Cloudflare-Störung legt Websites und Apps weltweit lahm
Am Freitagvormittag hat eine neue Cloudflare-Störung weltweit zahlreiche Webseiten und Apps ausgebremst oder ganz unerreichbar gemacht. Wer etwa die Seite von IKEA ansteuerte, erhielt nur eine Fehlermeldung „500 Internal Server Error“ mit dem Hinweis „Cloudflare“. Auch Störungsmelder wie downdector.com und allestoerungen.de waren betroffen. Sie ließen sich teilweise noch aufrufen, wurden jedoch fehlerhaft dargestellt oder lieferten gar keine Inhalte aus. In Stichproben fehlte in manchen Fällen die Startseite komplett, in anderen Fällen wurden lediglich die über das Cloudflare-CDN ausgelieferten Assets wie Bilder und Stylesheets nicht geladen.
Cloudflare selbst bestätigte auf seiner Statusseite, dass es am 5. Dezember 2025 zu einer „internal service degradation“ gekommen sei. Anders als beim vorherigen Zwischenfall Mitte November blieb der Cloudflare-Status diesmal erreichbar. Dort meldete der Anbieter Schwierigkeiten mit dem Dashboard, also der Oberfläche, über die Kunden auf den Dienst zugreifen, sowie mit der API, einer Programmierschnittstelle.
Wörtlich heißt es dort: „Customers using the Dashboard / Cloudflare APIs are impacted as requests might fail and/or errors may be displayed.“ Die Ursache ist laut Cloudflare noch unklar; das Unternehmen hält fest: „Wir untersuchen dieses Problem weiterhin.“
HTTP-500-Fehler weltweit: Was das Cloudflare-Problem verursacht
Die Cloudflare-Störung traf viele große Plattformen, die das weltweite CDN als kritisches Rückgrat nutzen. Bestätigt wurden Ausfälle oder Login-Fehler bei Social-Media- und Kommunikationsdiensten wie X (formerly Twitter), LinkedIn und Discord, die Feeds nicht laden oder sich nicht mit Servern verbinden konnten. Produktivitätsdienste wie Canva und Notion waren für viele Nutzer nicht erreichbar, während KI-Anwendungen wie ChatGPT und Perplexity keine Antworten mehr generierten. Auch Spotify und Letterboxd berichteten über Zugriffsfehler. Im Finanz- und Technologiebereich wurden Coinbase, Groww und sogar SpaceX-Webseiten als nicht verfügbar gemeldet. Im E-Commerce hatten mehrere Shopify-Shops und Admin-Backends intermittierende Verbindungsprobleme.
Damit zeigt sich erneut, wie groß die Abhängigkeit von globalen Cloud-Netzwerken geworden ist. Der aktuelle Cloudflare-Ausfall reiht sich in eine Serie prominenter Störungen ein: Im Oktober sorgten Ausfälle bei AWS-Diensten dafür, dass unter anderem Fortnite und Snapchat zeitweise offline waren. Bereits im November war Cloudflare selbst schon einmal betroffen. Solche Cloudflare-Probleme und Cloudflare down-Phasen verdeutlichen, wie schnell ein einzelner Infrastruktur-Anbieter den Zugang zu zahlreichen Diensten gleichzeitig beeinträchtigen kann.
Breite Auswirkungen des Cloudflare-Ausfalls: Seiten laden nur teilweise
Zeitweise war laut Beobachtungen nicht einmal die eigene Homepage des Anbieters erreichbar, auch dort erschienen HTTP-Fehler 500. Die Statusseite spricht weiter von einer laufenden Untersuchung der API-Probleme und des Dashboards. Für Nutzer wirkte die Cloudflare-Störung deshalb besonders breit: Selbst wenn eine Seite grundsätzlich erreichbar blieb, fehlten häufig Bilder, Stylesheets oder andere über Cloudflare ausgelieferte Bestandteile, sodass Webangebote nur eingeschränkt nutzbar waren.
Cloudflare liefert nach eigenen Angaben erste Fixes aus, erste Seiten kommen wieder online. Trotzdem bleibt die Cloudflare-Störung ein Warnsignal für Unternehmen und Nutzer. Wenn Cloudflare offline ist, können digitale Geschäftsprozesse, Kundenzugriffe und interne Workflows abrupt stoppen. Betreiber sollten daher den Cloudflare-Status eng verfolgen und Notfallpläne bereithalten, falls eine weitere Cloudflare-Störung oder ein erneuter Cloudflare-Ausfall die Erreichbarkeit ihrer Angebote erneut einschränkt.
Cloudflare schützt Websites vor verschiedenen Online-Bedrohungen, indem es schädlichen Datenverkehr blockiert, bevor er den eigentlichen Server erreicht.


