Technologie

„DeepL Agent“: Start-up DeepL startet autonomen KI-Agenten

Der Kölner KI-Übersetzungsspezialist DeepL hat bislang selbst großen Tech-Konzernen erfolgreich die Stirn geboten. Nun fordert das Start-up erneut große Player heraus.
05.11.2025 15:23
Lesezeit: 1 min
„DeepL Agent“: Start-up DeepL startet autonomen KI-Agenten
Das Kölner Unternehmen hat mehr als 1.000 Mitarbeiter und gilt in der KI-Szene als ein Kandidat für einen Börsengang. (Foto: dpa) Foto: Christoph Dernbach

Start-up DeepL startet autonomen KI-Agenten

Das Kölner Start-up DeepL hat einen autonomen KI-Agenten auf den Markt gebracht, der in der Lage ist, verschiedene Unternehmensanwendungen wie ein menschlicher Nutzer zu bedienen. „DeepL Agent“ sei etwa in der Lage, eigenständig Erkenntnisse für Vertriebsteams zusammenzutragen oder die Bearbeitung von Rechnungen in der Finanzabteilung zu automatisieren, sagte der Chef und Gründer von DeepL, Jaroslaw Kutylowski, auf einem Firmen-Event in Berlin.

Mit der neuen Software, die wie ein Chatbot bedient wird, sollen zum einen etablierte Unternehmensanwendungen verknüpft werden. «DeepL Agent» sei aber auch in der Lage, exotische Apps oder proprietäre Firmenprogramme in automatisierten Arbeitsabläufen zu integrieren.

„Wir mögen neue Herausforderungen“

DeepL wagt sich mit seinem neuen Produkt in einen neuen Geschäftsbereich vor, in dem auch Tech-Riesen wie Microsoft, Google, OpenAI oder Europas größtes Softwareunternehmen SAP aktiv sind.

Das Kölner Start-up hatte sich zuvor vor allem als KI-Übersetzungsspezialist einen Namen gemacht, dabei gegen mächtige Wettbewerber wie Google Translate, Amazon Translate oder den Übersetzungsdienst von Microsoft behauptet.

Für Übersetzungen in Unternehmen und Organisationen stellte DeepL den „Customization Hub“ vor, eine Plattform, die Glossare, Stilrichtlinien und bereits freigegebene Übersetzungen in einem System kombiniert. Damit könnten sprachliche Anforderungen automatisch umgesetzt und Fehler reduziert werden.

Börsenkandidat

Nach eigenen Angaben zählt DeepL inzwischen mehr als 200.000 Geschäftskunden weltweit, die die Übersetzungssoftware für mehr als 100 Sprachen nutzen. Investoren haben die Firma bei einer zweiten größeren Finanzierungsrunde im Mai 2024 mit zwei Milliarden US-Dollar bewertet. Das Unternehmen hat mehr als 1.000 Mitarbeiter und gilt in der KI-Szene als ein Kandidat für einen Börsengang. Firmenchef Kutylowski sagte, es gebe dafür aktuell keine konkreten Pläne.

DWN
Politik
Politik Steuern, Deutschlandticket, Musterung – die Änderungen 2026 im Überblick
27.12.2025

2026 bringt spürbare Änderungen bei Lohn, Rente, Steuern und Alltag. Manche Neuerungen entlasten, andere verteuern Mobilität oder...

DWN
Panorama
Panorama Keine Monster, keine Aliens: Prophezeiungen für 2025 erneut widerlegt
27.12.2025

Düstere Visionen und spektakuläre Vorhersagen sorgen jedes Jahr für Schlagzeilen – doch mit der Realität haben sie meist wenig zu...

DWN
Unternehmen
Unternehmen E-Mail-Betrug im Mittelstand: Die unterschätzte Gefahr im Posteingang – und welche Maßnahmen schützen
27.12.2025

E-Mail-Betrug verursacht im Mittelstand mehr Schäden als Ransomware. Stoïk, ein auf Cybersecurity spezialisiertes Unternehmen, zeigt,...

DWN
Technologie
Technologie China überholt Europa: Wie europäische Energieprojekte den Aufstieg befeuerten
27.12.2025

Europa hat in den vergangenen Jahrzehnten erheblich zum Aufbau der chinesischen Industrie beigetragen, ohne die langfristigen Folgen zu...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Hoffnung auf den Aufschwung: Kann 2026 die Wirtschaftswende bringen?
27.12.2025

Nach mehreren Jahren der Stagnation und anhaltend schlechter Stimmung in vielen Branchen richtet sich der Blick der deutschen Wirtschaft...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Handelspolitik ist von Unsicherheit geprägt: Experten erwarten weniger Investitionen
27.12.2025

Die Unsicherheiten in der Handelspolitik lassen die Investitionen schrumpfen und führen zu Wachstumsverlusten. Zölle schaden der...

DWN
Finanzen
Finanzen KI-Blase: Warum der Hype um die Nvidia und Co. gefährlich werden könnte
27.12.2025

Die weltweite Euphorie rund um künstliche Intelligenz treibt Aktien wie Nvidia und Microsoft in immer neue Höhen und heizt die Diskussion...

DWN
Finanzen
Finanzen Inflationskrise USA: Warum 2026 zum gefährlichsten Jahr werden könnte
26.12.2025

Die Warnung eines führenden Ökonomen zeichnet ein düsteres Bild für die USA. Die Rückkehr einer hartnäckigen Inflationswelle könnte...