Das Konzept basiert auf standardisierten zylindrischen Formaten (18/26/33/40/46), kombiniert mit anpassbarer Chemie und einem CTP-freundlichen Packaging-Design. OEMs können dadurch Reichweite oder Leistung variieren, ohne das gesamte System neu entwickeln zu müssen.
Hinsichtlich Sicherheit und Leistungsfähigkeit erfüllt OMNICELL mit Standardisierung, null Expansion und hoher Festigkeit die Anforderungen der Automobilindustrie und schafft eine solide technologische Basis für die Weiterentwicklung der Zelle. Durch den standardisierten Gruppierungsprozess steigt die Produktionseffizienz um 20 Prozent, gleichzeitig entfällt ein aufwendiges Spannungsmanagement. Über reine Softwarelösungen hinaus sorgen integrierte Isolierung, elektrische Trennung und Vollschaumfüllung für optimiertes Thermomanagement und erhöhte Verformungsbeständigkeit. Mit 1.500 MPa Sandwich-Pressstahl und 3.500 MPa glasfaserverstärkten Trägern aus der Luftfahrttechnik erreicht die Aufprallenergieabsorption das 6,6-Fache des chinesischen nationalen Standards. Selbst bei extremen Belastungen gewährleistet eine gerichtete Druckentlastung die Freisetzung von 50 Prozent der Enthalpie innerhalb von fünf Sekunden, während eine Gas-Strom-Trennung thermisches Durchgehen verhindert. Zudem reduziert die Full-Tab-Technologie den Innenwiderstand um 60 Prozent und verdoppelt die Leistungsabgabe. Die strukturelle Festigkeit liegt damit um 560 Prozent über der von prismatischen Aluminiumzellen.
Parallel dazu gab EVE ein Nachhaltigkeits-Update. Das Unternehmen bekräftigte seine Strategie „Energy Digitalization 2.0“ sowie die „3040“-Roadmap, die operative Klimaneutralität bis 2030 und Klimaneutralität entlang der Kern-Wertschöpfungskette bis 2040 vorsieht. Diese ESG-Maßnahmen bilden die Datenbasis für die im EU-Regelwerk vorgesehenen Battery-Passport-Offenlegungen.
EVE stellte auf der IAA Mobility sein ganzheitliches Full-Lifecycle-Coverage-Konzept vor und präsentierte erstmals einen vollständigen Batteriepass. Der datengestützte Batteriepass erfasst nicht nur die Zelle, sondern den gesamten Lebenszyklus – von Design und Produktion über Anwendung bis hin zum Recycling. Ziel ist eine durchgängige Konsistenz „von der ersten bis zur letzten Meile“. Damit unterstützt EVE Automobilhersteller, Validierungsprozesse zu verkürzen, Produkte plattformübergreifend zu harmonisieren und Recyclingvorgaben zuverlässig zu erfüllen.
Auch kommerziell verweist EVE auf bereits erzielte Erfolge: Das Unternehmen beliefert in Großserie Mercedes-Benz und Hyundai-Kia, ist in Entwicklungsprogrammen bei BMW, GM und Jaguar Land Rover vertreten und verzeichnet jüngst Installationen sowohl im Pkw- als auch im Nutzfahrzeugsegment.
Für die Besucher der IAA Mobility bedeutet dies: OMNICELL steht für einen standardisierten, zylinderbasierten Ansatz, der Validierungszyklen verkürzen, Kosten senken und zugleich regulatorische Vorgaben erfüllen soll. Zusammengefasst verspricht EVE damit weniger Wartezeit, höhere Sicherheit unter anspruchsvollen Bedingungen und eine größere Modellvielfalt für Hersteller, die Zellchemien flexibel kombinieren möchten.