Wirtschaft

Chinas Exporte ziehen unerwartet stark an

In China sind die Exporte in den ersten beiden Monaten des laufenden Jahres gestiegen - überraschend stark. Der Anstieg war in diesem Ausmaß so im Vorfeld nicht erwartet worden. Der Handel mit Deutschland hingegen fiel durchwachsen aus. Die Gründe!
07.03.2024 10:53
Lesezeit: 1 min
Chinas Exporte ziehen unerwartet stark an
Nationaler Volkskongres in der Großen Halle des Volkes in Peking: Chinas Exporte ziehen unerwartet stark an (Foto: dpa). Foto: Ng Han Guan

Der chinesische Außenhandel hat im Januar und im Februar 2024 seine Erholung fortgesetzt. Wie die Pekinger Zollbehörde am Donnerstag mitteilte, stieg der Wert der chinesischen Exporte im Januar und Februar im Vorjahresvergleich um 7,1 Prozent auf umgerechnet 528 Milliarden US-Dollar (rund 484 Milliarden Euro). Die Importe legten um 3,5 Prozent auf rund 125 Milliarden US-Dollar zu.

Der Zuwachs bei Ein- und Ausfuhren lag über den durchschnittlichen Erwartungen von Analysten. Aufgrund von Schwankungen durch das chinesische Neujahrsfest, das immer unterschiedlich in den Januar oder Februar fällt, fasst China die Daten für beide Monate zusammen.

Durchwachsen fiel in den ersten beiden Monaten des Jahres der chinesische Handel mit Deutschland aus. Während Chinas Ausfuhren in die Bundesrepublik um 2,1 Prozent anzogen, gingen die Importe um 18,3 Prozent im Vorjahresvergleich zurück. In die gesamte EU sanken Chinas Exporte um 1,3 Prozent, die Importe gingen um 9,4 Prozent zurück.

Der Handelsboom zwischen China und Russland setzte sich dagegen fort. Hier stiegen die chinesischen Exporte um 12,5 Prozent, während die Importe mit 6,7 Prozent ebenfalls kräftig zulegten. Seit Beginn des Krieges in der Ukraine hat sich der Handel der beiden Nachbarländer deutlich beschleunigt.

In einem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld war der chinesische Außenhandel im vergangenen Jahr deutlich eingebrochen. Die Exporte sanken um 4,6 Prozent. Die Importe Chinas gingen im Gesamtjahr um 5,5 Prozent zurück. Zum Jahresende war jedoch bereits eine Stabilisierung des Handels erkennbar.

China verzeichne trotz eines schwierigen globalen Handelsumfelds positive Anzeichen bei Exporten und Importen, hatte Handelsminister Wang Wentao bereits am Mittwoch am Rande der laufenden Jahrestagung des Volkskongresses in Peking erklärt. Die Erholung werde sich fortsetzen, sagte Wang.

Chinas Regierungschef Li Qiang hatte am Dienstag zum Auftakt des Volkskongresses ein ehrgeiziges Wachstumsziel von rund fünf Prozent für dieses Jahr angekündigt. Gleichzeitig warnte er jedoch, dass es nicht einfach werde, die Vorgaben zu erreichen. "Es wird nicht einfach sein, die diesjährigen Ziele zu erreichen", sagte Li zu den 2872 Delegierten. Man müsse "hart arbeiten" und auf allen Seiten an einem Strang ziehen. (dpa)

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Unternehmensporträt
Unternehmensporträt „We don’t believe in Outsourcing“ – Klöber zeigt, wie Produktion in Deutschland wieder gelingt
18.04.2025

Sitzen, aber richtig: Der Büromöbelhersteller aus Owingen setzt auf Inhouse-Produktion, recycelte Materialien und digitale Innovation –...

DWN
Finanzen
Finanzen S&P 500 und die Illusion von sicheren, langfristigen Renditen
18.04.2025

Der amerikanische Aktienmarkt befindet sich in turbulenten Zeiten. Angesichts der unvorhersehbaren Handelspolitik von Präsident Donald...

DWN
Finanzen
Finanzen Wertvoller Schmuck im Fokus: So sichern Sie Ihre teuren Schmuckstücke ab
18.04.2025

Die Absicherung wertvoller Schmuckstücke wird immer wichtiger – Hausrat reicht oft nicht aus. Experten raten zu gezieltem...

DWN
Immobilien
Immobilien Wohnen in Dänemark: Wie Sie mit etwas Hygge ein Haus günstig kaufen können
18.04.2025

Nachdem es 2023 und 2024 in Deutschland zum ersten Mal seit 2013 spürbare Wertverluste auf dem Immobilienmarkt gab, kündigten Experten...

DWN
Finanzen
Finanzen USA: Staatsverschuldung erreicht 36,6 Billionen Dollar – wer sind die Gläubiger?
18.04.2025

Die Staatsverschuldung der Vereinigten Staaten hat mit 36,6 Billionen Dollar einen neuen Höchststand erreicht und wächst in den letzten...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Online-Handel unter Druck: Steigende Erwartungen, weniger Spielraum für Fehler
18.04.2025

Der digitale Handel erlebt 2025 einen Wendepunkt: Kunden erwarten Perfektion, während lokale Anbieter ums Überleben im globalen...

DWN
Panorama
Panorama Nach Corona: Aufwärtstrend bei Amateurmusik - Deutsche musizieren wieder
18.04.2025

Den Flohwalzer klimpern, ein Liebeslied singen, auf der Gitarre schrammeln – Hobbymusik hat viele Facetten. Doch wie viele Menschen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Blick aus China: Die USA haben an Bedeutung verloren, Zölle beeinträchtigen die Lieferketten nicht
18.04.2025

Die Bedeutung des US-Marktes für China habe in den vergangenen Jahren deutlich abgenommen und mache heute nur noch 14 Prozent der...