Politik

Österreich: Staat kann sich Rettung von BauMax nicht leisten

Lesezeit: 1 min
03.04.2014 00:08
Die österreichische Bundesregierung hat den Kauf der Kunstsammlung der Eigentümer der angeschlagenen BauMax-Kette abgelehnt. Der Erlös hätte in die Rettung des Unternehmens gehen sollen, das sich in Osteuropa verhoben hat.

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Bei der Rettung der angeschlagenen österreichischen Baumarktkette BauMax kann die Eigentümerfamilie zunächst nicht auf staatliche Unterstützung hoffen. Die Regierung entschied sich am Mittwochabend gegen einen Kauf der Kunstsammlung der Gründerfamilie Essl, teilte der für Kunst und Kultur zuständige Minister Josef Ostermayer mit. Mit den Erlösen wollten die Firmeninhaber die Sanierung der Baumarktkette vorantreiben und zumindest das österreichische Kerngeschäft mit 4000 von insgesamt 9000 Beschäftigten retten. Firmengründer Karlheinz Essl hatte sich den Staat als Käufer für die mehr als 6000 zeitgenössische Kunstwerke umfassende Sammlung gewünscht.

Nun werde es zeitnah Gespräche zwischen den Gläubigern und dem Management geben. "Alle sind an einer positiven Lösung interessiert. Wir wissen, dass dieses Unternehmen in Österreich und in umliegenden Ländern sehr wichtig ist", sagte Ostermayer.

Die Baumarktkette mit insgesamt knapp 160 Filialen hatte sich mit einer rasanten Expansion in Osteuropa verhoben. Dort ist die Nachfrage nach Heimwerker-Produkten seit der Wirtschaftskrise eingebrochen - was auch der Konkurrenz zu schaffen gemacht: die deutsche Kette Praktiker etwa musste Insolvenz anmelden.

Die Sammlung der Familie, die in einem Museum in der Nähe des Firmensitzes in Klosterneuburg nördlich von Wien ausgestellt ist, umfasst Werke vor allem österreichischer aber auch internationaler Künstler.


Mehr zum Thema:  

DWN
Politik
Politik Kommt die Wegzugsbesteuerung für deutsche Fondsanleger? Neues Hindernis gegen die Abwanderung ins Ausland beschlossen
23.11.2024

Eine geplante Wegzugsbesteuerung bei Investmentfonds soll zunehmende Abwanderung von Geld und Fachkräften aus Deutschland stoppen! Wie die...

DWN
Politik
Politik Solidaritätszuschlag: Kippt das Bundesverfassungsgericht die „Reichensteuer“? Unternehmen könnten Milliarden sparen!
23.11.2024

Den umstrittenen Solidaritätszuschlag müssen seit 2021 immer noch Besserverdiener und Unternehmen zahlen. Ob das verfassungswidrig ist,...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Insolvenz von HH2E: Rückschlag für Habecks Energiewende - Wasserstoffprojekte in Sachsen in Gefahr
23.11.2024

Der Wasserstoff-Spezialist HH2E hat Insolvenz angemeldet, die Finanzierung durch ein britisches Private-Equity-Unternehmen ist gestoppt....

DWN
Panorama
Panorama 2050: Was erwartet Kinder in der Zukunft?
23.11.2024

Klimawandel, technologische Entwicklungen und demografische Veränderungen werden das Aufwachsen von Kindern in der Zukunft prägen, so die...

DWN
Technologie
Technologie Elektrifizierung: Wind und Solar boomen, doch Kohle bleibt der weltweit bedeutendste Energieträger
23.11.2024

Der Ausbau emissionsfreier Energieerzeugungskapazitäten schreitet in Rekordtempo voran. Doch auch die Nutzung von Kohle zur Stromerzeugung...

DWN
Panorama
Panorama Plastikmüll bekämpfen: UN-Abkommen soll globale Umweltverschmutzung eindämmen
23.11.2024

Plastikmüll ist eine wachsende Gefahr für Umwelt und Meere. Forschende aus den USA zeigen, wie vier Maßnahmen den falsch entsorgten...

DWN
Politik
Politik Deutschland prüft Vorgehen nach Haftbefehl für Netanjahu
23.11.2024

Die Bundesregierung steht nach dem Haftbefehl gegen Israels Regierungschef vor einem Dilemma. Noch ist offen, wie sie sich positioniert....

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft US-Regierung: Google muss Chrome-Browser verkaufen
23.11.2024

Die US-Regierung will vor Gericht durchsetzen, dass Google sich vom weltweit meistbenutzten Webbrowser Chrome trennen muss. Das...