Politik

Nach AfD-Einladung: Deutsche Bank kündigt dem Verband der Familienunternehmen den Mietvertrag

Der Verband „Die Familienunternehmer“ lädt einen AfD-Politiker ein. Daraufhin beendet die Deutsche Bank einen Mietvertrag. Der Verband der Familienunternehmer bekommt Räume des Instituts nicht mehr für Veranstaltungen.
26.11.2025 22:22
Lesezeit: 1 min
Nach AfD-Einladung: Deutsche Bank kündigt dem Verband der Familienunternehmen den Mietvertrag
Der Verband „Die Familienunternehmer“ lädt einen AfD-Politiker ein und schafft die Brandmauer ab: Prompt beendet die Deutsche Bank einen Mietvertrag. (Foto: dpa) Foto: Andreas Arnold

Deutsche Bank zieht Konsequenzen nach AfD-Einladung

Die Deutsche Bank verweigert dem Verband der Familienunternehmer wegen dessen Offenheit gegenüber der AfD eine weitere Nutzung ihrer Räumlichkeiten in Berlin. Man sei "übereingekommen, die Räumlichkeiten künftig dem Verband nicht mehr zur Verfügung zu stellen", erfuhr die DPA aus informierten Kreisen. Zuvor hatten das Handelsblatt und andere Medien berichtet.

Der Verband hatte zu seinem Parlamentarischen Abend in einer Niederlassung der Deutschen Bank nahe dem Brandenburger Tor im Oktober erstmals auch Vertreter der AfD eingeladen.

„Keine Kenntnis von der Gästeliste“

Ein Sprecher des größten deutschen Geldhauses in Frankfurt bestätigte, dass das Institut die Berliner Räumlichkeiten für diese Veranstaltung zur Verfügung gestellt hat. Die Bank habe „aber keine Kenntnis von der Gästeliste und auch keinen Einfluss darauf“ gehabt. Im Atrium der Deutschen-Bank-Filiale Unter den Linden finden immer wieder interne und externe Veranstaltungen statt.

Die Präsidentin des Familienunternehmerverbands, Marie-Christine Ostermann, hatte dem Handelsblatt gesagt, das Kontaktverbot zu AfD-Bundestagsabgeordneten sei mit dem jüngsten Parlamentarischen Abend Anfang Oktober aufgehoben worden. Bereits im Frühjahr sei im Verband beschlossen worden, „dass wir mit einzelnen AfD-Fachpolitikern ins Gespräch kommen“, sagte Ostermann. Die Partei müsse inhaltlich gestellt werden.

Korrekturhinweis: In einer früheren Version des Textes hatten wir gefragt, ob die Deutsche Bank auch die Geschäftskonten der Mitglieder des Unternehmerverbandes schließen wird. Wir haben diesen Absatz ersatzlos gestrichen, da uns in der Recherche Fehler unterlaufen sind.

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