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Derivate Erklärung: So funktionieren Zertifikate, CFDs und Optionsscheine

Lesezeit: 9 min
07.09.2024 14:31  Aktualisiert: 12.12.2030 14:31
Derivate wie Futures, Optionen, Zertifikate, Optionsscheine, Swaps und CFDs sind heftig umstritten. Einige sehen darin notwendige Absicherungs-Vehikel, andere nur reine Spekulationsobjekte ohne realwirtschaftlichen Mehrwert. Doch was sind Derivate eigentlich genau? Die Deutschen Wirtschaftsnachrichten erklären die unterschiedlichen Derivate-Typen, ihre größten Fallstricke und wie Privatanleger Derivate am besten in der Praxis einsetzen.
Derivate Erklärung: So funktionieren Zertifikate, CFDs und Optionsscheine
Der Handel mit Derivaten erfordert ein präzises Risikomanagement (Bild: iStockphoto.com/NicoElNino).
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Derivate sind aus dem globalen Finanzmarkt nicht mehr wegzudenken. Zu den am meisten gehandelten Derivaten gehören Terminkontrakte (Futures), Optionen, Differenzkontrakte (CFDs) und Swaps. Speziell in Deutschland erfreuen sich Zertifikate und Optionsscheine großer Beliebtheit.

Über den Nutzen von Derivaten gibt es unterschiedliche Ansichten. Befürworter sehen darin wichtige Absicherungsinstrumente für die Realwirtschaft. Die komplexen Finanz-Instrumente sind dennoch seit Jahrzehnten heftig umstritten. In den Augen der Skeptiker sind Derivate eine tickende Zeitbombe, deren Risiken die Vorteile teilweise weit überwiegen können.

Was sind Derivate? Typen erklärt

Derivate sind Zukunftsgeschäfte am Terminmarkt zwischen zwei Parteien über einen zugrundeliegenden Vermögenswert (Basiswert), zum Beispiel Aktien, Zinssätze, Währungen und Rohstoffe. Meist laufen diese Geschäfte mit Kredithebel ab, sodass man sie auch als Hebelprodukte bezeichnet. Marktteilnehmer, die nicht direkt in den Basiswert investieren möchten, können den Umweg über ein Derivat wählen und auf diese Weise etwa an einem steigenden Goldpreis partizipieren, ohne tatsächlich physisches Gold zu kaufen. Genaueres dazu lesen Sie in unserem Ratgeber Derivate im Fokus.

Der Ursprung des gesamten Derivate-Sektors ist das unternehmerische Bedürfnis nach einer Absicherung von Preisänderungen durch Termingeschäfte. Die allerersten Derivate waren vermutlich Vorläufer der heutigen Futures.

Futures

Futures sind unbedingte Terminkontrakte, die beide Vertragspartner verpflichten, eine bestimmte Menge eines Basiswertes zu einem bei Vertragsabschluss festgelegten Preis und Zeitpunkt zu liefern (Short-Position) oder abzunehmen (Long-Position). Sowohl Käufer als auch Verkäufer müssen ihrer Liefer- und Abnahme beziehungsweise Zahlungsverpflichtung nachkommen.

Heutzutage wird aber – ob Aktienindex, Anleihe oder Rohstoff – selten noch tatsächlich etwas geliefert. Die meisten gehandelten Kontrakte beinhalten nur noch die Option einer Lieferung oder setzen komplett auf einen Barausgleich („Cash Settlement“). Futures beinhalten einen Hebel, der meist zwischen 10 und 1000 liegt. Das Verlustpotenzial ist bei Long-Positionen auf die Höhe des Einsatzes (Kontraktwert) begrenzt, auf der Short-Seite aber theoretisch unbegrenzt. Manche Futures sind rollierend, das heißt, direkt nach deren Auslaufen wird automatisch ein neuer Kontrakt mit derselben Restlaufzeit gekauft.

Optionen

Optionen sind bedingte Terminkontrakte. Der Käufer einer Option zahlt eine Optionsprämie und erwirbt damit das Recht, den zugrunde liegenden Basiswert zu einem bestimmten Preis zu kaufen (Call-Option: Anleger setzt auf steigenden Wert, geht also long) oder zu verkaufen (Put-Option: Anleger setzt auf fallenden Wert, geht also short). Die Option gilt bis zu einem Verfallstermin oder nur exakt an einem definierten Datum. Optionen haben einen inhärenten Hebel, weil die Prämie nur einen Bruchteil des Basiswerts ausmacht. Wie bei Futures gilt die Unterscheidung zwischen Barausgleich und „physischer“ Lieferung. Bei den populären Index-Optionen ist nur ein Barausgleich möglich.

Der Wert einer Option kann niemals kleiner als Null sein und setzt sich zusammen aus der aktuellen Preisdifferenz zwischen vereinbartem Ausübungspreis und aktuellem Preis des Basiswerts multipliziert mit dem Options-Hebel (innerer Wert) und den Zukunftserwartungen anderer Marktteilnehmer über die Entwicklung dieses Preisdifferenz-Multiplikators (Zeitwert). Der Wert von Call-Optionen steigt mit höheren Preisen im Basiswert und umgekehrt – für Put-Optionen ist es genau andersherum. Bei Optionen mit einem zum aktuellen Zeitpunkt negativen inneren Wert heißt es in der Fachsprache, dass sie „aus dem Geld“ notieren.

Der Unterschied zwischen Optionen und Futures zeigt sich vor allem auf der Käuferseite. Beides sind sehr beliebte Hebelprodukte. Aber weil Optionen, wie der Name schon sagt, für den Käufer keine bindende Wirkung haben, wird dieser die Option bei unvorteilhafter Entwicklung des Basiswerts am Ende nicht ausüben. Somit ist das Risiko auch auf der Short-Seite auf die eingesetzte Optionsprämie begrenzt. Ein unbegrenztes Verlustrisiko hat hingegen jeweils die Gegenpartei, also die Options-Verkäufer (auch Stillhalter genannt). Diese müssen sich absichern, was teils auch durch Geschäfte am Spotmarkt geschieht.

Nur wenn der Optionswert höher ist als die gezahlte Prämie, lohnt sich eine Ausübung. Bei der Mehrzahl aller platzierten Optionen kommt es nicht zur Ausübung und sie verfallen wertlos. Im Gegensatz dazu werden Futures immer ausgeübt. Es ist oft nicht der ursprünglicher Käufer einer Option oder eines Futures, der Lieferung/Barausgleich erhält beziehungsweise leisten muss. Optionen und Futures kann man einfach an der Börse weiterverkaufen. Dasselbe gilt für die meisten Derivate, wobei es bei den weiter unten genannten Finanzderivaten im Regelfall nur im außerbörslichen OTC-Handel geht.

Leerverkauf (Shortsell)

Bei Leerverkäufen leiht sich ein Marktteilnehmer Aktien, Anleihen oder ETFs von einem Market Maker und verkauft diese sofort. Irgendwann muss eine Rücklieferung stattfinden; bis dahin zahlt man einen gewissen Zins als Leihgebühr. Die Hoffnung des Leerverkäufers ist, dass der Preis des Basiswerts bis dahin so stark sinkt, dass er sehr viel günstiger züruckkaufen kann. Die Differenz abzüglich der Leihgebühr kann man dann als Gewinn einstreichen. Bei steigender Preisentwicklung fallen jedoch Buchverluste an, die ab einer bestimmten Höhe einen „Margin Call“ verursachen, wenn der Anleger die Nachschusspflicht nicht erfüllt. Der Broker verlangt dann mehr Liquidität, um den steigenden Verlust auszugleichen. Kommt der Marktteilnehmer der Aufforderung nicht nach, wird die Position automatisch geschlossen, also die erforderliche Menge des Basiswerts zum aktuellen Preis gekauft.

Leerverkäufe erfüllen nicht per se destruktive Zwecke, sondern tragen durch ihr Informations-Signal über potentielle Missstände in Unternehmen auch zu einem effizienten Markt bei. Für mehr Informationen lesen Sie den DWN-Ratgeber Aktien-Trading: So funktionieren Long- und Short-Wetten.

Exotische Derivate

Einige der komplexeren Finanzprodukte der modernen Finanzwelt – von Swaps, CFDs und Zertifikaten bis hin zu abenteuerlichen Konstruktionen wie Optionen auf Futures oder Optionen mit eintätiger Lebenszeit – haben allerdings wirklich nicht mehr viel mit dem Ursprungsgedanken von Derivaten zu tun. Allen ist gemein, dass Kauf oder Verkauf des tatsächlichen Basiswerts eigentlich überhaupt keine Rolle mehr spielt. Es sind reine Finanzderivate und - mit Ausahme von Swaps - erfüllen sie auch kaum noch irgendwelche Absicherungszwecke, sondern zielen primär darauf ab, auf die Entwicklung von Preisen, Indizes und Wechselkursen zu spekulieren.

Swaps

Swaps sind reine Tauschverträge, bei dem zwei Parteien vereinbaren, zwei unterschiedliche Zahlungsströme bis zu einem gewissen Verfallsdatum miteinander zu tauschen. Dabei kann es sich etwa um die Bedienung eines fixen und eines variablen Schuld-Zinses handeln. Kluge Firmen haben sich über solche Zins-Swaps gegen steigende Marktzinsen abgesichert.

Unter den modernen Derivaten sind Swaps wohl diejenigen mit dem größten Nutzen. Manche ETFs kaufen nicht unbedingt selber Aktien, sondern bilden die Preisentwicklung eines Index lediglich über Swaps ab. Bei Rohstoff-ETFs ist das sogar der Regelfall, weil der physische Markt relativ illiquide und ineffizient ist. Die Swap-Gegenpartei muss den Basiswert auch nicht unbedingt selbst halten, sondern kann teilweise hochkorrelierte Assets als Substitut nutzen.

Ein Spezialfall sind sogenannte „Credit Default Swaps“ (CDS). In der Finanzkrise 2008 spielten solche Kreditausfall-Versicherungen eine entscheidende Rolle. Investoren wie Michael Burry hatten erfolgreich via CDS auf den Wertverfall von hypothekenbesicherten Anleihen und damit den Kollaps des amerikanischen Immobilienmarktes gewettet.

CFD

Ein CFD (Contract for Difference) ist ein Differenzkontrakt. Dabei garantiert der Emittent (meist eine Großbank, die direkt gegen den Kunden wettet oder als Market Maker fungiert) die Partizipation an der Entwicklung des Basiswerts – nach oben und unten. Bei CFDs handelt es sich um eine Art Sonderform von Swaps. Kleinanleger verwenden sie vor allem dazu, um mit hohem Hebel auf die Entwicklung von Aktien-Indizes und Wechselkursen zu spekulieren. Anders als bei Futures kann beim CFD auch eine Long-Wette auf steigende Kurse einen Verlust von einem Vielfachen des Einsatzes verursachen.

Statistiken zeigen, dass Kleinanleger das Spiel gegen den CFD-Anbieter in rund 80 Prozent der Fälle verlieren. Bei einem früher durchaus üblichen 100er-Hebel konnte man dabei schnell Haus und Hof verzocken. Heute ist der maximale Hebel auf 20:1 begrenzt. In Deutschland hat die Finanzaufsicht Bafin sogar durchgesetzt, dass Anleger bei CFDs nicht mehr als ihr eingesetztes Kapital (Kontoguthaben) verlieren können. Ähnliches gilt hierzulande für Futures, bei denen Brokern die Nachschusspflicht verboten wurde, sofern es sich nicht nachweislich um ein Geschäft zur Absicherung von realwirtschaftlichen Preisrisiken handelt.

Optionsscheine

Optionsscheine sind nicht mit standardisierten Optionen zu verwechseln und viel eher mit Zertifikaten vergleichbar (siehe unten). Mit einem Optionsschein kauft man von einem Verkäufer für einen festgelegten Zeitraum das Recht, einen bestimmten Basiswert zu einem vorher festgelegten Kurs entweder zu kaufen (Call-Optionsschein) oder zu verkaufen (Put-Optionsschein). Der maximale Verlust ist auf die Kosten des Optionsscheins begrenzt. Solche Produkte können mit allerlei Spezialfunktionen ausgestattet werden, die es bei normalen Optionen nicht gibt. Ein Marktwert von Optionsscheinen existiert in diesem Sinne nicht, sondern wird vom Emittenten laufend berechnet. Der Anbieter muss das Papier zu diesem Preis zurückkaufen, wenn es der Anleger wünscht. In der Realität verfallen Optionsscheine häufig wertlos und die Käufer stehen dann mit leeren Händen da.

Zertifikate

Zertifikate werden ebenfalls überwiegend von Banken emittiert. Es handelt sich um Schuldverschreibungen, die sich auf die Wertentwicklung eines zugrundeliegenden Basiswerts beziehen. Bekannt geworden sind sie als Hebelprodukte mit zweifelhaftem Nutzen etwa in Form von Faktor-, Knockout-, Bonus- und Express-Zertifikaten auf Aktien-Indizes wie den Dax. Um das versprochene Auszahlungsprofil zu gewährleisten, bastelt der Emittent Konstruktionen mithilfe von anderen Derivaten (vor allem Optionen und Swaps). Ein Zertifikat kann auch ganz ohne Hebel einfach nur die Preisentwicklung von Rohstoffen oder Kryptowährungen abbilden und sogar den Basiswert als Sicherheit hinterlegen. ETCs, ETNs und ETPs sind allesamt den Zertifikaten zuzuordnen.

Deutsche Anleger hatten Ende 2023 rund 112 Milliarden Euro in Zertifikaten investiert. Mehr als die Hälfte davon machen Zins-Zertifikate aus. Dies sind verzinste Wertpapiere, die meist eine fixe Laufzeit von sechs Monaten bis fünf Jahren haben, einen festen Zins definieren und bei Endfälligkeit den vollen Nennwert wieder auszahlen. Im Fachjargon spricht man auch von „strukturierten Anleihen“. Die Schuldner sind Unternehmen, aber aufgelegt werden die Zertifikate von einem Intermediär, über den dann üblicherweise auch der Verkauf läuft, sofern der Anleger das Produkt wieder loswerden will. Den Markt für (Zins-)Zertifikate dominieren die Sparkassen-Fondstochter Deka und die Landesbank Helaba.

Derivate handeln: Tipps für Privatanleger

Der Derivatehandel ist für Privatanleger bei bestimmten Brokern möglich, wobei dafür ein sogenanntes „Margin-Kontonötig ist, weil Derivate eigentlich immer einen Kredithebel und damit eine teils starke Hebelwirkung beinhalten. Außerdem müssen ausreichend Barmittel auf dem Handelskonto verfügbar sein, um im Verlustfall die Position decken zu können.

Worauf müssen Anleger beim Handel mit derivativen Finanzprodukten achten? Handeln Sie Derivate ausschließlich bei seriösen Brokern und verwenden stets nur so viel Geld, dass ein Totalverlust kein Drama wäre. Derivate sind nur für risikofreudige Anleger, denen bewusst ist, dass den gehebelten Chancen ein ebenso erhöhtes Verlustrisiko gegenübersteht. Das Ablaufdatum muss man dabei stets im Blick haben.

Wie sicher sind Derivate? Das kommt vordergründig darauf an, wie Anleger sie einsetzen. Und im Detail geht es dann um die korrekte Einschätzung des Auszahlungs- und Risikoprofils. Entscheidend ist, wieviel Prozent Schwankungen im Basiswert in die falsche Richtung verkraftbar sind, bevor ein großer Teil des eingesetzten Kapitals verzehrt ist. Arbeiten Sie deshalb stets mit Stoploss-Orders, um automatisch das Verlustrisiko zu minimieren, ohne Tag und Nacht vor dem Handelsbildschirm sitzen zu müssen. Einsteiger sollten den Derivate-Handel erst einmal mit Spielgeld in einem Demokonto üben.

Beim OTC-Handel von Zertifikaten, Optionsscheinen oder Swaps sollten sich Anleger immer über das Emittenten- beziehungsweise Gegenpartei-Risiko im Klaren sein, welches bei standartisierten börsengehandelten Futures und Optionen nicht existiert. Im absoluten Ernstfall kann die Gegenpartei pleite gehen und man bekommt kein Geld zurück. Nicht jedes außerbörsliche Handelsgeschäft wird durch Clearing-Häuser abgesichert und auch dann gibt es keine Garantien.

Die richtige Derivate-Strategie

Bei Derivaten ist eine vernünftige Strategie wichtig. Man muss nicht nur genau wissen, wie das Finanzprodukt funktioniert, sondern es auch sinnvoll einsetzen.

Hierzu ein paar Beispiele: Der Kauf von Put- und Call-Optionen hat seine Daseinsberechtigung als Absicherung oder Wette mit begrenztem Risiko. Leerverkäufe von Aktien oder ETFs können auch Sinn machen. Wenn es nur um die Absicherung von Marktrisiken geht, empfehlen wir den Leerverkauf von hochliquiden ETFs, weil hier im Gegensatz zu Einzelaktien ein Short Squeeze“ (starker Kursanstieg bei zugleich hohem Volumen an laufenden Leerverkäufen, was eine Kaskade an Stoploss-Orders und Margin Calls auslösen und somit den Kurs exponentiell befeuern kann) nahezu unmöglich ist.

Clevere Anleger nutzen Long-Positionen zur Partizipation an fallenden Aktienmärkten, etwa über den Kauf des VIX-Mini-Futures und inverser ETFs. Bevorzugen Sie beim Kauf des VIX-Futures den Einmonatskontrakt – kurze Laufzeiten bedeuten mehr Liquidität und für Einsteiger eine leichter nachvollziehbare Preisfindung. Bei den meist Swap-basierten inversen ETFs kann indes der Tracking-Errorsehr hoch sein, das sollten Sie berücksichtigen. Außerdem sind solche Produkte aufgrund von EU-Vorschriften für deutsche Anleger kaum zugänglich.

Wir raten dagegen strikt von Stillhalter-Geschäften wie dem Verkauf von Optionen oder einer Short-Position in eben jenem VIX-Future ab, weil die Gewinne meist relativ niedrig sind, die möglichen Verluste aber von heute auf morgen ins Unermessliche steigen können.

Hebelprodukte wie Short-Futures, die ja automatisch am Laufzeitende ausgeübt werden, und CFDs, wo laufende Gewinne/Verluste anfallen, können schnell hohe Verluste weit über den ursprünglichen Einsatz verursachen. Seien Sie also vorsichtig bei solchen Wetten. Besondere Achtsamkeit ist bei CFDs geboten, weil der Anbieter einen Anreiz hat, den Stoplossein klein wenig früher auszulösen, als es der Kunde eigentlich angegeben hat. Mit CFDs sollte man also lieber nicht auf geringe Schwankungen im Stunden- oder Tagesverlauf, sondern, wenn überhaupt, auf längerfristige Kursbewegungen wetten.

Bei Futures gibt es inzwischen immer mehr Mini- und Micro-Futures, die den Hebel auf ein für Kleinanleger erträgliches Maß reduzieren. Der Hebel bei CFDs ist ebenfalls begrenzt worden. Der Handel von Futures und CFDs bei regulierten Brokern ist für deutsche Anleger generell nicht mehr so riskant wie früher, weil man nicht mehr als den aktuellen Vermögensstand des Kontos verlieren kann.

Der richtige Handel mit Swaps ist nur für Profis, lassen Sie lieber die Finger davon. Swap-basierte Produkte wie Rohstoff- und Aktien-ETFs können hingegen wegen ihrer geringen Kosten attraktiv sein. Von Zertifikaten raten wir auch eher ab – es sei denn, sie verbriefen die Preisentwicklung einzelner Rohstoffe, wo es mitunter keine bessere Alternative gibt. Optionsscheine haben zwar ein begrenztes Risiko, aber normale Optionen sind grundsätzlich die bessere Wahl, sofern man sie denn handeln darf.

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Jakob Schmidt ist studierter Volkswirt und schreibt vor allem über Wirtschaft, Finanzen, Geldanlage und Edelmetalle.


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Jede Anlage am Kapitalmarkt ist mit Chancen und Risiken behaftet. Der Wert der genannten Aktien, ETFs oder Investmentfonds unterliegt auf dem Markt Schwankungen. Der Kurs der Anlagen kann steigen oder fallen. Im äußersten Fall kann es zu einem vollständigen Verlust des angelegten Betrages kommen. Mehr Informationen finden Sie in den jeweiligen Unterlagen und insbesondere in den Prospekten der Kapitalverwaltungsgesellschaften.

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