Deutschland

Steht die Occupy-Bewegung in Deutschland vor dem Aus?

Die Finanzkrise spitzt sich weltweit immer mehr zu und der wohl wichtigsten Bewegung gegen die Finanzindustrie und ihre Machenschaften geht es alles andere als gut. Camps in Frankfurt, Düsseldorf, Münster und Kiel stehen aus unterschiedlichen Gründen unmittelbar vor der Auflösung.
28.07.2012 20:02
Lesezeit: 1 min

Es ist wohl die bedeutendste Bewegung, welche gegen die zunehmende Macht der Banken und immer neue Euro-Rettungsschirme demonstriert hat. Doch nun befindet sich die Occupy-Bewegung wohl in ihrer schwersten Zeit. Nach den teilweise gewaltsamen Camp Auflösungen in London und New York stehen nun auch die Camps in Frankfurt, Düsseldorf, Münster und Kiel unmittelbar vor dem Aus.

Annähernd 300 Tage nachdem die Demonstranten ihr Camp direkt neben der Europäischen Zentralbank in Frankfurt am Main aufgeschlagen hatten, soll es nun nach Anordnung der Stadt zum 31. Juli 2012 geräumt werden.

Diesbezüglich bestätigte die Büroleiterin von Frankfurts Ordnungsdezernent, Markus Frank (CDU), Andrea Brandl, dass noch eine Kulanzfrist bis zum 31. Juli besteht, allerdings danach das Camp notfalls mit der Hilfe der Polizei geräumt wird.

Als Grund gibt die Stadt hohe Schulden für Wasser, die zunehmende Verschmutzung und die Tatsache an, dass das Camp immer mehr zur Anlaufstelle für soziale Randgruppen würde. Ebenso stehen die Camps in Düsseldorf, Münster und Kiel unmittelbar vor dem Aus.

Freiwillig wollen die Demonstranten jedoch zumindest das Camp in Frankfurt nicht räumen. Als Zeichen des Protests gegen die Zwangsräumung am 31. Juli sind bereits die ersten Bewohner in Hungerstreik getreten.

 

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Finanzen
Finanzen Ölpreis: OPEC-Konflikt eskaliert – Saudi-Arabien warnt vor Marktchaos
11.05.2025

Ein gefährlicher Riss geht durch die mächtige Allianz der OPEC-Plus-Staaten. Statt mit geschlossener Strategie die Preise zu...

DWN
Politik
Politik Kann Deutschland Europa retten? Der neue Koalitionsvertrag offenbart alte Schwächen
11.05.2025

Zum Europatag 2025 richtet sich der Blick erneut nach Berlin. Die Erwartungen an Deutschland sind hoch – nicht nur innerhalb der Union,...

DWN
Finanzen
Finanzen Börsenkrisen: Warum Volatilität kein Risiko ist
11.05.2025

Wenn die Börsen Achterbahn fahren, zittern viele Anleger. Doch Panik ist oft der schlechteste Berater – denn was aussieht wie ein...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Strategien für Krisenzeiten: Wie Sie jetzt Ihre Unternehmensleistung steigern
11.05.2025

Steigende Kosten, Fachkräftemangel, Finanzierungsdruck – viele KMU kämpfen ums Überleben. Doch mit den richtigen Strategien lässt...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft USA vor Energieumbruch: Strom wird zum neuen Öl – und zur nächsten geopolitischen Baustelle
11.05.2025

Ein fundamentaler Wandel zeichnet sich in der US-Wirtschaft ab: Elektrizität verdrängt Öl als Rückgrat der nationalen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Bill Gates verschenkt Vermögen – Symbol einer neuen Weltordnung oder letzter Akt der alten Eliten?
11.05.2025

Bill Gates verschenkt sein Vermögen – ein historischer Akt der Großzügigkeit oder ein strategischer Schachzug globaler Machtpolitik?...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft „Made in America“ wird zur Hypothek: US-Marken in Europa auf dem Rückzug
11.05.2025

Eine neue Studie der Europäischen Zentralbank legt nahe: Der Handelskrieg zwischen den USA und der EU hat tiefgreifende Spuren im...

DWN
Finanzen
Finanzen Tech-Börsengänge unter Druck: Trumps Handelskrieg lässt Startup-Träume platzen
10.05.2025

Schockwellen aus Washington stürzen IPO-Pläne weltweit ins Chaos – Klarna, StubHub und andere Unternehmen treten den Rückzug an.