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Treppenrenovierung: Schritt für Schritt zu neuen Stufen

Lesezeit: 3 min
06.11.2022 08:38
Alte Treppen lassen die Nostalgiker-Herzen sicherlich ein wenig höher schlagen. Doch so schön der Charme auch sein mag – sie können schnell zum Risiko werden und sollten mit der Zeit eine Renovierung bekommen.
Treppenrenovierung: Schritt für Schritt zu neuen Stufen
Treppen sind ein Schmuckstück, können aber auch zur Gefahr werden. (Foto: Pixabay)

Die meisten Treppen werden regelmäßig beansprucht, was eine natürliche Abnutzung zur Folge hat. Um eine dauerhafte Trittsicherheit der Treppenstufen gewährleisten zu können, sollten diese in regelmäßigen Abständen überprüft und gegebenenfalls ausgebessert werden. Spätestens bei stark abgenutzten Oberflächen und Trittkanten ist eine Renovierung der Treppe ratsam. Kleinere Ausbesserungen wie das Abschleifen und Versiegeln der Stufen können mit etwas handwerklichem Geschick selber übernommen werden.

Vor der Renovierung sollte in jedem Fall überprüft werden, wie umfangreich die Treppe repariert werden muss. Hierbei ist es bei unzureichenden Kenntnissen sinnvoll, eine Firma hinzuzuziehen und das ganze fachmännisch beurteilen zu lassen. Kommt es zum Austausch einzelner Bauteile oder sogar der gesamten Treppe empfiehlt es sich, speziell ausgebildete Handwerker für den Treppenbau zu beauftragen. Sie kennen die technischen Baubestimmungen und Anforderungen, falls die alte Treppe ausgetauscht werden muss.

Gleiches gilt für das Treppengeländer: Bei kleineren Ausbesserungs- oder Verschönerungsarbeiten kann der Heimwerker selbst Hand anlegen. Sollten die Schäden größer sein und eine aufwendige Renovierung erfordern, ist dies dem Fachmann zu überlassen.

Schleifen, Ausbessern, Lackieren

Der erste Schritt zur Renovierung der alten Holztreppe beginnt mit der Entfernung jeglicher Beläge wie PVC oder Textilauflagen. Achten Sie dabei darauf, auch die Klebereste und alte Spachtelmasse zu beseitigen. Danach können die Stufen abgeschliffen werden. Hierbei empfiehlt es sich, die Stufen und Kanten zuerst mit einem grobkörnigen Schleifbande mit 24er-Körnung zu glätten, bevor mit feineren Schleifbändern mit der Körnung 40 und 80 nacharbeiten werden kann. Da mit dem Abschleifen eine massive Feinstaubbelastung einhergeht, sollte der Arbeitsbereich gut abgetrennt und Schutzbrille sowie Atemschutzmaske getragen werden.

Im nächsten Schritt wird die Treppe auf kleinere Schäden wie Kratzer oder Dellen überprüft, die sich mit einem Holzspachtel oder Holzkitt problemlos ausbessern lassen. Vor dem Lackieren muss die Oberfläche noch ein weiteres Mal mit besonders feinem Schleifpapier mit 100er- oder 120er-Körnung abgeschliffen werden. Nachdem der gesamte Arbeitsbereich gründlich vom Schleifstaub befreit ist, wird eine Öl- oder Lack-Grundierung aufgetragen, welche nach dem Trocknen erneut mit feinem Schleifpapier bearbeitet werden sollte.

Zum Abschluss kann die Treppe dann mit einem strapazierfähigen Lack versiegelt werden. Tragen Sie diesen mehrmals hintereinander auf und lassen Sie die einzelnen Schichten jeweils so lange trocknen, wie es nach Herstellerangaben empfohlen wird. Die richtige Aushärtezeit trägt maßgeblich zu einem einwandfreien Ergebnis bei.

Weitere Optionen

Neben der klassischen Versiegelung mit Lack gibt es noch weitere Möglichkeiten, die Treppe zu renovieren. So können die Stufen beispielsweise mithilfe von zugeschnittenen Komplettsystemen aus Laminat oder Echtholz einfach überbaut werden. Zwar müssen Unebenheiten auf der Oberfläche vorher ebenfalls ausgeglichen werden – der Vorteil liegt jedoch darin, dass die Treppe zu jedem Zeitpunkt begehbar bleibt. Wer lieber Teppich verlegen möchte, kann die alten Stufen nach dem Schleifen und Lackieren mit neuem Teppich renovieren. Um den Setzstufen einen neuen Look zu verpassen – also den Stufen zwischen den Trittstufen – eignet sich die Verzierung mit Glasfasertapete, die einfach aufgeklebt wird und besonders strapazierfähig und leicht abwaschbar ist.

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Nico Bülles arbeitet als Freischaffender in der Kultur- und Kreativwirtschaft und ist für Verlage und Agenturen sowie für bildungspolitische und soziale Organisationen tätig.

 

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