Politik

Putin verzichtet auf Teilnahme am BRICS-Gipfel in Südafrika

Russlands Präsident wird nicht am BRICS-Gipfel teilnehmen. Stattdessen wird Außenminister Lawrow ihn vertreten. Zuvor wurde über eine mögliche Verhaftung Putins in Südafrika spekuliert.
19.07.2023 13:55
Aktualisiert: 19.07.2023 13:55
Lesezeit: 1 min
Putin verzichtet auf Teilnahme am BRICS-Gipfel in Südafrika
Xi Jingping (unten), Präsident von China, und Wladimir Putin, Präsident von Russland, nehmen an dem «Leaders Dialogue mit dem BRICS Business Council und der New Development Bank» im Jahr 2019 teil. (Foto: dpa) Foto: Eraldo Peres

Russlands Präsident Wladimir Putin verzichtet vor dem Hintergrund von Auseinandersetzungen über einen gegen ihn ausgestellten internationalen Haftbefehl auf die Teilnahme am Gipfel der BRICS-Staaten in Südafrika.

Er werde an der Konferenz der Spitzenvertreter aus Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika nicht teilnehmen, erklärte der Gastgeber Südafrika am Mittwoch. Die Entscheidung sei in gegenseitigem Einvernehmen getroffen worden. Putin werde durch Außenminister Sergej Lawrow vertreten.

Internationaler Haftbefehl gegen Putin

Mit dem Reise-Verzicht Putins kommt die südafrikanische Regierung um die heikle Entscheidung herum, den russischen Präsidenten festzunehmen oder aber den Haftbefehl des Internationalen Strafgerichtshofs (ICC) zu ignorieren.

Das Gericht in Den Haag beschuldigt Putin, verantwortlich an der Deportation ukrainischer Kinder und der erzwungenen Überführung von Ukrainern in die Russische Föderation zu sein. Südafrika als ICC-Mitglied wäre verpflichtet, Putin bei der Einreise zu verhaften.

Verhaftung käme „Kriegserklärung“ gleich

Südafrikas Präsident Cyril Ramaphosa hatte den ICC gebeten, Putin nicht verhaften zu müssen, da dies „einer Kriegserklärung“ gleichkäme. Am Mittwoch erklärte der russische Regierungssprecher, man habe Südafrika nicht gedroht, eine Verhaftung Putins bedeute Krieg.

Allerdings müsse jedermann klar sein, was eine Verletzung seiner Rechte bedeute, sagte er weiter, ohne konkreter zu werden. Südafrika bezeichnet sich im Ukraine-Krieg als neutral. Von westlichen Ländern wird es aber als ein enger Verbündeter Moskaus betrachtet. (Reuters)

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Geldanlage: Mit einem Fondsdepot mehr aus dem eigenen Geld machen

Wer vor zehn Jahren 50.000 Euro in den Weltaktienindex investiert hat, kann sich heute über mehr als 250.000 Euro freuen! Mit der...

DWN
Finanzen
Finanzen ROI: Return on Investment und warum eine hohe Kapitalrendite wichtig ist
23.02.2025

Eine hohe Kapitalrendite entscheidet über den finanziellen Erfolg von Unternehmen und Investoren. Erfahren Sie, warum sie so wichtig ist...

DWN
Finanzen
Finanzen BlackRock: Die unsichtbare Macht eines Finanzgiganten
23.02.2025

BlackRock ist der weltweit größte Vermögensverwalter – doch wie groß ist sein Einfluss wirklich? Buchautor Werner Rügemer erklärt,...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Wirtschaft in der Krise – Welche Pläne haben die Parteien für Deutschland?
23.02.2025

Deutschland steckt in der Wirtschaftskrise – und die Bundestagswahl steht bevor. Wie wollen die Parteien Wachstum fördern, Steuern...

DWN
Politik
Politik Bundeswehr verstärkt Heimatschutz – neue Truppe startet im März
23.02.2025

Die Bundeswehr richtet ihre Verteidigung neu aus: Mit der Heimatschutzdivision will sie kritische Infrastruktur schützen und auf mögliche...

DWN
Politik
Politik Wahlkampf 2025: CDU/CSU zwischen Neustart und Tabubruch
23.02.2025

CDU und CSU setzen auf Steuererleichterungen, das Ende des Bürgergeldes und eine härtere Migrationspolitik. Doch wie realistisch sind die...

DWN
Politik
Politik Wie wähle ich bei der Bundestagswahl? Deutschland verweigert wahlberechtigten Auslandsdeutschen ihre Stimme abzugeben
22.02.2025

Mehrere Auslandsdeutsche berichten, zu spät oder bislang noch gar keine Wahlunterlagen erhalten zu haben. Nun drohen die Stimmen dieser...

DWN
Politik
Politik Rente mit 63: Wer wirklich von der abschlagsfreien Rente profitiert
22.02.2025

Die abschlagsfreie Rente nach 45 Beitragsjahren ist für Menschen gedacht, die beruflich sehr stark belastet sind. Doch aktuelle DIW-Zahlen...

DWN
Politik
Politik Alternativen zu Trumps Appeasement-Politik gegenüber Russland
22.02.2025

US-Präsident Donald Trump sagt, er wolle der Ukraine Frieden bringen. Aber sein Ansatz kann nicht funktionieren, weil er das Problem der...