Finanzen

Bitcoin-Kurs aktuell noch leicht im Minus - und wieder um 100.000 US-Dollar

Zum Start in die neue Handelswoche zeigte sich der Kryptomarkt tiefrot, eingebrochen war am Montagmorgen auch der Bitcoin-Kurs. Aktuell tendiert die wichtigste Kryptowährung weiterhin im Minus, aber wieder rund um die Marke von 100.000 US-Dollar. Was sind die Gründe für die Achterbahnfahrt des Bitcoin-Kurses und wie sollten Bitcoin-Investoren nun reagieren? Das wichtigste zum Bitcoin-Kurs aktuell!
27.01.2025 17:39
Aktualisiert: 27.01.2025 17:39
Lesezeit: 3 min
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Bitcoin-Kurs aktuell noch leicht im Minus - und wieder um 100.000 US-Dollar
Bitcoin-Kurs: Aktuell unter Druck und wieder unter 100.000 US-Dollar (Foto: dpa). Foto: Jens Kalaene

Bitcoin-Kurs: Aktuell deutlich unter 100.000 US-Dollar - was steckt dahinter?

Der Kryptomarkt erlebte einen turbulenten Wochenbeginn. Am Montagmorgen fiel der Bitcoin-Kurs auf ein Tief von annähernd 98.600 US-Dollar - gegenüber dem Vortag ein kräftiges Minus von über 4 Prozent. Innerhalb weniger Stunden rutschte der Kurs damit unter die psychologisch wichtige Marke von 100.000 US-Dollar, was zu massiven Liquidationen von Bitcoin-Long-Positionen führte. Kurz gesagt: Bitcoin-Investoren machten Kasse und verkauften Ihre Coins. Insgesamt wurden am Montagmorgen allein in vier Stunden Bitcoin-Positionen im Wert von 128 Millionen US-Dollar liquidiert.

Die Gesamtmarktkapitalisierung aller Kryptowährungen liegt derzeit bei 3,38 Billionen US-Dollar und ist innerhalb von 24 Stunden um 6,4 Prozent gefallen. Besonders Bitcoin steht im Fokus, da sich seine Marktkapitalisierung um 5,8 Prozent auf 1,96 Billionen US-Dollar verringert hat. Trotz des Verkaufsdrucks bleibt das Handelsvolumen mit 42,8 Milliarden US-Dollar weiterhin hoch.

Am Nachmittag konnte sich der Bitcoin-Kurs dann wieder etwas erholen und die psychologisch wichtigen 100.000 US-Dollar erobern. Woher kommt dieses extreme Auf und Ab?

MicroStrategy bleibt bullisch – doch der Markt reagiert anders

Das Unternehmen MicroStrategy setzt weiterhin auf die wichtigste Kryptowährung. Das Unternehmen, das bereits über 460.000 BTC besitzt, kündigte am Sonntagabend einen weiteren Kauf an. Michael Saylor, der CEO von MicroStrategy, machte keine genauen Angaben zur Menge, doch der Markt reagierte nicht wie erwartet. Anstatt eines Kursanstiegs folgte ein deutlicher Rückgang des Bitcoin-Kurses.

Zum Zeitpunkt der Ankündigung lag der Bitcoin-Kurs noch bei 101.700 US-Dollar, doch binnen weniger Stunden rutschte er weiter ab. Die zunehmende Unsicherheit am Kryptomarkt könnte ein Grund dafür sein, dass selbst positive Nachrichten aktuell nicht für eine Erholung sorgen. Experten gehen davon aus, dass sich Bitcoin aktuell in einer Phase befindet, in der neue Impulse benötigt werden, um einen nachhaltigen Aufwärtstrend einzuleiten.

Bitcoin-Kurs aktuell: Zinspolitik der US-Notenbank als Unsicherheitsfaktor

Neben internen Marktfaktoren sorgt die anstehende Zinsentscheidung der US-Notenbank (Fed) für zusätzliche Nervosität. Am kommenden Mittwoch wird die erste Zinsentscheidung des Jahres 2025 erwartet. Die meisten Experten rechnen damit, dass die Fed vorerst keine Zinssenkung vornehmen wird. Dies könnte für den Bitcoin-Kurs negative Folgen haben, da höhere Zinsen risikoaffine Anlagen wie Kryptowährungen weniger attraktiv machen.

Die Unsicherheit zeigte sich auch an den Altcoins. Ethereum verzeichnete einen Rückgang auf 3.080 US-Dollar, was einem Verlust von 7,7 Prozent gegenüber dem Vortag entspricht. Noch stärker traf es Ripple (XRP), das 8,6 Prozent verlor, während Solana (SOL) mit einem Rückgang von 11,8 Prozent am härtesten getroffen wurde.

Technische Analyse: Wo könnte Bitcoin Unterstützung finden?

Aus technischer Sicht ist es entscheidend, wo Bitcoin in den kommenden Tagen Unterstützung finden kann. Ein wichtiger Bereich ist der 20-Tage gleitende Durchschnitt, der aktuell knapp über 100.000 US-Dollar liegt. Sollte Bitcoin diesen Bereich nachhaltig zurückerobern, könnte dies als bullisches Signal gewertet werden.

Auf der anderen Seite bleibt der Widerstand rund um das bisherige Allzeithoch stark. Solange kein neuer Katalysator den Markt antreibt, könnte sich Bitcoin in einer Seitwärtsbewegung befinden oder weiter unter Druck geraten. Einige Analysten gehen davon aus, dass institutionelle Investoren erst bei tieferen Kursen erneut zugreifen könnten.

Wie sollten Anleger jetzt reagieren?

Für Anleger stellt sich die Frage, ob der aktuelle Rückgang eine Kaufgelegenheit darstellt oder ob weitere Verluste drohen. Kurzfristig könnten Volatilität und Unsicherheit weiter anhalten. Wer langfristig in Bitcoin investiert, sollte sich jedoch nicht von kurzfristigen Kursbewegungen verunsichern lassen.

Experten empfehlen, eine klare Strategie zu verfolgen:

  • Langfristige Investoren könnten den Rücksetzer nutzen, um ihre Positionen schrittweise auszubauen. Die langfristigen Aussichten für Bitcoin bleiben aufgrund der zunehmenden institutionellen Adoption und möglicher Bitcoin-Allokationen bei Staatsfonds positiv.

  • Kurzfristige Trader sollten die Unterstützungslinien und den 20-Tage gleitenden Durchschnitt im Auge behalten. Eine nachhaltige Rückeroberung der 100.000-Dollar-Marke könnte ein positives Signal sein.

Fazit: Bitcoin bleibt langfristig attraktiv, Bitcoin-Kurs kurzfristig volatil

Trotz des aktuellen Rückgangs bleibt das Sentiment auf dem Markt gemischt. Während kurzfristige Unsicherheiten, darunter die Geldpolitik der US-Notenbank und technische Widerstände, für Druck sorgen, bleiben langfristige Prognosen optimistisch. BlackRock-CEO Larry Fink prognostizierte kürzlich, dass Bitcoin bei steigender Akzeptanz durch institutionelle Investoren ein Kursziel von 700.000 US-Dollar erreichen könnte.

Anleger sollten daher nicht in Panik verfallen, sondern ihre Strategie der individuellen Risikobereitschaft anpassen. Die kommenden Tage könnten entscheidend dafür sein, ob Bitcoin die 100.000-Dollar-Marke zurückerobert oder ob weitere Kurskorrekturen bevorstehen - lesen Sie dazu auch die Bitcoins-Prognose 2025.

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Jede Anlage am Kapitalmarkt ist mit Chancen und Risiken behaftet. Der Wert der genannten Aktien, ETFs oder Investmentfonds unterliegt auf dem Markt Schwankungen. Der Kurs der Anlagen kann steigen oder fallen. Im äußersten Fall kann es zu einem vollständigen Verlust des angelegten Betrages kommen. Mehr Informationen finden Sie in den jeweiligen Unterlagen und insbesondere in den Prospekten der Kapitalverwaltungsgesellschaften.

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Markus Gentner

Zum Autor:

Markus Gentner ist seit 1. Januar 2024 Chefredakteur bei den Deutschen Wirtschaftsnachrichten. Zuvor war er zwölf Jahre lang für Deutschlands größtes Börsenportal finanzen.net tätig, unter anderem als Redaktionsleiter des Ratgeber-Bereichs sowie als Online-Redakteur in der News-Redaktion. Er arbeitete außerdem für das Deutsche Anlegerfernsehen (DAF), für die Tageszeitung Rheinpfalz und für die Burda-Tochter Stegenwaller, bei der er auch volontierte. Markus Gentner ist studierter Journalist und besitzt einen Master-Abschluss in Germanistik.

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