Politik

Rundfunkbeitrag: Erträge steigen auf neun Milliarden Euro - Zahlen wir bald noch mehr?

In der deutschen Medienpolitik wird erneut über die Höhe des Rundfunkbeitrags diskutiert. Ab 2025 könnte er laut einer Empfehlung um 58 Cent auf 18,94 Euro pro Monat steigen, was jedoch auf Widerstand stößt. Ministerpräsidenten sind uneinig, was die Zukunft betrifft.
25.06.2024 13:37
Lesezeit: 1 min

Die Einnahmen aus dem Rundfunkbeitrag verzeichneten im vergangenen Jahr einen Anstieg. Insgesamt beliefen sie sich 2023 auf etwa 9,02 Milliarden Euro, wie der ARD ZDF Deutschlandradio Beitragsservice in Köln mitteilte. Dies entspricht einem Zuwachs von 5,3 Prozent im Vergleich zu 2022. Der Beitrag stieg kontinuierlich seit 2018 und wurde durch den Zuwachs an gemeldeten Wohnungen beeinflusst, die einem bundesweiten Datenabgleich unterlagen.

Zahlen und Verteilung der Erträge

Haushalte, Organisationen und Unternehmen in Deutschland zahlen den Rundfunkbeitrag, der derzeit bei 18,36 Euro monatlich liegt. Die Anzahl der gemeldeten Wohnungen erhöhte sich 2023 auf 40,7 Millionen. Für 2024 prognostiziert der Beitragsservice rückläufige Einnahmen.

Das ZDF erzielte 2023 den höchsten Anteil an den Gesamterträgen mit rund 2,3 Milliarden Euro. Es folgen der Westdeutsche Rundfunk (WDR) mit etwa 1,3 Milliarden Euro, der Südwestrundfunk (SWR) und der Norddeutsche Rundfunk (NDR) mit jeweils rund 1,1 Milliarden Euro. Das geringste Budget hatte Radio Bremen mit etwa 49 Millionen Euro.

Hintergrund und Ausblick

Der ARD ZDF Deutschlandradio Beitragsservice, ansässig in Köln, entstand 2013 aus der Gebühreneinzugszentrale der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten (GEZ). Angesichts der aktuellen Debatte um die Beitragshöhe stehen die öffentlich-rechtlichen Sender vor der Herausforderung, Sparpläne für die kommenden Jahre zu entwickeln.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Machtverschiebung im Silicon Valley: Yahoo und OpenAI als mögliche Käufer von Chrome im Visier
03.05.2025

Die Marktaufseher in Washington erhöhen den Druck: Nach dem Urteil eines US-Gerichts, das Googles Suchmaschinengeschäft als illegales...

DWN
Technologie
Technologie BMW setzt auf Künstliche Intelligenz: Präzise Qualitätskontrolle durch „GenAI4Q“ im Werk Regensburg
03.05.2025

BMW setzt auf Künstliche Intelligenz in der Qualitätskontrolle: Im Werk Regensburg prüft ein neu entwickeltes KI-System jedes Fahrzeug...

DWN
Panorama
Panorama Nahrungsergänzungsmittel: EuGH schränkt Werbung für Pflanzenextrakte ein
03.05.2025

Viele Anbieter von Nahrungsergänzungsmitteln werben mit gesundheitsbezogenen Effekten – oft im rechtlichen Graubereich. Jetzt hat der...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Deepfakes: Die Bedrohung wächst - was Unternehmen tun können
03.05.2025

Deepfakes stellen für Unternehmen eine zunehmend gefährliche Bedrohung dar. Betrüger nutzen vermehrt die fortschrittliche...

DWN
Panorama
Panorama US-Stars und Trump – Schweigen mit Signalwirkung
03.05.2025

Zahlreiche Prominente unterstützten im Wahlkampf lautstark Kamala Harris. Nach Donald Trumps Rückkehr ins Präsidentenamt zeigt sich...

DWN
Technologie
Technologie Duolingo ersetzt Menschen durch KI: Nutzer klagen über Qualitätsverlust
03.05.2025

Duolingo ersetzt menschliche Kursentwickler zunehmend durch Künstliche Intelligenz – und erntet dafür scharfe Kritik von Nutzern....

DWN
Panorama
Panorama Papst Franziskus, Prinzessin Diana und Co.: Warum uns der Tod großer Persönlichkeiten so nahegeht
03.05.2025

Am Samstag verabschiedet sich die Weltöffentlichkeit in Rom mit einer feierlichen Zeremonie von Papst Franziskus. Doch warum betrifft das...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Keine Erholung in Sicht: Rutscht die deutsche Wirtschaft wieder ab?
03.05.2025

Die deutsche Wirtschaft könnte auch 2025 zum dritten Mal in Folge schrumpfen. Der Handelskonflikt hat die Lage drastisch verschärft....