Millionenschaden: Fake-Autos verkauft – Autohäuser getäuscht
Fahrzeuge gab es nicht, Unterlagen waren gefälscht: Mutmaßliche Täter sollen Autohäuser bundesweit betrogen haben. Sie sollen Autohäusern Wagen angeboten und verkauft haben, die in Wirklichkeit gar nicht existierten: Bei einer Razzia in mehreren Bundesländern nahmen bayerische Ermittler fünf Verdächtige ins Visier. Drei von ihnen sitzen in U-Haft. Nach bisherigen Erkenntnissen sollen die betroffenen Händler um mehr als 3,2 Millionen Euro geschädigt worden sein.
Wie die bayerische Spezialstaatsanwaltschaft für Cybercrime in Bamberg berichtete, sollen sich die Verdächtigen als Beschäftigte von Leasing- und Autoverleihunternehmen ausgegeben haben. Demnach boten sie Autohäusern Fahrzeuge zum Kauf an und fälschten dafür Internetseiten, Dokumente und Urkunden. Nach der Überweisung des Kaufpreises trafen jedoch nie Autos ein. Anzeigen aus dem gesamten Bundesgebiet und dem europäischen Ausland bearbeitete zentral das Polizeipräsidium München.
Durchsuchungen bringen ungewöhnliche Beweise ans Licht
Im Rahmen der Ermittlungen gab es von Montag bis Mittwoch Durchsuchungen in Berlin, Saarbrücken, im Rhein-Kreis Neuss in Nordrhein-Westfalen, im Landkreis Hildesheim in Niedersachsen und im Rhein-Neckar-Kreis in Baden-Württemberg. Die Einsatzkräfte stellten Beweismittel wie Computer, Handys und weitere Datenträger sicher. Zudem fanden sie bei einem Beschuldigten Falschgeld sowie Ausstattung zur Herstellung von Betäubungsmitteln, wie es weiter hieß.
Haftbefehle lagen vor gegen einen 20-Jährigen aus Saarbrücken, einen 28-Jährigen aus Berlin und einen 39-Jährigen aus Nordrhein-Westfalen. Der Haftbefehl gegen einen 24-Jährigen aus Baden-Württemberg wurde wieder aufgehoben. Die Ermittlungen dauern an, teilte die Staatsanwaltschaft mit.



