Viele Selbstständige und Unternehmer gehen davon aus, dass sie durch ihr Unternehmen ausreichend abgesichert sind. Doch was passiert, wenn die Person, die den Betrieb führt, plötzlich krankheitsbedingt ausfällt? In vielen Fällen hängt der wirtschaftliche Erfolg maßgeblich an der Gesundheit und Arbeitskraft der Inhaberin oder des Inhabers.
Gerade für Solo-Selbstständige und kleine Unternehmen ist die Arbeitskraft der Schlüssel zum Einkommen. Ein längerer Ausfall durch Krankheit oder Unfall kann schnell existenzbedrohend sein. Laufende Kosten, Kredite oder Mitarbeitergehälter müssen weiterbezahlt werden – bei gleichzeitigem Wegfall der Einnahmen.
Eine Berufsunfähigkeitsversicherung bietet hier gezielten Schutz. Sie ermöglicht es, den eigenen Lebensstandard zu halten und dem Unternehmen ausreichend Zeit für die Übergabe, Umstrukturierung oder sogar einen Verkauf einzuräumen. Viele Versicherer bieten Tarife speziell für Selbstständige an – mit individueller Leistungsdefinition, passenden Nachversicherungsoptionen und flexiblen Beitragsmöglichkeiten.
Wie wirken sich steigende Gesundheitskosten auf BU-Prämien aus?
Da die Prämien einer Berufsunfähigkeitsversicherung stark von Gesundheits- und Risikofaktoren abhängen, können steigende Gesundheitskosten und höhere Inanspruchnahme des Gesundheitssystems mittelbar zu steigenden BU-Beiträgen führen. Wer frühzeitig eine Police abschließt und seinen Gesundheitszustand dokumentiert, kann sich langfristig günstigere Konditionen sichern.
Gibt es steuerliche Vorteile?
Die Beiträge zur BU lassen sich in der Regel als Vorsorgeaufwendungen steuerlich geltend machen – insbesondere, wenn die Versicherung in eine Basisrente (Rürup) eingebunden ist. Hier lohnt sich eine individuelle Beratung, um die optimale steuerliche Gestaltung auszuschöpfen und mögliche Vorteile voll zu nutzen.
Welche gesetzlichen Änderungen sind relevant?
Gesetzliche Anpassungen – etwa beim Rentenrecht, in der Sozialversicherung oder bei der steuerlichen Behandlung von Vorsorgeaufwendungen – können Auswirkungen auf die Absicherung haben. Zudem entwickeln sich gesetzliche Mindeststandards und Nachweispflichten weiter. Wer eine BU abschließt oder bereits hat, sollte regelmäßig prüfen, ob aktuelle rechtliche Änderungen Einfluss auf den bestehenden Schutz oder die Gestaltungsmöglichkeiten haben.
Abschließend kann man sagen, dass Selbständige, die eigene Arbeitskraft als das wertvollste Kapital betrachten sollten. Eine BU-Versicherung sichert dieses Kapital ab – im eigenen Interesse und im Sinne der Mitarbeitenden und Kunden. Wer sich frühzeitig informiert und auch steuerliche und gesetzliche Rahmenbedingungen im Blick behält, verschafft sich zusätzliche Sicherheit und plant nachhaltiger.