Politik

SPD streitet nach Absturz in Umfrage über politischen Kurs

Die SPD kommt einer Umfrage zufolge auf nur noch 23 Prozent der Stimmen. Das trübt die Freude am Regieren und hat zu handfester Kritik der Basis am Kurs von Bundessuperminister Sigmar Gabriel geführt.
13.04.2014 15:05
Lesezeit: 1 min

In der SPD macht sich 100 Tage nach Beginn der Regierungsarbeit Unruhe wegen der schlechten Umfragewerte breit. Vor allem Vertreter des linken Flügels forderten Parteichef Sigmar Gabriel im Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" zu Kursänderungen auf. "Wir müssen uns um unser Profil bemühen und an organisatorischen Schwächen arbeiten", sagte der stellvertretende Parteivorsitzende, Ralf Stegner. Insbesondere die Ostthemen nehme die SPD "nicht ernst genug".

Der Berliner Landeschef Jan Stöß kritisierte, Kanzlerin Angela Merkel vereinnahme die sozialdemokratischen Erfolge in der Bundesregierung gern für sich. "Wir müssen stärker in den Fokus rücken, dass wir es sind, die soziale Verbesserungen meist gegen den Widerstand der Union durchgesetzt haben und weiter durchsetzen müssen", sagte Stöß. Der nordrhein-westfälische Wirtschaftsminister Garrelt Duin forderte die Erschließung neuer Themengebiete. "Wenn man für seinen Wahlkampf bei einer Bundestagswahl 25 Prozent bekommt, braucht man sich nicht zu wundern, dass man auch bei 25 Prozent bleibt, wenn man die Themen dann in Regierungsverantwortung umsetzt."

In einer Emnid-Umfrage im Auftrag der "Bild am Sonntag" verliert die SPD einen Punkt und erreicht noch 23 Prozent der Stimmen. Die Union legt im Sonntagstrend dagegen um einen Punkt auf 42 Prozent zu.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Bill Gates verschenkt Vermögen – Symbol einer neuen Weltordnung oder letzter Akt der alten Eliten?
11.05.2025

Bill Gates verschenkt sein Vermögen – ein historischer Akt der Großzügigkeit oder ein strategischer Schachzug globaler Machtpolitik?...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft „Made in America“ wird zur Hypothek: US-Marken in Europa auf dem Rückzug
11.05.2025

Eine neue Studie der Europäischen Zentralbank legt nahe: Der Handelskrieg zwischen den USA und der EU hat tiefgreifende Spuren im...

DWN
Finanzen
Finanzen Tech-Börsengänge unter Druck: Trumps Handelskrieg lässt Startup-Träume platzen
10.05.2025

Schockwellen aus Washington stürzen IPO-Pläne weltweit ins Chaos – Klarna, StubHub und andere Unternehmen treten den Rückzug an.

DWN
Finanzen
Finanzen Warren Buffett: Was wir von seinem Rückzug wirklich lernen müssen
10.05.2025

Nach sechs Jahrzehnten an der Spitze von Berkshire Hathaway verabschiedet sich Warren Buffett aus dem aktiven Management – und mit ihm...

DWN
Finanzen
Finanzen Silber kaufen: Was Sie über Silber als Geldanlage wissen sollten
10.05.2025

Als Sachwert ist Silber nicht beliebig vermehrbar, kann nicht entwertet werden und verfügt über einen realen Gegenwert. Warum Silber als...

DWN
Technologie
Technologie Technologieinvestitionen schützen die Welt vor einer Rezession
10.05.2025

Trotz der weltweiten Handelskonflikte und der anhaltenden geopolitischen Spannungen bleibt die Nachfrage nach Technologieinvestitionen...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Starbucks dreht den Spieß um: Mehr Baristas statt mehr Maschinen
10.05.2025

Starbucks gibt auf die Maschinen auf: Statt weiter in teure Technik zu investieren, stellt das Unternehmen 3.000 Baristas ein. Nach...

DWN
Panorama
Panorama EU-Prüfer sehen Schwächen im Corona-Aufbaufonds
10.05.2025

Milliarden flossen aus dem Corona-Topf, um die Staaten der Europäischen Union beim Wiederaufbau nach der Corona-Pandemie zu unterstützen....