Wirtschaft

Zahl der Erstsemester-Studenten steigt wieder - dank einem asiatischen Land

Weniger Geburten in Deutschland bedeuten ein Minus bei den Erstsemestern. Erstmals aber wurde der Trend jetzt durchbrochen. Das liegt an einem asiatischen Land.
07.02.2024 09:42
Aktualisiert: 07.02.2024 09:42
Lesezeit: 1 min
Zahl der Erstsemester-Studenten steigt wieder - dank einem asiatischen Land
Weniger Geburten in Deutschland bedeuten ein Minus bei den Erstsemestern. Erstmals aber wurde der Trend jetzt durchbrochen. Das liegt an einem asiatischen Land. (Foto: dpa) Foto: Julian Stratenschulte

Erstmals seit 2018 haben sich an den Universitäten und Hochschulen in Deutschland wieder mehr Erstsemester eingeschrieben. Nach vorläufigen Zahlen des Statistischen Bundesamtes gab es zum Wintersemester 2023/2024 mit 402 617 Studienanfängern im Vergleich zum Vorjahr ein Plus von 1,1 Prozent, wie das Centrum für Hochschulentwicklung (CHE) am Mittwoch in Gütersloh mitteilt. Grund ist ein Zuwachs an Studienanfängern aus Indien.

Nach einer Analyse des CHE hat sich die Zahl stabilisiert, weil deutlich mehr Menschen aus dem Ausland in Deutschland studieren wollen. «Der leichte Anstieg der Erstsemester ist vor allem durch eine Rekordzahl an ausländischen Studienanfängerinnen und Studienanfängern zu erklären», erläutert CHE-Projektleiter Marc Hüsch. Zu Beginn der Corona-Pandemie sei die Zahl ausländischer Erstsemester deutlich eingebrochen, das habe sich wieder geändert. Detaillierte Zahlen liegen allerdings bislang nur für das Wintersemester 2022/2023 vor.

Zu diesem Zeitpunkt kamen mehr als 40 Prozent der 93 000 ausländischen Studienanfänger aus Asien. Den Spitzenplatz belegten zu diesem Zeitpunkt 11 733 Erstsemester aus Indien. Auf Platz 2 liegt China mit 5661 Studienanfängern. Wobei sich hier ein gegenläufiger Trend erkennen lässt. Die Zahl der Studienanfänger aus Indien steigt seit Jahren stark an, die aus China ist rückläufig.

Lesen Sie dazu: „Indien strebt an die Weltspitze, Deutschland davon weg“

Den bisherigen Höchststand gab es vor über zehn Jahren mit 445 000 im Wintersemester 2011/2012. Zehn Jahre später lag die Zahl erstmals unter 400 000. Ein Grund für den rückläufigen Trend ist der Rückgang der Geburtenzahlen in Deutschland zwischen den Jahren 1990 und 2011.

Bei der Wahl der Studienfächer setzten sich zwei Trends fort: Im Maschinenbau/Verfahrenstechnik hat sich die Zahl der Erstsemester seit 2011/2012 halbiert, dagegen vermeldet die Informatik laut CHE-Auswertung ein Dauerwachstum.

Das CHE ist eine gemeinsame Tochter der Bertelsmann Stiftung und der Hochschulrektorenkonferenz.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Mulfin Trade hat seine Schutzsysteme für mehr Sicherheit aktualisiert

Der Schutz persönlicher Daten ist einer der Schlüsselfaktoren, die das Vertrauen der Kunden in einen Service beeinflussen. Mulfin Trade...

X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Politik
Politik Der Weltraum als nächstes Schlachtfeld – Europas Sicherheit steht auf dem Spiel
07.06.2025

Der Orbit wird zur neuen Frontlinie geopolitischer Machtspiele. Wie private Satelliten, militärische Strategien und neue Allianzen die...

DWN
Technologie
Technologie Silicon Valley dominierte Big Tech – Europas Chance heißt Deep Tech
06.06.2025

Während Europa an bahnbrechenden Technologien tüftelt, fließt das große Geld aus den USA. Wenn Europa jetzt nicht handelt, gehört die...

DWN
Unternehmensporträt
Unternehmensporträt Verteidigung der Zukunft: Hensoldt rüstet Europa mit Hightech auf
06.06.2025

Kaum ein Rüstungsunternehmen in Europa hat sich in den vergangenen Jahren so grundlegend gewandelt wie Hensoldt. Aus einer ehemaligen...

DWN
Politik
Politik Trump gegen Europa: Ein ideologischer Feldzug beginnt
06.06.2025

Donald Trump hat Europa zum ideologischen Feind erklärt – und arbeitet systematisch daran, den Kontinent nach seinen Vorstellungen...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Die wertvollsten Marken der Welt: Top 5 fest in US-Hand
06.06.2025

Während die Weltwirtschaft stagniert, explodieren die Markenwerte amerikanischer Konzerne. Apple regiert unangefochten – China und...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Star-Investorin: „Wir erleben eine neue Generation von KI-Gründern“
06.06.2025

US-Chaos, Trump und Kapitalflucht: Europas KI-Talente kehren dem Silicon Valley den Rücken – und bauen die Tech-Giganten der Zukunft vor...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Konjunkturprognose unter Druck: Wie der Zollstreit Deutschlands Exporte trifft
06.06.2025

Zölle, Exporteinbrüche und schwache Industrieproduktion setzen Deutschlands Wirtschaft zu. Die aktuelle Konjunkturprognose gibt wenig...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Internationale Handelskonflikte: So schützen sich exportorientierte KMU
06.06.2025

Ob Strafzölle, Exportverbote oder politische Sanktionen – internationale Handelskonflikte bedrohen zunehmend die Geschäftsmodelle...