Sollte es den folgenden Unternehmen jedoch gelingen, diese Technologie alltagstauglich zu machen, dann steht Wasserstoff ein Siegeszug wie damals dem E-Commerce, den Lieferdiensten oder dem Online-Casino bevor. Sie alle konnten nämlich ihre bisherigen Branchen revolutionieren.
Plug Power – Hidden Champion aus New York
Plug Power ist ein Unternehmen für alternative Energien, das Brennstoffzellenstrukturen entwirft und entwickelt. Das Produktportfolio des Unternehmens umfasst Außenzapfsäulen, Innenzapfsäulen und Wasserstoffpads für den Außenbereich. Plug Power bietet zudem weitere Dienste wie die technische Unterstützung für praktische Reparaturen, Datenerfassung, direkte Diagnostik sowie umfassende Berichterstattung an.
Das Unternehmen beliefert den Lebensmittelhandel, den Einzelhandel, die Telekommunikationsbranche, die verarbeitende Industrie, Versorgungsunternehmen, das Transportwesen, die Eisenbahn und die öffentliche Hand. Plug Power hat weitere Niederlassungen in Frankreich und den USA, auf die sich insgesamt fast 2500 Mitarbeiter verteilen. Im Jahr 2021 lag der Umsatz bei über 500 Millionen US-Dollar und war damit um 63,9 % höher als noch im Vorjahr.
Nel ASA – Norwegens Antwort auf die Zukunft
Nel ASA ist ein Wasserstoff-Unternehmen mit Hauptsitz in Oslo, Norwegen. Es produziert, liefert und vertreibt Wasserstofftechnologie aus erneuerbarer Energie für industrielle und energetische Zwecke. Zu den Produkten des Unternehmens gehören Wasserelektrolyseure, Wasserstoffgeneratoren sowie die passenden Betankungsanlagen. Nel ASA bietet Wasserstofftankstellen für den Verkehr und Lösungen zur Speicherung erneuerbarer Energien an, deckt damit also fast die komplette Wertschöpfungskette ab.
Das Unternehmen beliefert die Transport-, Energie- und Gasindustrie und ist hauptsächlich in Norwegen, den USA, Dänemark, Südkorea und China tätig. Es beschäftigt derzeit etwas über 500 Mitarbeiter und kam im Jahr 2021 auf einen Gesamtumsatz von fast 93 Millionen US-Dollar. Das entsprach zwar einem Zuwachs von 22,4 % gegenüber dem Vorjahr, doch Anleger hatten mehr erwartet. Auf der anderen Seite waren die vergangen zwei Jahre aber auch als andere als ideal, um als Unternehmen zu wachsen.
SFC Energy – Nachhaltige Energie aus Deutschland
Auch ein Spezialist aus Deutschland könnte in Zukunft für viel Furore sorgen. SFC Energy mit Hauptsitz in Brunnthal südlich von München ist ein Anbieter von Wasserstoff- und Methanol-Brennstoffzellen für stationäre und mobile Hybridantriebslösungen. Damit ist das Unternehmen einer der deutschen Vorreiter bei dieser neuen Technologie und setzt dabei voll auf die Themen Clean Energy und Nachhaltigkeit.
SFC Energy produziert in den Niederlanden, Rumänien und Kanada, der Vertrieb der Produkte erfolgt jedoch weltweit. Dabei ist Nordamerika der wichtigste Absatzmarkt und steuerte fast die Hälfte zum Gesamtumsatz von 64 Millionen EUR im Jahr 2021 bei. Das bedeutete auch einen Anstieg von 37,2 % gegenüber dem Vorjahr. Momentan beschäftigt das Unternehmen bei München rund 300 Mitarbeiter weltweit.
Fazit: Wasserstoff kann exzellente Chancen bieten
Eine nachhaltige und umweltschonende Energieversorgung ist heute wichtiger denn je. Denn die Abhängigkeiten von fossilen Brennstoffen haben sich in diesem Jahr als äußerst schmerzhaft erwiesen. Wasserstoff ist in der Lage, diese Abhängigkeiten in naher Zukunft zu reduzieren oder vielleicht zur kompletten Autonomie beizusteuern.
Doch zuvor müssen noch wichtige Fortschritte bei der Technologie erzielt werden. Noch ist Wasserstoff zu aufwendig in der Produktion und beim Transport. Es braucht derzeit mitunter ein Vielfaches an Energie, bevor sich diese alternative Quelle überhaupt nutzen lässt. Dennoch arbeiten zahlreiche Unternehmen bereits heute unter Hochdruck daran, damit Wasserstoff der Durchbruch gelingt.
Wie zukunftsfähig diese Branche sein kann, zeigen auch die Wachstumszahlen der Wasserstoff-Unternehmen im letzten Jahr. Diese konnten alle mit weiterem Wachstum glänzen, selbst mit Hinblick auf die mehr als schwierigen Rahmenbedingungen, die sogar die weltweit größten Konzerne vor gewaltige Herausforderungen stellten. Es kann sich in Zukunft also noch viel bei diesem wichtigen Thema tun.