Politik

Pistorius: Bundeswehr braucht mehr als 2 Prozent des BIP

Verteidigungsminister Pistorius fordert deutlich mehr Geld für die Bundeswehr. Selbst die Nato-Selbstverpflichtung von 2 Prozent des BIP wäre ihm zu wenig.
15.02.2023 17:34
Aktualisiert: 15.02.2023 17:34
Lesezeit: 1 min
Pistorius: Bundeswehr braucht mehr als 2 Prozent des BIP
Nato-Generalsekretär Stoltenberg und Bundesverteidigungsminister Pistorius am Mittwoch im Nato-Hauptquartier in Brüssel. (Foto: dpa) Foto: Olivier Matthys

Verteidigungsminister Boris Pistorius will die Ausgaben für die Bundeswehr über die Nato-Selbstverpflichtung von zwei Prozent der nationalen Wirtschaftsleistung anheben. "Mein Eindruck ist, dass die allermeisten Staaten einsehen, dass allein das Erreichen der zwei Prozent auf Dauer nicht ausreichen", sagte der SPD-Politiker am Mittwoch nach dem Treffen der Nato-Verteidigungsminister in Brüssel. Dies sei die "Ausgangsbasis" für weitere Gespräche. In der Bundesregierung gebe es dazu aber noch keine Einigung, sagte er. Mit Kanzler Olaf Scholz und dem SPD-Vorsitzenden Lars Klingbeil sei er aber einig.

Auch Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg forderte in Brüssel eine Erhöhung über das 2014 in der Nato vereinbare Zwei-Prozent-Ziel hinaus, weil sich die Sicherheitslage in Europa verändert habe. Während einige Nato-Länder wie Polen bereits heute deutlich mehr ausgeben, liegen etliche Staaten darunter. Auch Deutschland hat die zwei Prozent bisher nicht erreicht. Regierungssprecher Steffen Hebestreit wollte in Berlin auf Nachfrage auch keine Jahreszahl nennen, bis wann dieses Ziel erreicht werde. Kanzler Scholz habe aber zugesagt, dass Deutschland künftig "zwei Prozent oder mehr" für Verteidigung ausgeben werde. In der vergangenen Woche hatte der "Spiegel" berichtet, dass Pistorius bereits für den Haushalt 2024 zehn Milliarden Euro mehr wolle.

Hebestreit verwies auf die laufenden Haushaltsverhandlungen und den Sondertopf von 100 Milliarden Euro für die Ausstattung der Bundeswehr. Dort sei es so, dass Bestellungen jetzt aufgegeben würden, die Bezahlung aber erst später erfolge und deshalb in anderen Jahren abgerechnet würden. Die Verteidigungsausgaben könnten also von Jahr zu Jahr stark variieren. Eine Sprecherin des Verteidigungsministeriums verwies darauf, dass in diesem Jahr 8,4 Milliarden Euro durch Aufträge aus dem Sondervermögen ausgegeben würden. (Reuters)

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Wie schützt man seine Krypto-Wallet? CLS Mining ermöglicht Nutzern eine stabile tägliche Rendite von 6.300 €.

Der Kryptowährungsmarkt erholte sich heute umfassend, die Stimmung verbesserte sich deutlich. Meme-Coins führten den Markt erneut an....

X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.

E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung sowie die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Finanzen
Finanzen Nvidia-Aktie steigt kräftig: Chipgigant begeistert Anleger – Nvidia-Zahlen schlagen Erwartungen
19.11.2025

Die neuesten Nvidia-Zahlen haben die Finanzmärkte erneut aufhorchen lassen. Der Chipriese übertrifft die Erwartungen deutlich und...

DWN
Politik
Politik EU plant Anpassungen an der DSGVO: Mehr Spielraum für KI zu Lasten des Datenschutzes?
19.11.2025

Die Europäische Union plant umfassende Änderungen ihrer Digital- und Datenschutzregeln, um Innovationen im Bereich künstlicher...

DWN
Finanzen
Finanzen Verbraucherumfrage: Debitkarten und Smartphones verdrängen Bargeld in Deutschland
19.11.2025

Eine aktuelle Umfrage zeigt, dass in Deutschland das Bezahlen mit Debitkarte und Smartphone zunehmend das Bargeld verdrängt. Fast die...

DWN
Politik
Politik Russisches Geld soll nach Kiew fließen - trotz Korruptionsskandals: Von der Leyen schreibt Merz & Co.
19.11.2025

Für die Nutzung der russischen Gelder werben insbesondere Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) und von der Leyen. Ihr Plan sieht vor, der...

DWN
Finanzen
Finanzen Rheinmetall-Aktie rutscht ab: Friedenspläne der USA zum Ukraine-Krieg belasten den Rheinmetall-Aktienkurs
19.11.2025

Die Rheinmetall-Aktie gerät nach frischen US-Friedenssignalen erneut in turbulentes Fahrwasser. Analysten bleiben optimistisch, doch die...

DWN
Finanzen
Finanzen US-Börsen im Fokus: Anleger reagieren auf überhitzte KI-Aktien und reduzieren ihre Positionen
19.11.2025

Investoren an den US-Börsen beobachten derzeit starke Bewegungen im KI-Sektor, während große Akteure gleichzeitig ihr Portfolio neu...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Nach Exportbeschränkungen für Nexperia-Chips: Niederlande geben Kontrolle über Chip-Firma Nexperia ab
19.11.2025

Ende September hatte die niederländische Regierung die Kontrolle über Nexperia übernommen. China reagierte kurz darauf mit einem...

DWN
Finanzen
Finanzen Rentenplus 2026? Wann Ruheständler steuerpflichtig werden
19.11.2025

Rentner aufgepasst: Kommendes Jahr könnten die Renten in Deutschland erneut steigen. Was einerseits erfreulich ist, kann andererseits dazu...