Politik

Schöne neue Arbeitswelt? Oder wie wir uns in Zukunft alle nur noch langweilen wollen

Lesezeit: 9 min
17.09.2024 06:01  Aktualisiert: 28.08.2030 14:00
Der Begriff der Arbeit hat sich über die Jahrhunderte extrem gewandelt. Von der physischen Plackerei ging es für die Menschen in ihrer Arbeitswelt dank der Dampfmaschine und der so einsetzenden Automatisierung graduierlich mehr darum, eher das Köpfchen einzusetzen als die schiere Muskelkraft. In der Moderne und dem Computerzeitalter angekommen, geht es inzwischen im Kern um die Frage, ob uns durch Künstliche Intelligenz und das persönliche Streben nach einer möglichst angenehmen Work-Life-Balance nicht die Arbeit ganz und gar aus dem Fokus gerät.
Schöne neue Arbeitswelt? Oder wie wir uns in Zukunft alle nur noch langweilen wollen
Flyer werden auf einer Tafel mit der Überschrift „Aktuelle Stellenangebote“ im Jobcenter Berlin Mitte am Tag der Möglichkeiten angeboten. Auch hier lässt sich Work-Life-Balance finden. (Foto: dpa)

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Gerät die Arbeit aus dem Fokus? Nicht wenige befürchten, dass sich die Menschheit von Robotern und Rechnern umgeben künftig zu Tode langweilt. Doch wahrlich nicht alles kann – remote – mit der Fernbedienung oder dem Handy erledigt werden. Auch die nächste Etappe der Menschheit verheißt noch viel Arbeit.

Das Thema Berufswahl war und ist so eine heikle Sache. Nicht wenige sind früher noch auf die Berufsberatung des Arbeitsamtes „reingefallen“ und haben ihre Kraft und Arbeitsleistung strikt dem Bedarf der Wirtschaft untergeordnet. Bestenfalls die Neigung und ein gewisses Geschick waren da noch feste Einflussgrößen. Das geht in der heutigen Arbeitswelt schon lange nicht mehr gut.

Von der Lehre bis zur Rente stoisch in einer Branche zu arbeiten und womöglich sogar in derselben Firma zu bleiben, davon wissen bestenfalls noch unsere Großeltern mit Stolz und einer gewissen Sentimentalität zu berichten. Das Lied vom Steiger mit seiner Lampe, der – Glückauf, Glückauf! – ins Bergwerk einfährt, singen wir längst nicht mehr mit Überzeugung, sondern als Abgesang auf ein einstiges industrielles Wunderland.

Selbst Drucker und Journalisten mussten sich gefühlte zwei Epochen später im Internet-Zeitalter die Frage stellen, wie es denn mit der hochmodernen Kommunikationsbranche weitergehen wird, da heute kaum noch jemand Zeitung liest. So liefern wir inzwischen Content nach Nachrichten und wirken nicht selten als Influencer statt als Aufklärer. Nicht mal der gut gemeinte Rat des einstigen Schuldirektors Niehues vom Delmenhorster Max-Planck-Gymnasium hätte uns vor den Umbrüchen der Zeitläufte bewahrt.

„Alle werden ab sofort Ingenieur, alle anderen arbeitslos“

Er verteilte in den 1980er-Jahren, mahnend und mit Sorgenfalten gezeichnet, die Abiturzeugnisse und war sich sicher, alle würden über kurz oder lang sowieso arbeitslos. Wenn, ja wenn sie nicht seinem Ratschlag folgten, ihren Hirnschmalz als deutsche Ingenieure in den Dienst der guten Sache und des Landes zu stellen. War recht lange gut gegangen, fürwahr, war aber sicher auch nicht für jedermann die passende Lösung gewesen.

Zumal irgendwann sogar Philologen in die Spitzen von Start-ups vorstoßen konnten, statt als Taxifahrer zu stranden. Weil auch sie unterwegs Kompetenzen eingesammelt hatten, die viel wichtiger sind als stupide Fakten und enzyklopädisches Wissen. Und nun stehen wir vor ganz neuen Trends am Arbeitsmarkt, die die gesamte Hackordnung von „Ober sticht Unter“ wie beim Kartenspiel des „Schafskopfs“ auf den selbigen stellen. Handwerkliche Finesse wird zur guten Gabe der Natur. Oder auch die Gene.

Während das viele Wissen heutzutage mit etwas Geschick für jedermann online abrufbar wird, sollten sich die Großkopferten nicht mehr lange über die Bodenständigen zu erheben wagen.

Egal, wen man also fragt, jeder benennt andere Prioritäten, warnt vor diesen Fallstricken oder jenen bösen Überraschungen. Die Unsicherheit dominiert. Nicht selten wird deshalb als Maßstab die Innere Zufriedenheit als übergeordnetes Ziel in den Vordergrund gestellt. Wer möglichst viel Geld verdienen will, hofft indessen dies mit möglichst wenig Arbeit zu erreichen. Er lässt andere für sich arbeiten, womöglich gar zigtausende Angestellte – früher zumeist in Fabriken, heute am liebsten mit sogenannten Scheinselbstständigen, um den Overhead so klein wie möglich zu halten. Der Messenger-Dienst Telegram zum Beispiel wird von gerade mal 50 Mitarbeitern programmiert und gesteuert – und erreicht trotzdem fast eine Million Menschen auf der ganzen Welt. Das ist ein Milliardengeschäft für die Durow-Brüder aus Russland, die das Medien-Start-up gegründet haben und sich dabei nicht einmal um Recht und Ordnung scheren. Höchst profitabel das Ganze.

Der schönste Beruf der Welt? Steuerberater? Ernsthaft?

Aber es gibt auch andere tolle Jobs, wenn man denn die Chancen erkennt. „Der-schoenste-Beruf-der-Welt?“ – geben Sie das doch mal spaßeshalber auf Ihrem Laptop ein, verbunden mit der Top-Level-Domain „.de“. Dann werden Sie oder Ihre Kinder wahrscheinlich als Steuerberater in die Welt aufbrechen. „Dein Traumberuf in der Steuerberatung. Hier erfährst Du, wie er Realität wird!“, heißt es da in großen Lettern. Sehr witzig! Genau, die Sache mit der Steuererklärung und dem Bierdeckel, wir ahnten bereits, dass das niemals Realität werden würde in Deutschland.

Heute ließe sich das Wort Ingenieur wohl am besten mit IT-Programmierer übersetzen. Wir alle sind inzwischen einigermaßen firm im Umgang mit dem Computer. Doch das reicht in Zukunft lange nicht mehr. Spannend wird es erst hinter der Oberfläche, bei den Anwendungen. Wirklich aufregend wird es zwar auch da nicht, wie mir bekannte IT-Experten gebeichtet haben. Denn wahre Cracks gibt es in diesem Bereich auch nur ganz wenige. Die einen gründen Apple oder Microsoft, die anderen programmieren und halten die IT für das Bäckerhandwerk am Laufen. Da steckt in jedem Quarkbällchen mehr Leidenschaft und in jedem Stück gedecktem Apfelkuchen mehr Raffinesse drin, als stets im Binärcode zwischen den Welten 0 oder 1 zu changieren – ganz simpel halt: an oder aus!

Haben uns Marx und Engels davor warnen wollen, als sie das Proletariat zur Revolution anzetteln wollten? Waren die Visionäre in Wahrheit Seher, die den Weg von der 80-Tage-Woche zu 35 Stunden im Home-Office-Modus vorausgesehen haben?

Nein, bestimmt nicht! Den selbst unseren Trendforschern und Arbeitsmarktexperten fehlt scheinbar jegliche Fantasie, unsere Arbeitstage in der nahen Zukunft einigermaßen präzise beschreiben zu können. Die SPD-nahe Fredrich-Ebert-Stiftung benennt die Unfähigkeit mit deutlichen Worten: „Vor 100 Jahren hat der britische Ökonom John Maynard Keynes die Utopie formuliert, dass Menschen in 100 Jahren nur 15 Stunden pro Woche arbeiten müssten. Dank des technischen Fortschritts bräuchten sie nicht mehr Zeit, um ihren Lebensstandard zu halten. In der Tat: Technik hat Arbeit revolutioniert. Aber sie hat Arbeitszeit nicht so verkürzt, wie Keynes es sich dachte: Aktuell gilt für die meisten Vollzeit-Erwerbstätigkeiten die 40-Stundenwoche als Richtwert. Im Vergleich zum 19. Jahrhundert hat sich die Zahl zwar halbiert, doch seit Jahrzehnten stagniert sie mehr oder minder. Und aktuelle Forderungen nach einer 35- oder 32-Stunden-Woche zeigt, dass es noch ein weiter Weg bis zu einer 15-Stunden-Woche ist. Wenn sie denn überhaupt jemals kommt.“

Spitzenjahrgang 1964: Der große Exit kommt erst noch

Die wundersame KI – sprich: die Künstliche Intelligenz – ist noch immer in erster Linie nur ein Börsentrend. Ein Hoffnungswert und Rendite-trächtiger Wechsel auf die Zukunft. Natürlich geht es rasant, mit ChatGPT zu recherchieren und Texte umzuschreiben. Das spart Zeit und Nerven. Deswegen werden aber längst nicht alle arbeitslos.

Was also ist gefragt in der Zukunft? Was sollen wir tun – was wollen wir machen? Relativ einig sind sich die Forschungsinstitute, dass es eine Fachkräfte-Lücke gibt. Mit dem Abgang der Boomer, also den Geburten-starken-Jahren vor und in Folge des Spitzenjahrgangs 1964 herum, wird diese immer gravierender. In Berlin gibt es bereits ganze Stadtteile, in denen sie keinen gelernten Friseur mehr finden, sondern nur selbstbestimmte Barber, die statt sich jetzt einfach andere rasieren. Richtige Bäcker sucht man allmählich vergebens, weil die meisten Endverbraucher nur noch billige Aufbackbrötchen konsumieren und scheinbar den Unterschied zu klassischen Backwaren gar nicht mehr kennen.

Ich bewundere Gesellen, die die Fahne hochhalten und erkennen, dass sie mit ihren Fähigkeiten in der Backstube vermögend werden können und deshalb das Weite (und ihr Glück) suchen – in den USA zum Beispiel. Überall da nämlich, wo man großartiges Handwerk wirklich zu schätzen weiß.

Die reale Fachkräftelücke freilich lauert anderswo. Das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) in Köln hat Schätzungen vorgelegt, wonach anno 2027 gut und gerne 37.000 Verkäufer fehlen, mehr als 27.000 Beschäftigte für die Kinderbetreuung und 20.000 Pfleger für unsere alternde Gesellschaft.

Das hat sich natürlich länger abgezeichnet. Die klaffende Wunde ist nicht neu: „So waren im Dezember 2020 insgesamt 195 Engpassberufe von insgesamt 1.226 Berufsgattungen zu verzeichnen, in denen es weniger qualifizierte Arbeitslose als offene Stellen gab. Der demografische Wandel wird die Engpässe künftig weiter verstärken“, so das IW.

Was das volkswirtschaftlich bedeutet, ist enorm. Die Betriebe im Lande könnten Güter und Dienstleistungen von fast 50 Milliarden Euro mehr produzieren oder absetzen, wenn sie ihre offenen Stellen besetzen könnten. Insgesamt wird das Fachkräfte-Defizit drastisch ansteigen. Bis 2027 könnten laut IW-Prognosen über 400.000 Arbeitskräfte fehlen – 50.000 mehr als schon heute.

Das den Arbeitgebern nahestehende IW glaubt von daher, dass es ohne Einwanderung nicht geht. Ökonomisch ist dieses Urteil sicher fundiert. Die gesellschaftliche Realität lehrt uns derzeit freilich was anderes. Die frischen Wahlergebnisse aus Mitteldeutschland legen nahe, die Bevölkerung möchte diesen Weg nicht mitgehen – mehrheitlich.

Doch was heißt das für unser Leben? Der Berliner Rapper Sido hat es schon vor zehn Jahren erkannt, als er im Song „Einer muss es machen“ sang, worauf es ankommt. Wo das wahre Leben abgeht.

Flexibilität oder Fronarbeit? Die Jugend erwartet Work-Life-Balance

Yeah, Montagmorgen, 4:30 - Das wär' mir zu zeitig, doch Peter muss schon aufstehen und raus gehen - Während die meisten noch dösen, greift er zum Besen - Denn er muss vor Haus 10 das Laub fegen - Dann zu Frau Mayer hoch, sie wohnt im vierten Stock - Seit gestern Abend ist das Klo bei ihr verstopft - Und er geht, obwohl er lieber einen anderen Job hätte - Mit der Hand die Toilette, denn einer muss es machen - Martin ist nun schon seit zwei Stunden auf Streife - Und kontrolliert hier und da ein paar Ausweise - Als er sich in dem Revier nun mal so umguckt - Und hofft, dass nix passiert, hört er wieder mal 'n Funkspruch („Da ist was los in der Blissestraße 403“) - Als er da ankommt, steht er mitten in 'ner Schießerei - Und er denkt er kann die Arbeit nicht genießen - Wenn sie grade auf ihn schießen, aber einer muss es machen

Ein auffallender Kontrast zu den Bedürfnissen der jungen Generation zeichnet sich da ab. Das IW hat diagnostiziert, dass junge Leute heute mehr Komfort im Job erwarten. Schichtarbeit halten sie für eine grausame Fron.

Doch das Leben hält nicht nur gutbezahlte Jobs parat. Die Produktivität wird entlohnt und die findet mittlerweile in einem weltweiten Wettbewerb statt. Wer vor Ort billige Arbeitskräfte benötigt, muss sie nicht nur versorgen, sondern auch unterbringen können. Es geht alltäglich um ganz praktische Dinge, die „Hands on“ erledigt werden müssen – und nicht von einem Call-Center in Kolkata.

Das Gesamtgefüge muss neu geordnet werden. Denn der Arbeitsmarkt hat sich gewandelt: vom Arbeitgeber- hin zum Arbeitnehmermarkt. Mit Benefits und Bonbons zu locken, verdirbt Preise und Moral. Die veränderte Weltlage macht es neuerdings etwa auch erforderlich, junge Leute für den Beruf des Soldaten zu begeistern – freudige Berufsaussichten sehen anders aus. Auch hier stellt sich politisch die Frage, ob es nicht mehr Anreize beim Anheuern geben sollte. Die USA haben schon lange begriffen, dass ihre Streitkräfte zum großen Teil über Zuwanderung rekrutiert werden müssen. Das Geschäft auf Gegenseitigkeit verlangt Verfassungstreue und hält den amerikanischen Traum als Entlohnung bereit. Und wir? Die Diskussion dazu hat noch nicht einmal begonnen im Land.

In Deutschland schaffen wir es nicht einmal den Wohnungsmarkt zu ertüchtigen, dass die guten Geister in unserer Arbeitswelt überhaupt ein angemessenes Zuhause finden. Die Wohnungsnot in den großen Städten zeigt, dass selbst gut ausgebildete einheimische Fachkräfte der Mietpreis-Entwicklung kaum mehr folgen können. Selbst die Gen Z wechselt unter diesen Umständen den Wohnort.

Wohnungsmarkt und Wehrpflicht auch daran muss gearbeitet werden

Dass neue Häuser ohne Handwerker und Bauarbeiter entstehen können, ist ein Wunschtraum. Doch statt sie sie auszulasten, um ihre Fähigkeiten vorzuhalten, nehmen wir in Kauf, dass sie umsatteln und sich anderweitig nach Jobs umsehen. Es dauert nicht mehr lange, dass wir Bauarbeiter gar nicht mehr finden werden innerhalb der Europäischen Union. Die so lange argwöhnisch beäugten Polen haben längst anderes zu tun, als sich bei uns am Bau ausbeuten zu lassen. Arbeiter aus Belarus übernehmen jetzt die Jobs.

In der Gesamtsicht sollte klar werden: Die Arbeit geht uns nicht aus, die Arbeiter sind der Engpass. Von der jungen Generation Z, die von „Workation“ auf einer sonnigen Insel träumt oder von einem Model-Job bei Heidi Klum, ganz zu schweigen. „Auch die vorherige Generation hatte Wünsche an ihren idealen Arbeitsplatz. Aber die konnte sie nicht durchsetzen.“ Das sagt der Generationenforscher Klaus Hurrelmann von der Berliner Hertie-School. Er hält das Faulsein der Jungen für ein Klischee. „Das ist ein pauschaler Eindruck, der entsteht, weil eine Minderheit für Extrembelastungen nicht zur Verfügung steht.“ Das sich die Arbeitsmentalität verändert hat, ist freilich nicht zu bestreiten. Es dominiert die zur Schau getragene Mentalität, es fehlt die Arbeitsbereitschaft.

Die Appelle, länger (oder auch überhaupt) zu arbeiten, verpuffen unerwidert. Nicht mal die Flüchtlinge aus der Ukraine tragen nennenswert zur Entlastung am Arbeitsmarkt bei. Wie kriegen wir die Kurve? Wie schaffen wir es, die Bedeutung von Arbeit für uns neu zu definieren?

Könnte uns die Lehre des Ikigai zur Besinnung bringen?

Coaches wie die Berliner Mentorin Anna Rischke würden dazu raten, die Erfüllung in den Mittelpunkt des eigenen Strebens zu stellen. Sie verweist auf die Erkenntnisse des Ikigai: Den Japanern zufolge strebt jeder Mensch nach Ikigai. Eine Aufgabe, für die es sich lohnt, morgens aufzustehen – übersetzt: „der Sinn des Lebens“. Das Ikigai sei tief in uns verborgen, besagt die Lehre. Die Menschen müssen geduldig forschen, um ihre Erfüllung zu finden. Gelingt es, wächst die Chance, gesund und glücklich zu leben. Ob man für diese Reise der Erkenntnis gleich ein Workshop buchen muss oder sich in einem Retreat auf Mallorca zurückziehen sollte, ist mindestens eine Preisfrage oder womöglich auch nur reine Geschmacksache.

In sich gehen müssen wir allerdings auch, um an unserer Anspruchshaltung zu arbeiten. Der Staat kann nicht die Verantwortung für alles übernehmen – das ist ein Wissen, was uns in Jahrzehnten von Frieden und Wohlstands-Vermehrung spürbar abhandengekommen zu sein scheint.

In den USA nennt man diese Anspruchshaltung „Sense of Entitlement“. Doch es kommt nicht mal bei den Ärmsten der Armen vor. Die Amerikaner halten es eher mit einem Spruch John F. Kennedys in seiner Antrittsrede 1962: „Ask not what your country can do for you, ask what you can do for your country!“ Vielleicht sollten wir uns das in Deutschland auch mal fragen, statt ständig Sozialausgaben zu erhöhen und alle mit allem zufrieden stellen zu wollen.

Wir könnten (wie die Amerikaner damals) zum Mond fliegen, wenn wir unser Verhältnis zur Arbeit endlich überdenken und nicht das „Ich“, sondern wieder den gesellschaftlichen Zusammenhalt in den Vordergrund unseren Tuns stellen. Dann droht uns auch nicht langweilig zu werden. Tue Gutes und rede drüber! Das könnte die Devise der Zukunft sein.

                                                                            ***

Peter Schubert ist stellv. Chefredakteur und schreibt seit November 2023 bei den DWN über Politik, Wirtschaft und Immobilienthemen. Er hat in Berlin Publizistik, Amerikanistik und Rechtswissenschaften an der Freien Universität studiert, war lange Jahre im Axel-Springer-Verlag bei „Berliner Morgenpost“, „Die Welt“, „Welt am Sonntag“ sowie „Welt Kompakt“ tätig. 

Als Autor mit dem Konrad-Adenauer-Journalistenpreis ausgezeichnet und von der Bundes-Architektenkammer für seine Berichterstattung über den Hauptstadtbau prämiert, ist er als Mitbegründer des Netzwerks Recherche und der Gesellschaft Hackesche Höfe (und Herausgeber von Architekturbüchern) hervorgetreten. In den zurückliegenden Jahren berichtete er als USA-Korrespondent aus Los Angeles in Kalifornien und war in der Schweiz als Projektentwickler tätig.


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