Wirtschaft

OECD-Prognose: Deutschlands Wirtschaft wächst nur zögerlich

Die deutsche Wirtschaft kommt nur schleppend voran: Laut der aktuellen Prognose der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) soll das Wachstum in diesem Jahr lediglich 0,3 Prozent betragen – leicht weniger als noch im Juni erwartet. Damit bleibt Deutschland im Vergleich zu anderen Industriestaaten weiter zurück. Eine spürbare Erholung wird erst für 2026 erwartet, mit einem prognostizierten Anstieg von 1,1 Prozent.
23.09.2025 13:43
Lesezeit: 1 min
OECD-Prognose: Deutschlands Wirtschaft wächst nur zögerlich
Die Industriestaaten-Organisation OECD legt am Dienstag ihren Ausblick auf die Entwicklung der Weltwirtschaft und der G20-Länder vor (Foto: dpa). Foto: Andreas Arnold

Die Weltwirtschaft war nach Einschätzung der OECD in der ersten Hälfte dieses Jahres dagegen „widerstandsfähiger als erwartet“, insbesondere in Schwellenländern. Das angenommene globale Plus von 3,2 Prozent für 2025 ist um 0,3 Prozentpunkte höher als in der vergangenen Prognose. Im kommenden Jahr soll das Wachstum nach wie vor bei 2,9 Prozent liegen.

Zollerhöhungen „noch nicht vollständig spürbar“

Die OECD warnte, dass die vollen Auswirkungen der Zollerhöhungen, die US-Präsident Donald Trump in diesem Jahr initiierte, noch nicht vollständig spürbar seien. Seit Mai seien die US-Zollsätze gegenüber fast allen Ländern gestiegen.

In einigen Ländern sahen die OECD-Fachleute eine Abschwächung auf dem Arbeitsmarkt, mit steigenden Arbeitslosenquoten und weniger offenen Stellen im Verhältnis zur Zahl der Arbeitslosen - so auch in Deutschland. Das deute auf eine nachlassende Arbeitskräftenachfrage hin, so der Bericht. Deutschland gehört dem Bericht zufolge außerdem zu den Ländern mit einem Rückgang der Industrieproduktion, zusammen mit etwa Südkorea und Brasilien.

Prognose mit Vorsicht zu genießen

Der Konjunkturbericht steht unter dem Vorbehalt erheblicher Risiken: Die Gefahr von Handelskonflikten etwa sei nicht gebannt, der Inflationsdruck könnte wieder steigen. Schwankende Bewertungen von Krypto-Anlagen stellen der Prognose zufolge ein Risiko für die Finanzstabilität dar. Auf der anderen Seite könnten der Abbau von Handelsbeschränkungen oder der Einfluss von KI-Technologien die Wachstumsaussichten verbessern, so die Einschätzung der OECD.

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