Finanzen

Goldpreis nähert sich Rekord, Silberpreis mit Allzeithoch: Was die Edelmetallpreise treibt – und was das für Anleger heißt

Der Goldpreis zieht am Mittwoch an und rückt wieder an sein Rekordniveau heran, während der Silberpreis bereits neue Höchststände markiert. US-Arbeitsmarktdaten befeuern Zinshoffnungen – doch entscheidende Inflationsdaten stehen erst bevor.
17.12.2025 10:14
Lesezeit: 3 min
Goldpreis nähert sich Rekord, Silberpreis mit Allzeithoch: Was die Edelmetallpreise treibt – und was das für Anleger heißt
Goldbarren und Silberbarren: Die Goldpreis-Rallye geht weiter, der Silberpreis erreicht ein neues Rekordhoch (Foto: iStockphoto.com/Ravitaliy). Foto: Ravitaliy

Goldpreis aktuell im Plus und in der Nähe des Rekords – Silberpreis so hoch wie nie

Edelmetalle bleiben an den Finanzmärkten weiter gefragt: Der Goldpreis hat am Mittwochmorgen deutlich zugelegt und nähert sich damit wieder der Rekordmarke von Mitte Oktober. Der Preis für eine Feinunze (31,1 Gramm) Gold zog im frühen Handel um bis zu 0,9 Prozent auf 4.342 Dollar an. Damit steuert der Goldpreis erneut auf das Mitte Oktober erreichte Rekordhoch von knapp 4.381,52 US-Dollar zu. Das Edelmetall zählt in diesem Jahr mit einem Plus von derzeit rund 65 Prozent zu den beliebtesten Anlageklassen – eine auffällige Goldpreis-Entwicklung, die Anleger weiter im Blick behalten.

Noch stärker legte der Silberpreis zu. Dieser kletterte seit Ende 2024 um 129 Prozent nach oben und markierte am Mittwochmorgen ein neues Silberpreis-Rekordhoch: Der Preis für eine Feinunze zog um bis zu 4,4 Prozent auf 66,54 Dollar an. Während Silber damit neue Höchststände markiert, steht beim Goldpreis vor allem der Abstand zur Rekordzone im Fokus – und damit auch der Goldkurs im Tagesverlauf.

Goldpreis: Höher nach schwachen US-Arbeitsmarktdaten

Im Hintergrund stützen US-Daten die Zinssenkungsfantasie – und damit den Goldpreis. Das Beschäftigungswachstum in den USA erholte sich im November, doch lag die Arbeitslosenquote mit 4,6 Prozent sowohl über dem Niveau von September (4,4 Prozent) als auch über dem Erwartungswert. Eine von TradingEconomics veröffentlichte Umfrage unter Ökonomen hatte mit einer Arbeitslosenquote von 4,4 Prozent gerechnet. Damit hat sich die Chance auf eine weitere Zinssenkung durch die Fed weiter erhöht.

Mittlerweile zeigt das FedWatch-Tool des Terminbörsenbetreibers CME Group eine Wahrscheinlichkeit von über 25 Prozent an, dass wir Ende Januar eine erneute Zinssenkung um 25 Basispunkte sehen werden. Vor einer Woche lag dieser Wert bei 21 Prozent. Anleger warten nun auf den Verbraucherpreisindex (CPI) für November, der am Donnerstag veröffentlicht wird, sowie auf den Preisindex der persönlichen Konsumausgaben (PCE) am Freitag. Eine höher als erwartete US-Inflation würde die Zinshoffnung tendenziell eintrüben – und könnte den Goldpreis entsprechend beeinflussen.

Am Mittwochmorgen präsentierte sich der Goldpreis mit höheren Notierungen. Bis 8.00 Uhr (MEZ) verteuerte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (Februar) um 25,60 auf 4.327,90 Dollar pro Feinunze. Damit bleibt der Goldkurs eng an der Rekordregion und die Goldpreis-Entwicklung wird zunehmend von der Zinserwartung und den anstehenden US-Inflationsdaten geprägt.

Technische Marken: Angriff auf das Goldpreis-Allzeithoch

Ende November setzte sich beim Goldpreis ausgehend von 3.990 USD eine zweite große Aufwärtsbewegung mit durchschlagendem Erfolg in Gang: Mit dem Ausbruch aus dem großen Konsolidierungsdreieck der letzten Monate und dem Anstieg über den Widerstand bei 4.244 USD gelangen den Bullen zwei wichtige Kaufsignale, die in einen Angriff auf das Allzeithoch mündeten. Knapp unter der Marke tendiert das Edelmetall seit Ende letzter Woche in einer schmalen Spanne seitwärts.

Die Käuferseite scheint sich für den großen Ausbruch bereitzumachen. Eine schwankungsreiche Phase um die 4.381-USD-Marke wäre nicht verwunderlich. Besser wäre, wenn es zu einem „glatten Bruch“ und einer schnellen Kaufwelle bis 4.460 USD käme, die alle Zweifel beseitigen sollte. Dies dürfte später zu einer Kaufwelle bis 4.540 USD führen. Sollte Gold zunächst am Rekordhoch abprallen, wäre erst ein Rücksetzer unter 4.244 USD das Signal für eine leichte Korrektur. Diese könnte aber um 4.159 USD aufgefangen werden, und dort könnte die nächste Rally gestartet werden – ein Szenario, das viele Beobachter beim Goldpreis aktuell besonders aufmerksam verfolgen.

Goldpreis-Entwicklung: Was Anleger beachten müssen

Der Goldpreis bleibt im Rampenlicht: Er nähert sich mit 4.342 Dollar wieder dem Rekordhoch von knapp 4.382 US-Dollar. Rückenwind kommt von US-Arbeitsmarktdaten und der gestiegenen Erwartung einer Fed-Zinssenkung. Gleichzeitig hängt die nächste Richtung an CPI und PCE – eine höher als erwartete Inflation könnte die Hoffnung dämpfen. Technisch rücken 4.244 USD, 4.460 USD und 4.540 USD in den Fokus. Auch Silber bleibt als Edelmetall ein Blickfang, doch die Luft wird dünner, wie die ausführliche Silberpreis-Analyse aufzeigt.

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