Deutschland

Wegen Schuldenkrise: Konsumenten erwarten harte Einschnitte für die der deutschen Wirtschaft

Zum ersten Mal seit Dezember letzten Jahres ist die Konjunkturstimmung der deutschen Verbraucher im negativen Bereich. Der Indikator für die Konjunkturerwartung sank um deutliche 8,6 Punkte im Vergleich zum Vormonat. Zudem rechnen die Verbraucher mit weniger Gehalt in den kommenden Monaten.
26.07.2012 10:32
Lesezeit: 1 min

Die deutschen Konsumenten sind zunehmend verunsicherter über die Auswirkungen der Schuldenkrise auf die deutsche Wirtschaft. Im Juli sank die Konjunkturerwartung zum zweiten Mal in Folge: um 8,6 Punkte auf -5,6 Zähler. Das zeigen die neuen Daten der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK). Damit rutscht die Konjunkturerwartung zum ersten Mal seit Dezember vergangenen Jahres wieder in den negativen Bereich.

„Die anhaltende Krise, die sich durch die Finanzprobleme einiger spanischer Banken zuletzt erneut verschärfte, hat die großen europäischen Länder Italien, Spanien und Großbritannien wieder in die Rezession abgleiten lassen“, heißt es in dem aktuellen Bericht der GfK. Genau diese Länder sind aber wichtige Handelspartner für Deutschland. Wie die Verbraucher sieht auch die deutsche Wirtschaft darin ein beunruhigendes Zeichen (hier).

Die Einkommensaussichten der Konsumenten haben ebenfalls einen Dämpfer erfahren. Hier sank der Index um 3,8 Punkte – liegt damit auf einem guten Niveau von 36,3 Punkten. Ein Anstieg zeigte sich jedoch bei der Konsumneigung der Verbraucher: der Index wuchs um 3,1 Punkte. Allerdings steht dies in engem Zusammenhang mit den Sorgen über die Schuldenkrise. „Fehlendes Vertrauen in die Finanzmärkte und die historisch niedrigen Guthabenzinsen lassen eine Geldanlage nicht sehr attraktiv erscheinen“. Demnach tendieren die Verbraucher eher zu werthaltigen Anschaffungen, wie Immobilien oder Möbeln.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Politik
Politik Waffen statt Zukunft: UN warnt vor globalem Rüstungsboom
09.09.2025

Die weltweiten Militärausgaben erreichen neue Rekordhöhen – und das auf Kosten von Frieden, Bildung und Klimaschutz. Ein aktueller...

DWN
Finanzen
Finanzen Europa rüstet auf: Verteidigungs-Startups erleben Investoren-Boom
09.09.2025

Die geopolitische Unsicherheit und Trumps neue Außenpolitik befeuern massive Investitionen in europäische Verteidigungs-Startups....

DWN
Politik
Politik Arbeitszeit-Debatte: Mehr als die Hälfte der Deutschen wünscht kürzere Arbeitszeiten
09.09.2025

Um Wohlstand und Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten, sollten die Menschen in Deutschland mehr arbeiten, argumentieren führende Politiker....

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Euro-Wirtschaft: Scheitert die Eurozone an Deutschland?
09.09.2025

Die Eurozone taumelt zwischen Mini-Wachstum und Rekord-Arbeitslosigkeit: Während Spanien boomt, steckt Deutschland weiter in der Krise –...

DWN
Panorama
Panorama Blackout: Brandanschlag auf Strommasten verursacht Stromausfall in Berlin- Bekennerbrief wird geprüft
09.09.2025

Ein Feuer an zwei Strommasten hat in der Nacht zu einem großflächigen Stromausfall im Südosten Berlins geführt. Rund 50.000 Haushalte...

DWN
Finanzen
Finanzen Rechnungshof warnt: Milliardenhilfen für Länder könnten ins Leere laufe
09.09.2025

Der Bundesrechnungshof stellt die Wirksamkeit des geplanten Sondervermögens von 100 Milliarden Euro für zusätzliche...

DWN
Technologie
Technologie Digitale Dauerbelastung: Können Erwachsene besser damit umgehen?
09.09.2025

Digitale Medien prägen unseren Alltag in allen Altersgruppen – vom Smartphone über Social Media bis hin zu Streamingdiensten. Während...

DWN
Technologie
Technologie Taiwan stärkt Chip-Lieferketten angesichts geopolitischer Spannungen
09.09.2025

Taiwan stärkt seine Halbleiter-Lieferketten angesichts geopolitischer Spannungen und des wachsenden KI-Wettbewerbs. Präsident Lai...