Politik

Ratlose Planer überlegen, Berliner Großflughafen komplett neu zu bauen

Das Chaos auf dem Berliner Großflughafen BER ist so groß, dass die Verantwortlichen offenbar nicht einmal genau wissen, wo genau gebaut wird. Nun wird ein Neubau des Neubaus nicht mehr ausgeschlossen. Neuer Kostenstand für die Steuerzahler: 8 Milliarden Euro.
01.04.2014 00:09
Lesezeit: 1 min

Die Kosten für den neuen Berliner Großflughafen BER dürften einem Zeitungsbericht um weitere rund zwei Milliarden auf bis zu acht Milliarden Euro steigen. Auf diese Summe taxiere inzwischen unter anderem das zuständige Fachreferat im Wirtschaftsministerium des Landes Brandenburg die Aufwendungen, berichtete die Bild-Zeitung. Unter Berufung auf nicht weiter gekennzeichnete hochrangige Quellen hieß es zudem, der Flughafen werde voraussichtlich nicht vor 2017 eröffnet werden können. Grund seien gravierende Mängel. Es werde sogar erwogen, den Flughafen komplett neu zu bauen.

Ein Sprecher des Flughafens wollte sich am Montagabend auf Anfrage nicht zu dem Bericht äußern.

Das Blatt berichtete, bislang gebe es keine Baudokumentation. Daher sei den Verantwortlichen weiterhin nicht bekannt, was, wo und wie gebaut wurde. Die Planabweichungen seien so gravierend, dass eine Reparatur oder ein Umbau nicht genüge. Es existiere keine Übersicht über Umbauplanungen. Die meisten Daten und Kosten, die BER-Chef Hartmut Mehdorn nenne, basierten auf puren Schätzungen.

Die Kosten sind in den vergangenen Jahren stetig gestiegen, anvisierte Eröffnungstermine konnten nicht eingehalten werden. Einst geplant war ein Eröffnungstermin Ende 2011, die Kosten sollten bei 2,5 Milliarden Euro liegen. Eigentümer der Flughafengesellschaft ist neben Berlin und Brandenburg (je 37 Prozent) auch der Bund (26 Prozent).

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