Deutschland

Unser neues Magazin ist da: Immobilien - Vom sicheren Investment zum Finanzrisiko

Immobilien waren lange Zeit das liebste Investment der Deutschen. Doch durch die zunehmende Regulierungswut der Regierung mutiert das „Betongold“ immer mehr zum Finanzrisiko. In unserem aktuellen Magazin beleuchten wir, was genau auf Immobilienbesitzer zukommt, bis wann bzw wie saniert werden muss, und was passiert, wenn man sich die Sanierung nicht leisten kann.
Autor
15.04.2023 08:55
Aktualisiert: 15.04.2023 08:55
Lesezeit: 2 min
Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Immobilien waren lange Zeit das liebste Investment der Deutschen. Doch durch die zunehmende Regulierungswut der Regierung mutiert das „Betongold“ immer mehr zum Finanzrisiko. Eine kopflose Entscheidung aus Brüssel und Berlin jagt die nächste und Immobilienbesitzer sehen mit bangem Blick in eine ungewisse Zukunft.

Eine dieser kopflosen Entscheidungen ist der in Brüssel entstandene Sanierungszwang von Immobilien, der nun auch in Deutschland Gesetz wird. Demnach haben Hausbesitzer bis 2030 Zeit, ihre Immobilie in Styropor einzupacken, um den Vorschriften zu entsprechen. Kostenpunkt: hohe fünf- bis sechsstellige Beträge, je nach Zustand und Bauart des Hauses. Den Preis werden am Ende – zumindest anteilig – auch die Mieter tragen müssen.

Ein weiteres Beispiel des Regulierungswahns ist die CO2-Steuer. Mit diesem Hebel gängelt die Regierung Mieter und Vermieter gleichermaßen. Die einen sollen dazu angehalten werden, weniger zu heizen, die anderen sollen ihre Immobilie sanieren. Das treibt die Mieten weiter in die Höhe. Dazu gesellt sich dann noch ein Verbot von neuen Öl- und Gasheizungen ab 2024, das im grünen Wirtschaftsministerium entstanden ist und es Hausbesitzern ab nächstem Jahr verbietet, neue Gasthermen oder Ölheizungen einzubauen. Stattdessen sollen Wärmepumpen verbaut werden, um die von Wirtschaftsminister Habeck erträumte „Wärmewende“ Realität werden zu lassen.

Dabei gehen die Gesetzesentwürfe komplett an der Realität der meisten Menschen vorbei, denn selbst wenn Hausbesitzer gewillt und solvent genug wären, um die hohen Beträge zu investieren, herrscht aktuell noch immer ein Mangel an Handwerkern und Materialknappheit. Die Wartezeiten liegen schon jetzt mehrere Jahre in der Zukunft. Zudem erzielt manches Gesetzesvorhaben sogar die gegenteilige Wirkung: Bürger lassen sich noch schnell vor Jahreswechsel eine neue Öl- oder Gasheizung einbauen, bevor sie verboten werden. Für all diese Vorhaben hagelt es Kritik, nicht zuletzt deshalb, weil sie eine ohnehin zum Bersten angespannte Wohnsituation unnötig weiter verschärfen.

In deutschen Großstädten herrscht bereits Wohnungsnot. Bezahlbaren Wohnraum in Berlin, Hamburg oder München zu finden, wird für Mieter zunehmend zur Odyssee. Um diese Not zu lindern, müssten jährlich 700.000 neue Wohnungen entstehen – ein Ziel, das von der Bundesregierung selbst ausgegeben wurde. Doch davon ist man hierzulande weit entfernt, auch deshalb, weil die Regierung den Immobilienmarkt mit immer neuen kopflosen Vorgaben belegt und die Lage für Hausbesitzer und Mieter damit verschlimmert.

Wir wünschen Ihnen eine spannende Lektüre!

André Jasch, stellvertr. Chefredakteur

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Trumps Zollschock: Warum deutsche Autos bald in Europa teurer werden
23.08.2025

Donald Trump zwingt Europas Autobauer mit Strafzöllen von bis zu 27,5 Prozent in die Defensive. Während Hersteller ihre Gewinnprognosen...

DWN
Politik
Politik Stagnierendes Wirtschaftswachstum und gigantische Schulden: Wie realistisch ist die Finanzpolitik der Bundesregierung?
23.08.2025

Die Wirtschaft stagniert, der Arbeitsmarkt kollabiert. Doch die Bundesregierung gibt unermüdlich geliehenes Geld aus. Die...

DWN
Technologie
Technologie Milliardenwahn im Silicon Valley: Warum die Jagd nach Superintelligenz im Desaster enden wird
23.08.2025

Das Silicon Valley dreht durch: Für einzelne KI-Forscher werden Summen gezahlt, die selbst Sportstars sprachlos machen. Doch Experten...

DWN
Finanzen
Finanzen Verdienen im Schlaf: Diese Dividenden-Aktien zahlen Ihnen Geld fürs Nichtstun
23.08.2025

Während andere schuften, kassieren clevere Anleger jeden Monat Geld – sogar im Schlaf. Drei Dividenden-Aktien machen Sie zum Profiteur...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Zahlungsmoral am Limit: 81 Prozent der Unternehmen von Zahlungsverzug bedroht
23.08.2025

Verspätete Zahlungen bedrohen die Existenz vieler Firmen. Im Schnitt bleiben Rechnungen fast 32 Tage offen – in Bau, Transport und...

DWN
Finanzen
Finanzen Vermögensaufbau stagniert: Wie der Staat privates Vermögen verhindert
23.08.2025

Die Vorstellung vom reichen Deutschen entspricht immer weniger der Realität: Höhere Lebenshaltungskosten, höhere Sozialabgaben,...

DWN
Panorama
Panorama Verbraucherschützer warnen: Kritik an Parkplatzfirmen nimmt zu
23.08.2025

Beschwerden über Parkplatzfirmen nehmen rasant zu. Immer mehr Autofahrer stoßen auf intransparente Regeln und saftige Vertragsstrafen....

DWN
Politik
Politik Deutschland mit stärkster Armee Europas? Ohne Chinas Rohstoffe bleibt es ein Trugbild
23.08.2025

Deutschland rüstet auf wie nie zuvor – doch ausgerechnet Peking hält den Schlüssel zu den nötigen Rohstoffen in der Hand. Die...