Wirtschaft

Immobilienkrise und Konsumflaute: Chinas Weg aus der wirtschaftlichen Sackgasse

Chinas Führung fordert dringend Unterstützung für den angeschlagenen Immobilienmarkt und Maßnahmen zur Stärkung des Konsums. Während die Partei am Ziel von 5% Wirtschaftswachstum festhält, steigen die Bedenken. Besonders besorgniserregend ist die hohe Arbeitslosenquote unter jungen Menschen (18,8%).
26.09.2024 17:02
Lesezeit: 1 min
Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Chinas Führung hat unter der angespannten Wirtschaftslage weitere Unterstützung für den angeschlagenen Immobilienmarkt, ausreichende Steuerausgaben und eine Verbesserung des schleppenden Konsums gefordert. Zudem betonten die Top-Kader der Kommunistischen Partei während einer von Staats- und Parteichef Xi Jinping geleiteten Sitzung, die Wirtschaftsziele für dieses Jahr müssten erreicht werden, wie Chinas amtliche Nachrichtenagentur Xinhua berichtete.

Getroffen hatte sich das Politbüro, der innere Führungszirkel der KP. Genaue Zahlen oder Pläne zur Umsetzung der Forderungen nannte der Bericht nicht. Doch die Aussagen dürften bedeutsam sein, da die Regierung Wirtschaftsprobleme eingestand. An ihrem selbst gesteckten Wirtschaftswachstum von ungefähr fünf Prozent für dieses Jahr scheint die Partei festzuhalten, während Experten das Ziel zuletzt zunehmend in Gefahr sehen.

Immobilien, Anleihen, Einkommen

Konkret will die Partei dem Bericht zufolge den Immobilienbestand verbessern und die Investitionen für von der Regierung erwünschte Bauprojekte erhöhen. Mit Staatsanleihen will China demnach die „Rolle staatlicher Investitionen besser ausspielen“. Außerdem forderte das Machtzentrum der Partei, den Konsum anzutreiben und dafür zu sorgen, dass Menschen der mittleren und unteren Einkommensklassen mehr verdienen.

Die Konjunkturdaten der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt gaben Experten zuletzt Grund zur Sorge. Chinas Zentralbank kündigte unter der Woche schon an, die Zinsen für Wohnungskredite zu senken und die Rate für Mindestbarreserven bei Banken zu reduzieren. China will damit mehr Geldmittel für die Finanzmärkte frei machen. Denn die Krise im Immobiliensektor trägt weiter zum schleppenden Konsum unter vielen Verbrauchern bei, die ihr Geld eher zusammenhalten, anstatt es auszugeben.

Problem Arbeitslosigkeit

Obendrein suchen viele Menschen nach Arbeit. In der Altersgruppe zwischen 16 und 24 Jahren stieg die jüngste Arbeitslosenquote nach offiziellen Angaben auf 18,8 Prozent. Der Staatsrat, Chinas Regierungskabinett, verlangte am Mittwoch mehr „hochqualitative Arbeitsplätze“ und neue Stellen in der Digital-Wirtschaft zu schaffen. Bessere Fortbildung soll zudem strukturelle Arbeitslosigkeit bekämpfen. Genau Details nannte der Bericht nicht.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen COME Mining App Officially Launches: Supports BTC, USDC, and XRP, Start a Bitcoin Miner for Free, and Easily Earn $11,700 Daily

New York, October 2025—With the global cryptocurrency bull market in full swing, investor demand for stable and sustainable passive...

DWN
Politik
Politik Nato-Manöver: Deutschland entsendet Bundeswehr-Tornados zur Atomwaffenübung der Nato
10.10.2025

Die Atomwaffenübung der Nato sorgt für Aufmerksamkeit: Deutschland entsendet Tornados und beteiligt sich am jährlichen Nato-Manöver...

DWN
Panorama
Panorama Kein Trump-Nobelpreis: Friedensnobelpreis für Venezolanerin Maria Corina Machado
10.10.2025

Die Entscheidung um den Friedensnobelpreis 2025 sorgt für weltweite Überraschung: Nicht der mächtige US-Präsident Donald Trump, sondern...

DWN
Politik
Politik Frankreich ist krank – und ganz Europa leidet mit
10.10.2025

Fünf Premierminister in weniger als zwei Jahren, ein Staatspräsident ohne Autorität und eine Schuldenlawine, die selbst Brüssel nervös...

DWN
Politik
Politik Israels Kabinett stimmt dem neuen Gaza-Abkommen mit der Hamas zu
10.10.2025

Nach Monaten harter Verhandlungen hat Israels Regierung einem historischen Gaza-Abkommen mit der Hamas zugestimmt. Doch während Hoffnung...

DWN
Finanzen
Finanzen Energiekontor-Aktie bricht ein: Gewinnausblick gekappt, Verzögerungen und Regeländerungen
10.10.2025

Die Energiekontor-Aktie ist im frühen Freitagshandel eingebrochen. Der Wind- und Solarparkentwickler Energiekontor hat seinen Ausblick...

DWN
Panorama
Panorama Deloitte-Analyse: Defizit der Krankenkassen steigt dramatisch
10.10.2025

Die finanzielle Lage der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) spitzt sich zu: Experten warnen vor Milliardenverlusten und strukturellen...

DWN
Finanzen
Finanzen VW-Aktie: Volkswagen steigert Absatz von VW-E-Autos in Europa wohl deutlich
10.10.2025

Die VW-Aktie steht im Börsenhandel am Freitag im Fokus, weil Volkswagen bei seinen VW-E-Autos in Europa kräftig zulegt. Doch während die...

DWN
Politik
Politik Bürgergeld wird zur Grundsicherung: Bundeskanzler Merz verteidigt Kurs bei harten Sanktionen
10.10.2025

Die Debatte um die Grundsicherung spitzt sich zu: CDU-Chef Friedrich Merz verteidigt harte Sanktionen, während Sozialverbände Alarm...