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Darum verkauften Brauereien 2024 so wenig Bier wie noch nie

Der langfristige Rückgang des Bierkonsums in Deutschland setzte sich auch im vergangenen Jahr fort – trotz der Fußball-Europameisterschaft im eigenen Land. Temporär machte "Schietwetter" im Sommer den Brauereien zu schaffen - doch auch langfristige Trends dürften die Branche belasten.
04.02.2025 07:15
Lesezeit: 1 min

Die deutschen Brauereien verzeichneten 2024 einen historischen Tiefstand beim Bierabsatz. Laut dem Statistischen Bundesamt sank der Verkauf im Vergleich zu 2023 um 1,4 Prozent auf 8,3 Milliarden Liter. Damit wurde erneut ein Rekordtief erreicht, da der Bierkonsum in Deutschland weiter zurückgeht.

Auch ein steigender Export konnte die Entwicklung nicht ausgleichen. Während die Ausfuhren um 1,6 Prozent über dem Vorjahresniveau lagen, schrumpfte der Inlandsabsatz laut Steuerstatistik um 2,0 Prozent. Alkoholfreie Biere, die steuerfrei sind und seit Jahren im Aufwärtstrend liegen, wurden in dieser Statistik nicht berücksichtigt.

Bierkonsum Deutschland: Wachsendes Gesundheitsbewusstsein und älter werdende Bevölkerung

Seit 2014 ist der Bierabsatz in Deutschland um 13,7 Prozent beziehungsweise 1,3 Milliarden Liter gesunken und hat damit den niedrigsten Stand seit der Wiedervereinigung erreicht. Hauptgründe sind ein wachsendes Gesundheitsbewusstsein mit geringerem Alkoholkonsum sowie die Alterung der Gesellschaft.

Der Deutsche Brauer-Bund beschreibt das Jahr 2024 als eine Achterbahnfahrt: Während der Absatz bis Mai im Inland um 2,5 Prozent gestiegen war, kippte der Markt im Sommer ins Minus. Verantwortlich dafür waren unter anderem ungünstige Wetterbedingungen. Häufige Regenperioden im Frühjahr und Sommer führten zu einem deutlichen Rückgang der Biergartenbesuche und beeinträchtigten Veranstaltungen rund um die Fußball-Europameisterschaft. Besonders der verregnete Juni erwies sich als problematisch: Mit einem Minus von 13,5 Prozent im nationalen Vergleich war er der schlechteste Bier-Monat des Jahres.

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