025

Drogeriemärkte verkaufen längst nicht mehr nur Shampoo und Zahnpasta. Sie werden für Millionen Deutsche zur Einkaufsquelle für...

DWN
Technologie
Technologie KI-Gesetz: Bundesnetzagentur startet Beratungsservice für Unternehmen
03.07.2025

Die neuen EU-Regeln zur Künstlichen Intelligenz verunsichern viele Firmen. Die Bundesnetzagentur will mit einem Beratungsangebot...

DWN
Panorama
Panorama Sprit ist 40 Cent teurer an der Autobahn
03.07.2025

Tanken an der Autobahn kann teuer werden – und das oft völlig unnötig. Eine aktuelle ADAC-Stichprobe deckt auf, wie groß die...

DWN
Politik
Politik Brüssel kapituliert? Warum die USA bei den Zöllen am längeren Hebel sitzen
03.07.2025

Die EU will bei den anstehenden Zollverhandlungen mit den USA Stärke zeigen – doch hinter den Kulissen bröckelt die Fassade. Experten...

DWN
Finanzen
Finanzen USA dominieren die Börsen
03.07.2025

Die Börsenwelt bleibt fest in US-Hand, angeführt von Tech-Giganten wie Nvidia und Apple. Deutsche Unternehmen spielen nur eine...