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Der E-Commerce als Antreiber für Existenzgründungen - Wie sich deutsche Unternehmen einen Onlinehandel aufbauen

Lesezeit: 3 min
23.02.2023 12:38
Das Starten eines E-Commerce-Unternehmens ist ein aufregendes Unterfangen, das die Möglichkeit bietet, finanzielle Freiheit und kreative Ausdrucksweise zu erreichen. Es kann jedoch auch überwältigend und herausfordernd sein, insbesondere wenn Sie noch nie zuvor ein Unternehmen gegründet haben. In diesem Artikel werden einige wichtige Schritte zur Gründung eines erfolgreichen E-Commerce-Unternehmens untersucht.
Der E-Commerce als Antreiber für Existenzgründungen - Wie sich deutsche Unternehmen einen Onlinehandel aufbauen

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Produkte über Online-Vertriebswege zu verkaufen. Eine davon hat in den letzten Jahren zunehmend an Relevanz gewonnen und sogar die klassische Variante eines eigenen Online-Shops überholt. Es geht um Marktplätze, die das Angebot vieler Händler bündeln und über eine Plattform zugänglich machen. Im HDE Online-Monitor der IFH Köln zeigt sich, dass der Händleranteil auf Marktplätzen wächst, während der Anteil an Verkäufern im Dropshipping mit eigenem Online-Shop immer weiter sinkt. Wer im Onlinehandel startet, sollte sich also mit dem Thema Marktplätze beschäftigen.

Schritt 1: Wählen Sie Ihre Produkte aus

Der erste Schritt bei der Gründung eines E-Commerce-Unternehmens besteht darin, zu entscheiden, welches Produkt Sie verkaufen möchten. Es gibt einige Dinge zu beachten, wenn Sie Ihr Produkt auswählen:

Wofür brennen Sie? Das Gründen eines Unternehmens kann herausfordernd sein, daher ist es wichtig, ein Produkt auszuwählen, für das Sie sich begeistern. Dies hält Sie während der Höhen und Tiefen des Aufbaus eines Unternehmens motiviert.

Gibt es einen Markt für Ihr Produkt? Führen Sie Marktforschung durch, um festzustellen, ob es eine Nachfrage nach Ihrem Produkt gibt. Betrachten Sie Konkurrenten in Ihrem Bereich, identifizieren Sie, was Ihr Produkt einzigartig macht, und bestimmen Sie, ob es einen Bedarf gibt.

Ist Ihr Produkt für den E-Commerce geeignet? Berücksichtigen Sie die Logistik des Verkaufs Ihres Produkts oder Ihrer Dienstleistung online. Kann es leicht versendet werden? Ist es digital oder physisch? Dies sind wichtige Faktoren, die bei der Auswahl Ihres Produkts zu berücksichtigen sind.

Schritt 2: Erstellen eines Geschäftsplans

Sobald Sie Ihr Produkt ausgewählt haben, ist der nächste Schritt, einen Businessplan zu erstellen. Ein Geschäftsplan hilft Ihnen, Ihre Ziele zu definieren, Ziele festzulegen und Ihre Strategie für den Erfolg zu entwerfen. Einige Schlüsselelemente eines Geschäftsplans sind:

  • Zusammenfassung: Dieser Abschnitt sollte einen Überblick über Ihr Unternehmen geben, einschließlich Ihrer Mission, Ihres Zielmarktes und Ihrer wichtigsten Unterscheidungsmerkmale.

  • Marktanalyse: Führen Sie Recherchen durch, um Ihren Zielmarkt, Wettbewerber und Markttrends zu identifizieren.

  • Produkte und Dienstleistungen: Beschreiben Sie Ihr Produkt oder Ihre Dienstleistung im Detail, einschließlich seiner Funktionen, Vorteile und Preise.

  • Marketingstrategie: Skizzieren Sie, wie Sie Ihr Produkt oder Ihre Dienstleistung vermarkten und bewerben möchten, einschließlich Social Media, bezahlter Werbung und E-Mail-Marketing.

  • Finanzprognosen: Projizieren Sie Ihre Einnahmen, Ausgaben und Gewinnmargen für die ersten Jahre Ihres Unternehmens.

Schritt 3: Wählen Sie einen Firmennamen und registrieren Sie Ihr Unternehmen

Die Wahl eines Firmennamens ist ein wichtiger Schritt beim Start Ihres E-Commerce-Geschäfts. Ihr Firmenname sollte einprägsam, einfach zu buchstabieren und relevant für Ihre Marke sein. Sobald Sie einen Namen gewählt haben, müssen Sie Ihr Unternehmen registrieren. Die Anforderungen für die Registrierung eines Unternehmens variieren je nach Standort, also informieren Sie sich über die spezifischen Anforderungen in Ihrer Region.

Schritt 4: Entscheiden Sie sich für einen Marktplatz

In Deutschland und Europa spielen besonders zwei Marktplätze eine entscheidende Rolle: Amazon und Ebay. Während Ebay sich schon immer als Marktplatz positioniert hat, wissen vielen Käufer immer noch nicht, dass Amazon ebenfalls ein Marktplatz ist. Grund dafür ist der unterschiedliche Aufbau beider Plattformen. Während Amazon aufgrund fester Standards (z.B. Angebot, Bilder, Lieferung) eher wie ein großer Online-Shop wirkt, verkaufen auf Ebay auch Privathändler und es gibt wenig Vorgaben bezüglich Bilder oder Artikelbeschreibung.

Mehr als 50 % der Umsatzanteile im deutschen E-Commerce werden mittlerweile über die Plattform Amazon generiert. Ein Wert, der in den letzten Jahren konstant gewachsen ist. Immer wieder übertrifft Amazon seine eigene Rekordzahlen, die in diesem Marktbereich von keinem anderen Unternehmen übertroffen werden. Vergleicht man die 10 größten Online-Shops und Marktplätze in Europa, ist die Umsatzdifferenz zwischen Platz Eins und zwei (Amazon und Ebay) riesig. Etwa 32 Mrd. Euro fallen auf Amazon, während Ebay etwa 1,1 Mrd. Euro umgesetzt hat. Zu beachten ist allerdings, dass Amazon noch viele andere Geschäftsbereiche und Märkte bedient (AWS, Prime Video, Kindle etc.).

Fulfillment by Amazon Programm

Ein weiterer großer Vorteil an Amazon ist das sogenannte Fulfillment by Amazon Programm, kurz Amazon FBA. Amazon möchte seine hohen Standards einheitlich halten und Kunden den besten Service, also Prime-Versand, Sendungsverfolgung und einfache Rückgabeprozesse ermöglichen. Da das für viele Verkäufer eine nicht realisierbare Aufgabe wäre, gibt es das FBA Programm. So können Seller ihre Produkte einfach in ein Amazon Lager schicken, wo sie von Amazon-Mitarbeitern verpackt und per Prime versendet werden. Das Beste daran, die Versandkosten sind günstiger als bei der Post, obwohl der Leistungsumfang viel höher ist. Durch FBA haben kleine Seller die Möglichkeit, ihren Kunden die Standards der größten E-Commerce-Unternehmen zu gewährleisten.

Wer im E-Commerce arbeiten möchte, braucht einen Fulfillmentpartner, der alle stationären Aufgaben automatisiert erledigt. Amazon bietet genau das und stellt gleichzeitig die Vertriebsplattform, was den Workflow nochmal um einiges erleichtert. Zwar wird man durch die Amazon-Gebühren auf einen Teil seiner Marge verzichten müssen, erwirtschaftet durch die höhere Reichweite aber trotzdem mehr Gewinn. Voraussetzung dafür ist natürlich ein Produkt, welches sich wirklich von den anderen abhebt und eine hohe Qualität bietet. In puncto Qualität dürfen keine Abstriche gemacht werden, auch wenn das manchmal mehr Arbeit erfordert und Einbußen an anderen Stellen erfordert.

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