Politik

Gas-Preis für Bürger der Ukraine steigt um 50 Prozent

Lesezeit: 1 min
26.03.2014 17:08
Die Ukraine hebt den Gaspreis für ihre Bürger um mehr als 50 Prozent an. Damit reagiert sie auf Forderungen des IWF, der dem Land Kredite von bis zu 20 Milliarden Dollar zur Verfügung stellen will. Russland hat die Preis-Rabatte für die Ukraine gestrichen.

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Die Ukraine hebt den Gaspreis für die heimischen Verbraucher ab Mai um mehr als 50 Prozent an. Das teilte ein Vertreter des staatlichen Energiekonzerns Naftogaz am Mittwoch mit. Weitere Erhöhungen seien bis 2018 geplant.

Der Schritt dürfte bei den Bewohnern des krisengeplagten Landes auf Unmut stoßen. Es ist eine Reaktion auf eine Forderung des IWF, der der Ukraine mit einem Rettungspaket von 15 bis 20 Milliarden Dollar unter die Arme greifen will. Die Verhandlungen über die konkrete Ausgestaltung der Hilfen laufen noch.

Die Ukraine wird die IWF-Kredite nutzen, um ihre Schulden bei Russland zu bedienen. Denn sobald die Ukraine sich mit 60 Prozent des BIP verschuldet, werden die Anleihen sofort fällig. Dieser Deal wurde zwischen Russlands Präsident Putin und dem ukrainischen Ex-Präsidenten Janukowitsch geschlossen (hier).

Die höheren Gaspreise für die Ukrainer sind auch eine Folge des Konflikts mit Russland. Der Nachbar hatte zuletzt die Macht über die Halbinsel Krim übernommen. Medienberichten zufolge will Russland als wichtigster Gas-Lieferant bereits im zweiten Quartal Rabatte streichen, weil angeblich viele Rechnungen nicht beglichen worden sind.

Erst im Dezember hatte Russland den Preis für die Ukraine gesenkt, nachdem der inzwischen abgesetzte Präsident Viktor Janukowitsch ein Assoziierungs-Abkommen mit der EU überraschend scheitern ließ. Demnach muss die Ukraine derzeit nur 268,50 Dollar je 1.000 Kubikmeter Gas zahlen - vorher waren es etwa 400 Dollar.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Zu Weihnachten Zukunft schenken

Gerade zu Weihnachten wünschen sich viele Menschen, etwas von ihrem Glück zu teilen und sich für diejenigen zu engagieren, die es nicht...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Quiet Quitting: Der stille Job-Rückzug mit gefährlichen Folgen
22.12.2024

Ein stiller Rückzug, der Unternehmen erschüttert: Quiet Quitting bedroht die Substanz deutscher Betriebe. Warum immer mehr Beschäftigte...

DWN
Technologie
Technologie DWN-Sonntagskolumne: Künstliche Intelligenz Hype Cycle - Zwischen Revolution und Enttäuschung
22.12.2024

Ist künstliche Intelligenz nur ein Hype oder der Beginn einer Revolution? Zwischen hohen Erwartungen, Milliardeninvestitionen und...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Psychische Gewalt am Arbeitsplatz: Ursachen, Folgen und Lösungen
22.12.2024

So können Unternehmen gegen verbale Übergriffe aktiv werden- Beleidigungen, Drohungen und Beschimpfungen: Rund ein Drittel der...

DWN
Finanzen
Finanzen Kindergeld beantragen: Tipps und wichtige Infos für 2025
22.12.2024

Wussten Sie, dass Sie Kindergeld bis zu sechs Monate rückwirkend erhalten können? Dies gilt sowohl für Ihr erstes Kind als auch für...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Märchen vorbei? Steht Deutschlands Automobilindustrie vor dem Aus?
22.12.2024

Volkswagen in der Krise, Mercedes, BMW & Co. unter Druck – und hunderttausende Jobs stehen auf dem Spiel. Wie kann der Kampf um...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Credit Suisse-Debakel: Ausschuss sieht Schuld bei Bank
22.12.2024

Die Nervosität an den Finanzmärkten war im Frühjahr 2023 groß - drohte eine internationale Bankenkrise? Für den Schweizer...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Der Volkswagen-Deal: Worauf sich VW und die IG Metall geeinigt haben
22.12.2024

Stellenabbau ja, Werksschließungen nein: Mehr als 70 Stunden lang stritten Volkswagen und die IG Metall um die Sparmaßnahmen des...

DWN
Technologie
Technologie Webasto-Geschäftsführung: „Der Einsatz von KI ist eine strategische Notwendigkeit“
22.12.2024

Angesichts des wachsenden Drucks durch die Transformation hin zur Elektromobilität und steigender Kosten in der Branche sprechen Markus...