Politik

China warnt Argentiniens neuen Präsidenten vor „schwerem Fehler“

China hat den neuen Präsidenten von Argentinien Javier Milei gewarnt, es wäre ein „schwerer Fehler“, die Beziehungen zu den BRICS-Staaten abzubrechen und den USA zu folgen.
21.11.2023 10:57
Aktualisiert: 21.11.2023 10:57
Lesezeit: 1 min

Nach der Wahl des Rechtspopulisten Javier Milei zum neuen Präsidenten in Argentinien stehen die Beziehungen zu China, Russland und anderen führenden Schwellenländern auf dem Prüfstand. Das Außenministerium in Peking erklärte am Dienstag, es wäre ein „schwerer Fehler“, wenn das südamerikanische Land seine Beziehungen wie angedroht zu wichtigen Ländern wie China oder Brasilien abbrechen würde. China sei ein wichtiger Handelspartner für Argentinien, sagte Außenamtssprecher Mao Ning. Er verwies darauf, dass die bisherige Regierung in Buenos Aires den Beziehungen zu China große Bedeutung beigemessen habe.

Die russische Nachrichtenagentur RIA Novosti zitierte die als Argentiniens künftige Außenministerin gehandelte Wirtschaftswissenschaftlerin Diana Mondino zudem mit den Worten, dass ihr Land die Einladung zum Beitritt zur Brics-Gruppe der führenden Schwellenländer ausschlagen werden. Die Brics-Staaten Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika hatten im August Argentinien und fünf weitere Länder zu einem Beitritt ab dem 1. Januar eingeladen.

Milei hatte die Präsidentenwahl am Sonntag gewonnen. Schon im Wahlkampf hatte sich der radikal-liberale Rechtspolitiker von China und dem linksregierten Brasilien abgesetzt und erklärt, er wolle nicht mit „Kommunisten“ zusammenarbeiten. Auch die bislang engen Beziehungen Argentiniens zu Russland will er zurückfahren und im Ukraine-Krieg die Regierung in Kiew unterstützen. Im Gegenzug strebt er eine stärkere Bindung an die USA an. Mileis Haltung steht damit in starkem Kontrast zur Position der Mitte-Links-Regierung des scheidenden Präsidenten Alberto Fernandez, der bei einem Besuch in Peking im vergangenen Monat China noch als „wahren Freund“ Argentiniens bezeichnete. (Reuters)

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Politik
Politik Nordkoreas Kronprinzessin: Kim Ju-Ae rückt ins Zentrum der Macht
18.07.2025

Kim Jong-Un präsentiert die Zukunft Nordkoreas – und sie trägt Handtasche. Seine Tochter Kim Ju-Ae tritt als neue Machtfigur auf. Was...

DWN
Unternehmensporträt
Unternehmensporträt Birkenstock: Von der Orthopädie-Sandale zur globalen Luxusmarke
18.07.2025

Birkenstock hat sich vom Hersteller orthopädischer Sandalen zum weltweit gefragten Lifestyle-Unternehmen gewandelt. Basis dieses Wandels...

DWN
Politik
Politik 18. Sanktionspaket verabschiedet: EU verschärft Sanktionsdruck mit neuen Preisobergrenzen für russisches Öl
18.07.2025

Die EU verschärft ihren wirtschaftlichen Druck auf Russland: Mit einem neuen Sanktionspaket und einer Preisobergrenze für Öl trifft...

DWN
Politik
Politik China investiert Milliarden – Trump isoliert die USA
18.07.2025

China bricht alle Investitionsrekorde – und gewinnt Freunde in aller Welt. Trump setzt derweil auf Isolation durch Zölle. Wer dominiert...

DWN
Finanzen
Finanzen Energie wird unbezahlbar: Hohe Strom- und Gaskosten überfordern deutsche Haushalte
18.07.2025

Trotz sinkender Großhandelspreise für Energie bleiben die Kosten für Menschen in Deutschland hoch: Strom, Gas und Benzin reißen tiefe...

DWN
Finanzen
Finanzen Finanzen: Deutsche haben Angst um finanzielle Zukunft - Leben in Deutschland immer teurer
18.07.2025

Die Sorgen um die eigenen Finanzen sind einer Umfrage zufolge im europäischen Vergleich in Deutschland besonders hoch: Acht von zehn...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Kursgewinne oder Verluste: Anleger hoffen auf drei entscheidende Auslöser für Börsenrally
18.07.2025

Zölle, Zinsen, Gewinne: Neue Daten zeigen, welche drei Faktoren jetzt über Kursgewinne oder Verluste entscheiden. Und warum viele...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Wenn Kunden nicht zahlen: So sichern Sie Ihre Liquidität
18.07.2025

Alarmierende Zahlen: Offene Forderungen in Deutschland sprengen die 50-Milliarden-Euro-Marke. Entdecken Sie die Strategien, mit denen Sie...