Technologie

Künstliche Intelligenz: Diese Jobs wird es bald nicht mehr geben

Eine aktuelle Studie hat untersucht, welche Jobs wegfallen werden, weil sie durch Künstliche Intelligenz ersetzt werden, und welche Jobs kaum betroffen sind.
Autor
09.05.2023 10:09
Aktualisiert: 09.05.2023 10:09
Lesezeit: 2 min
Künstliche Intelligenz: Diese Jobs wird es bald nicht mehr geben
Künstliche Intelligenz wird zahlreiche Berufe ersetzen, während andere Jobs kaum betroffen sind. (Foto: dpa) Foto: Frank Rumpenhorst

Am 30. November 2022 stellte OpenAI der Öffentlichkeit das Programm ChatGPT vor, das auf Künstlicher Intelligenz (KI) basiert und mit dem man sich unterhalten kann. Der Chatbot kann eine Vielzahl von Fragen beantworten, kann Vorschläge machen und Aufsätze recherchieren und schreiben. Seine Fähigkeiten werden in zahlreichen Berufen eingesetzt, sodass viele Jobs sich stark verändern beziehungsweise überflüssig werden.

Eine aktuelle Studie von OpenAI hat untersucht, welche Jobs am meisten von den Veränderungen im Zusammenhang mit Künstlicher Intelligenz betroffen sein werden - und welche Jobs am wenigsten. OpenAI unterscheidet zwischen Berufen, wo Menschen KI einsetzen könnten, um ihre Arbeit zu optimieren, und Berufen, die möglicherweise vollständig durch KI ersetzt werden könnten.

Doch diese Unterscheidung ist nicht so klar, wie es das Unternehmen zum eigenen Vorteil darstellt. Denn wenn man Künstliche Intelligenz für seine Arbeit nutzt, dann führt dies unweigerlich dazu, dass man die KI dabei trainiert. Berufe, wo KI eingesetzt wird, um die Arbeit zu optimieren, werden daher bald ebenfalls Berufe sein, die vollständig durch KI ersetzt werden.

Das Unternehmen OpenAI selbst hat erklärt, dass 80 Prozent der amerikanischen Arbeitskräfte einem Beruf angehören, bei dem mindestens 10 Prozent der Aufgaben durch KI erledigt oder unterstützt werden können. Ein Fünftel der Erwerbstätigen gehört einem Beruf an, bei dem 50 Prozent der Arbeitsaufgaben von Künstlicher Intelligenz beeinflusst werden könnten.

Künstliche Intelligenz: Beruf, die am stärksten und am wenigsten betroffen sind

Die Studie hat eine Liste der Berufe ermittelt, bei denen eine Beeinträchtigung durch Künstliche Intelligenz wahrscheinlich oder bereits eingetreten ist und bei denen KI die Zeit zur Erledigung der Aufgaben um mindestens 50 Prozent reduzieren kann. Für die Analyse wurden verschiedene von Menschen erstellte Modelle sowie Modelle von ChatGPT-4 herangezogen.

  1. Buchhalter
  2. Verwaltungs- und Rechtsassistenten
  3. Analysten für Klimawandelpolitik
  4. Reporter und Journalisten
  5. Mathematiker
  6. Steuerfachangestellte
  7. Finanzanalysten
  8. Schriftsteller und Autoren
  9. Web-Designer
  10. Blockchain-Entwickler

Am meisten gefährdet sind der Studie zufolge solche Arbeitsplätze, die sich wiederholende Aufgaben, ein gewisses Maß an Datenanalyse und routinemäßige Entscheidungsfindung erfordern. Doch nicht alle Berufe sind durch Künstliche Intelligenz direkt in der Existenz bedroht. Im Folgenden die Liste der Berufe, die der Studie zufolge am wenigsten von den Auswirkungen von KI betroffen sind.

  1. Athleten
  2. Köche auf Bestellung
  3. Bediener von Großgeräten
  4. Friseure
  5. Glasinstallateure und -reparateure
  6. Baggerfahrer
  7. Kfz-Mechaniker
  8. Installateure/Reparateure von Stromleitungen
  9. Maurer, Zimmerleute, Dachdecker
  10. Wartungsarbeiter auf Ölfeldern
  11. Klempner, Maler, Rohrleitungsbauer
  12. Kellner, Tellerwäscher, Barkeeper

Die Studie hat zudem ergeben, dass im Großen und Ganzen solche Arbeitsplätze mit höheren Löhnen und mit Studium stärker gefährdet sind, durch KI ersetzt zu werden, als solche Jobs mit niedrigeren Löhnen und ohne Studium. Weniger gefährdet durch KI sind im Großen und Ganzen auch solche Jobs, bei denen ein längeres praktisches Training am Job erforderlich ist.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Finanzen
Finanzen Daimler Truck-Aktie trotz Prognosesenkung an DAX-Spitze: Lkw-Bauer wehrt sich erfolgreich gegen US-Zölle
14.05.2025

Die Daimler Truck-Aktie trotzt schlechten Nachrichten, überrascht Anleger – doch bleibt der Aufwärtstrend stabil? Zwischen US-Zöllen,...

DWN
Politik
Politik Trumps Arznei-Schock: USA wollen Europas Medikamentenpreise diktieren
14.05.2025

US-Präsident Donald Trump kündigt einen Preissturz bei Arzneimitteln um bis zu 90 Prozent an – doch der Widerstand wächst, auch aus...

DWN
Politik
Politik Regierungserklärung: Merz ruft zum gemeinsamen Aufbruch auf – "Der Staat, das sind wir alle"
14.05.2025

Die erste Merz-Regierungserklärung verspricht klare Antworten auf große Herausforderungen. Doch wie viel Wandel steckt wirklich hinter...

DWN
Politik
Politik Zollschock für Ukraine – EU will Agrarimporte drastisch begrenzen
14.05.2025

Ausgerechnet mitten im Krieg plant Brüssel drastische Zollgrenzen für ukrainische Agrarprodukte – ein Signal der Schwäche, das...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Preisdruck lässt nach: Inflation schwächt sich im April auf 2,1 Prozent ab
14.05.2025

Die Inflation in Deutschland hat im zweiten Monat nacheinander an Dynamik verloren. Dahinter steckt vor allem ein Faktor. Im Alltag fällt...

DWN
Finanzen
Finanzen Schenkung statt Erbe: Steuern sparen durch die Nutzung der Freibeträge
14.05.2025

Nicht erst beim Erbe kann man Vermögen innerhalb der Familie übertragen. Oft ist es sinnvoll, bereits Vermögenswerte zu Lebzeiten an...

DWN
Finanzen
Finanzen Tui-Aktie verliert deutlich nach Quartalszahlen - wie geht's weiter beim Reisekonzern?
14.05.2025

Die Tui-Aktie ist nach Veröffentlichung der Zahlen für das zweite Geschäftsquartal deutlich unter Druck geraten. Am Mittwochmorgen...

DWN
Politik
Politik Ukraine-Krieg: Unklare Details vor Friedensgesprächen in Istanbul
14.05.2025

Kurz vor dem geplanten Dialog zur Lösung des Ukraine-Kriegs bleibt unklar, in welchem Rahmen die Friedensgespräche in Istanbul...