Unternehmen

EU-Kommission will stärkere Öffnung beim iPhone

Dass Apples Geräte gut miteinander zusammenspielen, ist bisher ein Kaufargument. Brüssel will, dass es für Konkurrenten genauso läuft. Apple warnt vor Datenschutz-Risiken.
19.12.2024 12:02
Lesezeit: 1 min
EU-Kommission will stärkere Öffnung beim iPhone
Marco schaut sich im Apple-Geschäft in Mitte ein neues iPhone 16 an. Hier startet der Verkauf der neuen iPhone 16 und iWatch 10 Modelle von Apple. Apple setzt bei seinen neuen iPhones auf bessere Kameras und Künstliche Intelligenz. (Foto: dpa) Foto: Sebastian Gollnow

Die EU-Kommission drängt Apple dazu, das iPhone noch stärker für Rivalen zu öffnen. Dadurch sollen unter anderem Computer-Uhren, Kopfhörer oder Digital-Brillen anderer Hersteller besser als bisher mit dem Telefon funktionieren. Apple konterte, dass einige Unternehmen die Vorgaben des neuen EU-Gesetzes DMA nutzen wollten, um sich Zugriff auf Nutzerdaten zu verschaffen.

Dem DMA (Digital Markets Act) zufolge dürfen Betreiber großer Plattformen sich nicht selbst bevorteilen. Die Kommission fordert auf dieser Basis in ihren Vorschlägen unter anderem, dass Technik anderer Anbieter zum Beispiel bei Benachrichtigungen, der Übermittlung von Dateien und Audio-Funktionen mit Apples hauseigenen Geräten gleichgestellt werden soll.

"Datenhungrige Unternehmen"

Apple warnte im Gegenzug, dass es "datenhungrige Unternehmen" gebe - und verwies speziell auf den Facebook-Konzern Meta. Dieser habe bisher 15 Anfragen für tiefgreifenden Zugang gestellt, die den Schutz von Nutzerdaten abschwächen würden. Meta entgegnete, Apple verweise immer grundlos auf den Datenschutz, wenn dem Konzern wettbewerbswidriges Verhalten vorgeworfen werde.

Würde Apple allen Meta-Anträgen zustimmen, wäre Meta über Facebook, Instagram und WhatsApp in der Lage, unter anderem alle Nachrichten und E-Mails der Nutzer, alle Fotos, alle Kalenderanträge sowie Daten zu jedem Anruf zu sehen, betonte der iPhone-Konzern.

Meta und Apple schon länger im Clinch

Meta ist ein direkter Konkurrent von Apple im Geschäft mit digitalen Brillen. Die Unternehmen stritten schon in der Vergangenheit über Datenschutz-Fragen. Aktuell haben Apples hauseigene Geräte wie die Computer-Uhr Apple Watch oder die AirPods-Kopfhörer im Zusammenspiel mit den iPhones mehr Funktionen als konkurrierende Technik. Apple betrachtet den Einsatz solcher Innovationen als Teil des Wettbewerbs.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Experten-Webinar: Ist Bitcoin das neue Gold? – Chancen, Risiken und Perspektiven

Inflation, Staatsverschuldung, geopolitische Unsicherheiten: Viele Anleger fragen sich, wie sie ihr Vermögen in Zeiten wachsender...

 

X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Finanzen
Finanzen Digitaler Euro: EZB gibt Gas bei der Einführung
30.05.2025

Noch befindet sich der digitale Euro in der Testphase, doch die Europäische Zentralbank (EZB) treibt das Projekt „Digitaler Euro“...

DWN
Technologie
Technologie 50 Jahre Esa: Europas Raumfahrt zwischen Anspruch und Realität
29.05.2025

Die USA und China planen ehrgeizige Missionen zu Mond und Mars, auch Indien und Russland mischen kräftig mit. Wie ist Europas Position 50...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Blackout in Deutschland: Wie wahrscheinlich ist ein Stromausfall?
29.05.2025

Kann in Deutschland etwas Ähnliches passieren wie neulich in Spanien und Portugal? In unserer entwickelten Gesellschaft, in der wir auf...

DWN
Politik
Politik Arbeiten bis 70 – Dänemark zieht vor, Deutschland zaudert
29.05.2025

Dänemark macht vor, was Deutschland nicht wagt: Arbeiten bis 70 soll dort bald Pflicht sein – während Berlin sich weiter um unbequeme...

DWN
Panorama
Panorama Patientenverfügung, Vorsorgevollmacht & Co.: Diese 7 Dokumente sichern Ihre rechtliche Vorsorge
29.05.2025

Wer rechtzeitig Regelungen für die eigene rechtliche Vorsorge trifft, handelt vorausschauend. Besonders zentrale Dokumente sind eine...

DWN
Unternehmensporträt
Unternehmensporträt Trade-In-Experte: „Rücknahme ist kein reines Nachhaltigkeitsetikett, sondern ein Business Case“
29.05.2025

Gebrauchte Smartphones und mobile Geräte sind unterschätzte Vermögenswerte, vor allem im Mittelstand. Trade-In-Experte Alexander Heß...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Urlaubsplanung: Wann sind halbe Urlaubstage erlaubt?
29.05.2025

Handwerkertermin, Arztbesuch oder Gang zur Behörde – in vielen Fällen reicht es aus, wenn Arbeitnehmer lediglich einen halben Tag frei...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Einer der einflussreichsten Manager Europas warnt: „China ist gefährlicher als Trump“
29.05.2025

China ist längst mehr als nur Werkbank – es ist der größte Stresstest für Europas Wirtschaft. Ex-Mærsk-Chef Nils Smedegaard Andersen...