Politik
Anzeige

Chinas Seidenstraße – bislang ohne Konkurrenz

Zehn Jahre, nachdem China sein Seidenstraßen-Projekt lancierte, wollen EU und G7 nachziehen - große Fortschritte gibt es jedoch bislang keine zu vermelden.
18.02.2023 09:07
Aktualisiert: 18.02.2023 09:07
Lesezeit: 1 min
Chinas Seidenstraße – bislang ohne Konkurrenz
Der Sanitätszug der chinesischen Volksbefreiungsarmee überquert die Grenze zu Laos durch den «Friendship Tunnel» der China-Laos-Eisenbahn. Ein medizinisches Team der chinesischen Volksbefreiungsarmee ist in Laos eingetroffen, um gemeinsam mit der laotischen Volksarmee den «Friedenszug 2022» für humanitäre medizinische Rettungs- und Versorgungsübungen durchzuführen. (Foto: dpa)

Im Jahr 2013 hatte die chinesische Regierung den Startschuss für das Jahrhundertprojekt „Ein Gürtel, eine Straße“ – von den Medien oft als „Neue Seidenstraße“ bezeichnet – gegeben. In den zehn Jahren, die seitdem vergangen sind, wurden in dutzenden Schwellen- und Entwicklungsländern mit chinesischer Unterstützung große Infrastrukturprojekte verwirklicht, wobei es sich meist um Hafenanlagen, (Hochgeschwindigkeits-)Bahntrassen, strategische Brücken, Dämme, Kraftwerke oder sonstige Anlagen zur Energiegewinnung handelte.

Es ist wegen der häufig intransparenten Verträge zwischen chinesischen Baufirmen, Banken und den Auftraggebern des Gastlandes nicht möglich, das Seidenstraßen-Projekt in seiner Gesamtheit finanziell zu bewerten. Klar ist jedoch, dass zahlreiche große Projekte auf verschiedenen Kontinenten realisiert wurden.

Lesen Sie dazu: Seidenstraße nach Süden: China baut Laos‘ erste Eisenbahnstrecke

Angesichts des politischen Einflussgewinns, welcher die „Seidenstraße“ China insbesondere im Kreis der Schwellenländer bescherte, versuchen westliche Länder seit einigen Jahren, eigene Investitionsprojekte aufzulegen, die – mal explizit, mal implizit – als Alternative zum Seidenstraßenprojekt positioniert werden.

Europas „Global Gateway“

So kündigte im September 2021 EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen eine große Infrastruktur-Initiative an, welche von allen Mitgliedsstaaten getragen wird. Ziel sei es, im Zuge des Rahmenprojekts „Global Gateway“ in den fünf Jahren von 2022 bis 2027 Infrastruktur- und sonstige Investitionen in Entwicklungsländern im Gesamtumfang von 300 Milliarden Euro anzustoßen. Doch wer diese Projekte einmal genau anschaut, wird sich fragen, was die EU-Kommission eigentlich macht.


DWN
Finanzen
Finanzen Wem gehört der DAX? Deutsche Unternehmen in ausländischer Hand
27.07.2025

Von außen betrachtet erscheint die deutsche Wirtschaft stark, stabil und fest verankert in der eigenen Industriegeschichte. Doch ein...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Wenn Kontrolle Vertrauen frisst: Warum CEOs scheitern – die größten Fehler
27.07.2025

Wer führt hier eigentlich wen? Wenn sich Vorstand und CEO nicht mehr vertrauen, ist der Absturz vorprogrammiert. Wie Aufsichtsräte und...

DWN
Finanzen
Finanzen Bezahldienst Wero: Über eine Million Sparkassen-Kunden nutzen Bezahlverfahren
27.07.2025

Immer mehr Unternehmen interessieren sich für den Bezahldienst Wero – ein System, das Zahlungen schneller, einfacher und günstiger...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Intel-Aus in Magdeburg: Gerade noch rechtzeitig oder ein Scheitern für Deutschland?
27.07.2025

Intel wollte Magdeburg zum Zentrum der Chipfertigung machen. Milliardeninvestitionen, tausende Jobs – alles schien fix. Doch nun ist das...

DWN
Panorama
Panorama Bundesbank: Zunahme von Falschgeld festgestellt – worauf Sie achten sollten
27.07.2025

Gefälschte Banknoten tauchen in Deutschland immer häufiger auf – vor allem in alltäglichen Situationen. Die aktuelle Entwicklung...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Luxus mit Kalkül: Wie LVMH ein globales Markenmonopol formt
26.07.2025

70 Luxusmarken, Milliardenprofite und absolute Markenmacht: LVMH dominiert die Branche wie ein Imperium – und setzt auf Kontrolle statt...

DWN
Immobilien
Immobilien Möblierte Wohnungen: Rechte, Fallstricke und Pflichten
26.07.2025

Möblierte Wohnungen boomen – besonders in deutschen Großstädten. Doch was bedeutet das für Mietende? Zwischen Flexibilität, höheren...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Coldplay-Kiss-Cam stürzt Astronomer-CEO: Was Unternehmen daraus lernen müssen
26.07.2025

Ein harmloser Kuss bei einem Coldplay-Konzert – und ein Tech-CEO verliert seinen Job. Wie schnell ein PR-Gau entsteht und was Ihr...