Politik
Anzeige

Xi setzt ganz auf Partnerschaft mit Russland

Seit Jahren bemüht sich China um intensivere Beziehungen zu Russland. Denn man kann sich wirtschaftlich gut ergänzen und hat im Westen einen gemeinsamen Feind.
Autor
25.02.2023 07:46
Aktualisiert: 25.02.2023 07:46
Lesezeit: 2 min
Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..
Xi setzt ganz auf Partnerschaft mit Russland
Das chinesisch-russische Bündnis gibt einigen Anlass zur Besorgnis. (Foto: dpa) Foto: Dmitri Lovetsky

Vor dem Hintergrund des Ukraine-Kriegs baut China seine wirtschaftlichen Beziehungen zu Russland erheblich aus. Die Grundlage dafür bilden die bestehenden umfangreichen Handelsbeziehungen zwischen den beiden mächtigen Nachbarstaaten, die sich seit vielen Jahren immer weiter verstärken.

China kaufte im vergangenen Jahr russische Waren im Wert von 114,1 Milliarden Dollar, was einem Anstieg um 44 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Dieser Anstieg der Importe aus Russland ist bemerkenswert, denn die gesamten chinesischen Importe aus der ganzen Welt stiegen 2022 lediglich um 1,1 Prozent. Grund für die hohen Importe aus Russland ist der starke Anstieg der Energiepreise nach dem Ausbruch des Krieges in der Ukraine.

Zugleich stiegen die chinesischen Exporte nach Russland im vergangenen Jahr um etwa 13 Prozent auf 76,1 Milliarden Dollar. Insgesamt führte dies zu einem chinesischen Handelsdefizit gegenüber Russland im Rekordumfang von 38 Milliarden Dollar - mehr als dreimal so hoch wie im Jahr 2021.

Doch es geht den beiden Nachbarstaaten dabei nicht nur um eine engere wirtschaftliche Zusammenarbeit, sondern vor allem auch um eine politische und strategische Annäherung. Denn die Staaten des Westens haben sich im Verlauf der letzten Jahre für Moskau und immer mehr auch für Peking zu feindseligen Widersachern gewandelt.

Chinas Präsident Xi Jinping hat im Dezember Pläne vorgelegt, wonach die Importe von russischem Öl und Gas sowie von landwirtschaftlichen Erzeugnissen erhöht werden sollen. Er strebt zudem mehr gemeinsame Energiepartnerschaften in der Arktis an und mehr chinesische Investitionen in die russische Infrastruktur, zum Beispiel in Eisenbahnen und Häfen, wie das Wall Street Journal mit Verweis auf Insider berichtete.

Russland und China wickeln bereits deutlich mehr Finanztransaktionen in Rubel und Yuan statt in Euro oder Dollar ab. Damit wollen sich die beiden Länder besser gegen künftige Sanktionen absichern und Präsident Xi will die internationale Rolle der chinesischen Währung weiter voranbringen.

Schon kurz vor Kriegsbeginn intensivierten China und Russland ihre bilateralen Beziehungen, als sie in einer gemeinsamen Erklärung ankündigten, dass es "keine Grenzen" für ihre Partnerschaft gibt. Seitdem hat China sich bemüht, seine Zusammenarbeit mit Russland weiter zu festigen.

Lesen Sie in diesem Artikel:

  • Wie China und Russland ihre Beziehungen vertiefen
  • Warum die Partnerschaft längst über Warenhandel hinausgeht
  • Wie gefährlich die Allianz für den Westen werden kann


DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Chinas Milliardenpläne in der Arktis: Konkurrenz für Suez- und Panamakanal
09.08.2025

China und Russland treiben gemeinsam ein Milliardenprojekt in der Arktis voran, das den Suez- und Panamakanal umgehen könnte. Die...

DWN
Finanzen
Finanzen So werden Sie reich mit Autos: Warum Oldtimer besser sind als Aktien
09.08.2025

Oldtimer als Kapitalanlage? Zwei Autoprofis erklären, warum Klassiker und Supersportwagen echte Geldmaschinen sind – und welche Modelle...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Trumps Zölle treiben Afrika in Chinas Einflusszone
09.08.2025

Afrikas Exporte geraten ins Fadenkreuz von Trumps Zollhammer – doch für China öffnet sich ein geopolitisches Zeitfenster. Wie der...

DWN
Politik
Politik Haushaltsplan: Sondervermögen Infrastruktur – wohin fließt das Geld eigentlich?
09.08.2025

Nach viel Hin und Her haben sich Union und SPD auf einen Haushaltsplan 2025 und folgend bis 2029 geeinigt. Neben hohen Investitionen in...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Trumps Umbau der US-Verteidigung stellt Milliardenprojekte infrage
09.08.2025

Donald Trump krempelt die US-Verteidigung radikal um: Alte Kampfjets werden verschrottet, Milliarden in neue Tarnkappenbomber investiert....

DWN
Politik
Politik 50 Jahre Abkommen von Helsinki – ein Pakt ohne Erbe
09.08.2025

Vor 50 Jahren versprach das Abkommen von Helsinki eine neue Weltordnung aus Kooperation und Respekt. Heute, im Zeitalter hybrider Kriege,...

DWN
Technologie
Technologie Globale Bank-ID: Yubico-Gründerin will Passwörter abschaffen – Milliardenpotenzial für deutsche Firmen
09.08.2025

Die Gründerin von Yubico will mit ihrer Stiftung Siros ein globales, offenes System für digitale Identitäten schaffen – sicher wie ein...

DWN
Technologie
Technologie ChatGPT-5: So verwenden Sie das neue ChatGPT-Modell
08.08.2025

Open AI erlaubt erstmals tiefe Einblicke in die Denkweise von ChatGPT. Wer die neue Erweiterung nutzt, kontrolliert nicht nur Daten –...