Wirtschaft
Anzeige

Vom Reden ins Handeln kommen

Der Mittelstand ist das Rückgrat der Deutschen Wirtschaft. 56 Prozent der Beschäftigten in Deutschland arbeiten im Mittelstand, der auch 71 Prozent aller Ausbildungsplätze zur Verfügung stellt. Doch trotzdem werden seine Nöte kaum zur Kenntnis genommen. Die Deutschen Wirtschaftsnachrichten sprachen mit dem Chefvolkswirt des Bundesverbands Mittelständische Wirtschaft (BVMW), Dr. Hans-Jürgen Völz, über die Sorgen im Mittelstand.
Autor
19.11.2023 08:37
Lesezeit: 1 min
Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..
Vom Reden ins Handeln kommen
Die deutsche Bürokratie nimmt Ausmaße an, die einen nur den Kopf schütteln lassen. (Foto: Artem Cherednik/iStock.com) Foto: Artem Cherednik

Deutsche Wirtschaftsnachrichten: In diesen Tagen hat Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck seine neue Industrie-Strategie der Öffentlichkeit vorgestellt. Sehen Sie in dieser Strategie Hoffnung für den Mittelstand?

Hans-Jürgen Völz: Minister Habeck hat im Grunde genommen den Fehler wiederholt, den schon sein Vorgänger Altmaier gemacht hat. Der hatte damals eine Industrie-Strategie vorgestellt, die sich fast ausschließlich an die Großindustrie richtete. Ganz so schlimm ist es bei Habeck nicht, doch auch in seiner Strategie dominiert ganz eindeutig die Großindustrie, zudem hat er unrecht, wenn er sagt, dass politische Entscheidungen die großen Industrieunternehmen genauso betreffen wie die Unternehmen des Mittelstands.

Deutsche Wirtschaftsnachrichten: Wieso stimmt das nicht?

Hans-Jürgen Völz: Die allermeisten deutschen Großunternehmen sind ja heute schon international aufgestellt. Das heißt: Sie haben in der Regel kein Problem damit, Teile der Produktion oder gar die ganze Produktion ins Ausland zu verlagern, wenn sich in Deutschland die Rahmenbedingungen verschlechtern. Kleine und mittelständische Unternehmen haben diese Möglichkeit oft nicht. Sie sind also von den politischen Fehlentwicklungen viel unmittelbarer betroffen.

Es ist 5 vor 12

Was der Mittelstand kritisiert und was speziell jetzt nur noch helfen kann, lesen Sie in diesem Exklusiv-Interview aus unserem aktuellen Magazin.

 


DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Russland bleibt widerstandsfähig: Warum die russische Wirtschaft trotz Krieg nicht zusammenbricht
04.09.2025

Trotz Sanktionen, Kriegsausgaben und Bankenproblemen bleibt die russische Wirtschaft widerstandsfähig. Warum ein Zusammenbruch ausbleibt...

DWN
Finanzen
Finanzen Experten raten: Verkauf der Novo Nordisk-Aktie kann sinnvoll sein
04.09.2025

Die Novo Nordisk-Aktie gilt als Favorit vieler Anleger. Doch Experten zeigen, warum selbst ein Verkauf mit Verlust zum steuerlichen Vorteil...

DWN
Politik
Politik Vertrauen in den Staat auf Tiefstwert: Mehrheit der Bürger hält den Staat für überfordert
04.09.2025

Wie blicken die Bundesbürger auf den Staatsapparat? Neuste Zahlen geben Aufschluss: Drei von vier Bundesbürgern halten den Staat für...

DWN
Technologie
Technologie Elektromobilität: Europas Batterieproduktion droht uneinholbarer Rückstand
04.09.2025

Noch vor zehn Jahren war Europas Autoindustrie technologisch in der Weltspitze. Doch der von China angeführte Umstieg auf die...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Frankreich-Schulden: Frankreichs Verschuldung ist außer Kontrolle - Muss der IWF eingreifen?
04.09.2025

Die Frankreich-Schulden treiben das Land in eine politische und finanzielle Krise. Investoren zweifeln an der Stabilität, und die Eurozone...

DWN
Finanzen
Finanzen Kindersparen statt Konsum: So sichern Sie die Zukunft Ihres Erstklässlers
04.09.2025

Der erste Schultag ist nicht nur emotional ein Meilenstein – er sollte auch ein finanzieller Wendepunkt sein. Experten erklären, warum...

DWN
Panorama
Panorama Pharmaindustrie: Marktstart für Alzheimer-Mittel Lecanemab in Deutschland
04.09.2025

Ab ersten September ist erstmals ein Alzheimer-Medikament erhältlich, das den Krankheitsverlauf verlangsamen kann. Lecanemab soll bei...

DWN
Politik
Politik Justiz überfordert: Unerledigte Verfahren oder Einstellungen bei Staatsanwaltschaften auf Rekordhoch!
04.09.2025

Die Staatsanwaltschaften kommen kaum noch hinterher. Die Aktenberge wachsen und wachsen: Zum Jahresende 2024 gab es einen traurigen...