Deutschland

Lufthansa-Chef: Politik soll Streiks erschweren

Lesezeit: 1 min
04.04.2014 10:49
Neue Gesetze sollen Streiks in Zukunft erschweren, fordert Lufthansa-Chef Christoph Franz. Wie in anderen Ländern solle auch die deutsche Politik Mediations-Verfahren vorschreiben, um einen Konflikt zu entschärfen. Wegen des dreitägigen Pilotenstreiks bei der Lufthansa sind tausende Flüge ausgefallen.
Lufthansa-Chef: Politik soll Streiks erschweren

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Lufthansa-Chef Christoph Franz dringt wegen des massiven Pilotenstreiks auf eine Änderung der Gesetze.

„Wir fordern Spielregeln und Rahmenbedingungen, nach denen sich in Zukunft Arbeitskämpfe zu richten haben“, sagte Franz dem Handelsblatt. Je kleiner eine streikende Gruppe, desto höher müssten die Hürden für einen Arbeitskampf sein. „Wie in anderen Ländern könnten Rahmenbedingungen wie zum Beispiel obligatorische Mediationsverfahren helfen, einen Konflikt zu entschärfen.“

Die Lufthansa ist derzeit durch einen Streik der Piloten-Gewerkschaft Vereinigung Cockpit weitgehend lahmgelegt. Cockpit fordert für die 5.400 Piloten mehr Geld und die Beibehaltung der betriebsinternen Frührente.

Am dritten Streiktag fielen allein am Drehkreuz in Frankfurt 719 Flüge der Lufthansa aus. Das sagte ein Sprecher des Betreibers Fraport. Die Lage in Terminal 1 sei weiterhin ruhig, wie an den letzten beiden Streiktagen auch. Normalität könne erst gegen Mitternacht zurückkehren.

Auch am Münchener Flughafen fielen wegen des Ausstands der Lufthansa-Piloten zahlreiche Flüge aus. Nach Aussage eines Flughafen-Sprechers sind die Reisenden über die Lage informiert.

In Folge des dreitägigen Streiks wurden insgesamt etwa 3.800 Flüge gestrichen – das entspricht rund neun von zehn Flügen. Über 400.000 Passagiere sind betroffen. Samstag soll der Flugbetrieb wieder normal laufen.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Die Edelmetallmärkte

Wegen der unkontrollierten Staats- und Unternehmensfinanzierung durch die Zentralbanken im Schatten der Corona-Krise sind derzeitig...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Konfliktlösung ohne Gericht: Verbraucherschlichtung als Chance für Ihr Business
27.04.2024

Verabschieden Sie sich von langwierigen Gerichtsverfahren! Mit dem Verbraucherstreitbeilegungsgesetz (VSBG) senken Sie Ihre Kosten,...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Krieg in der Ukraine: So ist die Lage
27.04.2024

Wegen Waffenknappheit setzt der ukrainische Präsident, Wolodymyr Selenskyj, auf Ausbau der heimischen Rüstungsindustrie, um sein Land...

DWN
Finanzen
Finanzen Hohes Shiller-KGV: Sind die Aktienmärkte überbewertet?
27.04.2024

Bestimmte Welt-Aktienmärkte sind derzeit sehr teuer. Diese sind auch in Indizes wie dem MSCI World hoch gewichtet. Manche Experten sehen...

DWN
Finanzen
Finanzen EM 2024 Ticketpreise explodieren: Die Hintergründe
27.04.2024

Fußball-Enthusiasten haben Grund zur Freude: Es besteht immer noch die Chance, Tickets für die EM 2024 zu erwerben. Allerdings handelt es...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Deutschland als Unternehmensstandort: Zwischen Herausforderungen und Chancen
27.04.2024

Trotz seines Rufes als europäischer Wirtschaftsmotor kämpft Deutschland mit einer Vielzahl von Standortnachteilen. Der Staat muss...

DWN
Immobilien
Immobilien Deutschlands herrenlose Häuser: Eine Chance für den Markt?
27.04.2024

Herrenlose Immobilien - ein kurioses Phänomen in Deutschland. Es handelt sich hier um Gebäude oder Grundstücke, die keinen...

DWN
Finanzen
Finanzen Reich werden an der Börse: Ist das realistisch?
27.04.2024

Viele Anleger wollen an der Börse vermögend werden. Doch ist das wahrscheinlich - oder wie wird man tatsächlich reich?

DWN
Politik
Politik DWN-Kommentar: Deutsche müssen über Abschiebungen diskutieren - mit aller Vorsicht
26.04.2024

Liebe Leserinnen und Leser, jede Woche gibt es ein Thema, das uns in der DWN-Redaktion besonders beschäftigt und das wir oft auch...