Erstmals seit 2018 haben sich an den Universitäten und Hochschulen in Deutschland wieder mehr Erstsemester eingeschrieben. Nach vorläufigen Zahlen des Statistischen Bundesamtes gab es zum Wintersemester 2023/2024 mit 402 617 Studienanfängern im Vergleich zum Vorjahr ein Plus von 1,1 Prozent, wie das Centrum für Hochschulentwicklung (CHE) am Mittwoch in Gütersloh mitteilt. Grund ist ein Zuwachs an Studienanfängern aus Indien.
Nach einer Analyse des CHE hat sich die Zahl stabilisiert, weil deutlich mehr Menschen aus dem Ausland in Deutschland studieren wollen. «Der leichte Anstieg der Erstsemester ist vor allem durch eine Rekordzahl an ausländischen Studienanfängerinnen und Studienanfängern zu erklären», erläutert CHE-Projektleiter Marc Hüsch. Zu Beginn der Corona-Pandemie sei die Zahl ausländischer Erstsemester deutlich eingebrochen, das habe sich wieder geändert. Detaillierte Zahlen liegen allerdings bislang nur für das Wintersemester 2022/2023 vor.
Zu diesem Zeitpunkt kamen mehr als 40 Prozent der 93 000 ausländischen Studienanfänger aus Asien. Den Spitzenplatz belegten zu diesem Zeitpunkt 11 733 Erstsemester aus Indien. Auf Platz 2 liegt China mit 5661 Studienanfängern. Wobei sich hier ein gegenläufiger Trend erkennen lässt. Die Zahl der Studienanfänger aus Indien steigt seit Jahren stark an, die aus China ist rückläufig.
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Den bisherigen Höchststand gab es vor über zehn Jahren mit 445 000 im Wintersemester 2011/2012. Zehn Jahre später lag die Zahl erstmals unter 400 000. Ein Grund für den rückläufigen Trend ist der Rückgang der Geburtenzahlen in Deutschland zwischen den Jahren 1990 und 2011.
Bei der Wahl der Studienfächer setzten sich zwei Trends fort: Im Maschinenbau/Verfahrenstechnik hat sich die Zahl der Erstsemester seit 2011/2012 halbiert, dagegen vermeldet die Informatik laut CHE-Auswertung ein Dauerwachstum.
Das CHE ist eine gemeinsame Tochter der Bertelsmann Stiftung und der Hochschulrektorenkonferenz.