Politik

Aktuelle Umfrage zur Brandenburg-Wahl: SPD holt auf, AfD bleibt vorn

Eine neue Umfrage zur Brandenburger Landtagswahl am 22. September zeigt einen spannenden Wettkampf zwischen zwei Parteien. Das Rennen verspricht, eng zu werden.
12.09.2024 18:00
Aktualisiert: 12.09.2024 18:00
Lesezeit: 1 min

In der aktuellen Umfrage, zehn Tage vor der Landtagswahl, erreicht die SPD 26 Prozent und liegt damit nur knapp hinter der AfD, die 27 Prozent erzielt. Diese Daten stammen aus dem "Brandenburg-Trend" des Instituts Infratest dimap, durchgeführt im Auftrag der ARD. Im Vergleich zur Vorwoche verbessert sich die SPD unter Ministerpräsident Dietmar Woidke um 3 Prozentpunkte. Bundesweit bleibt die SPD im Abwärtstrend, doch in Brandenburg schließt sie auf, während die AfD unverändert bleibt.

Der Brandenburger Verfassungsschutz sieht den AfD-Landesverband weiterhin als rechtsextremen Verdachtsfall. Am 22. September wird der neue Landtag gewählt. Für die Umfrage befragte Infratest dimap zwischen Montag und Mittwoch dieser Woche insgesamt 1.513 wahlberechtigte Brandenburger.

Umfrage Brandenburg-Wahl: AfD und SPD im Zweikampf

Laut der aktuellen Umfrage bahnt sich ein erneuter Zweikampf zwischen der AfD und der SPD an, ähnlich wie bei der Wahl vor fünf Jahren. Die CDU, derzeit in Koalition mit SPD und Grünen, kommt in der Umfrage auf 16 Prozent, was einen Rückgang von 2 Prozentpunkten gegenüber der Vorwoche bedeutet.

Die Grünen und die BVB/Freie Wähler erzielen jeweils 4,5 Prozent, die Linke liegt bei 4 Prozent. Nach der Umfrage würden damit alle drei Parteien an der Fünf-Prozent-Hürde scheitern. Eine Regelung im Wahlrecht erlaubt es jedoch, auch mit einem Direktmandat in das Parlament einzuziehen. Während die BVB/Freie Wähler um 1,5 Prozentpunkte zulegen, verlieren die Grünen leicht, und die Linke stagniert.

Das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW), das erstmals zur Wahl in Brandenburg antritt, liegt bei 13 Prozent. Dies bedeutet einen Rückgang von zwei Prozentpunkten im Vergleich zur letzten Umfrage.

Mehrheit wünscht sich weiterhin SPD-geführte Regierung

Laut der Umfrage sprechen sich 40 Prozent der Befragten für eine von der SPD geführte Landesregierung aus. Fast ein Viertel der Befragten bevorzugt die CDU, während jeder Fünfte die AfD favorisiert. Die SPD regiert Brandenburg seit 1990 mit wechselnden Koalitionspartnern, aktuell mit CDU und Grünen. Woidke hat bereits angekündigt, sich aus der Landespolitik zurückzuziehen, falls die SPD die Wahl nicht gewinnt.

Am 1. September erzielte die AfD bei den Landtagswahlen in Thüringen und Sachsen mehr als 30 Prozent und wurde in Thüringen stärkste Kraft.

Wahlumfragen sind grundsätzlich mit Unsicherheiten verbunden. Faktoren wie schwächere Parteibindungen und immer kurzfristigere Wahlentscheidungen erschweren den Instituten die Gewichtung der Umfrageergebnisse. Umfragen stellen stets nur eine Momentaufnahme dar und sind keine Vorhersagen des tatsächlichen Wahlergebnisses.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Finanzen
Finanzen SAP-Aktie: Positiver Analystenkommentar von JPMorgan und Silberstreifen am Cloud-Horizont
04.12.2025

SAP und Salesforce senden an den Börsen neue Signale: Während JPMorgan der SAP-Aktie frische Impulse zuschreibt, ringen Anleger bei...

DWN
Finanzen
Finanzen Schott Pharma-Aktie: Zähe Nachfrage nach Glasspritzen – Pharmazulieferer Schott Pharma schaut vorsichtig auf 2026
04.12.2025

Die Schott Pharma-Aktie ist am Donnerstag nachbörslich unter Druck geraten, Anleger beäugen den Ausblick des Mainzer Pharmazulieferers...

DWN
Politik
Politik Die EZB blockiert: Streit um EU-Pläne für eingefrorene russische Vermögenswerte
04.12.2025

Die EU ringt um einen Weg, die finanziellen Belastungen des Ukrainekriegs abzufedern, doch zentrale Institutionen setzen klare Grenzen. Wie...

DWN
Politik
Politik Friedensverhandlungen in Moskau: Trump-Gesandte führen Gespräche mit Putin
04.12.2025

Die Gespräche zwischen Washington und Moskau rücken die Suche nach einer realistischen Friedenslösung wieder in den Mittelpunkt der...

DWN
Politik
Politik EU Ermittlungen: Staatsanwaltschaft nimmt Büros von Kaja Kallas ins Visier
04.12.2025

Die Ermittlungen der Europäischen Staatsanwaltschaft rücken den Umgang mit sensiblen EU-Mitteln und institutionellen Abläufen in...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Trade Republic Probleme: Kundenfrust wächst trotz neuer Produkte
04.12.2025

Trade Republic wirbt mit Innovationen, doch viele Kunden erleben etwas anderes. Die Beschwerden zu Ausfällen, Support und Handelbarkeit...

DWN
Politik
Politik G7? Nein danke, sagt Putin
04.12.2025

Russlands Präsident Wladimir Putin sorgt vor seinem Indien-Besuch für Aufsehen. Er kritisiert die G7 als "nicht groß" und verweist auf...

DWN
Finanzen
Finanzen Deutschland im Club der Superreichen vorn dabei
04.12.2025

Fast 3.000 Menschen weltweit besitzen mehr als eine Milliarde Dollar – und Deutschland spielt eine führende Rolle. Während...