Politik

EU lenkt ein und spricht mit Putin über Gas

Kommissionspräsident Barroso hat eine Einladung des russischen Präsidenten Putin angenommen. Gemeinsame Gespräche über die europäische Gasversorgung mit der Ukraine seien sinnvoll. In der vergangenen Woche hatte Putin vor Risiken gewarnt, wenn die Ukraine nicht ihre offenen Rechnungen begleicht.
17.04.2014 13:42
Lesezeit: 1 min

Die EU geht auf die Anregung von Russlands Präsident Wladimir Putin zu gemeinsamen Gesprächen mit der Ukraine über die Gasversorgung ein. Eine solche Runde sei der sinnvollste Weg, um mit Russland und anderen Ländern über die Sicherheit der Energieversorgung zu reden, schrieb EU-Kommissionspräsident Jose Manuel Barroso dem Präsidenten in einem am Donnerstag veröffentlichten Brief.

Die EU reagierte damit auf einen Brief Putins von voriger Woche, in dem dieser vor Risiken für die Gasversorgung Europas gewarnt hatte, wenn die Ukraine nicht ihre offenen Rechnungen gegenüber Russland begleiche. Barroso wies darauf hin, dass in diesem Zusammenhang die Verlässlichkeit Russlands als Gasversorger auf dem Spiel stehe.

Putin sagte in Moskau, Europa sei gar nicht in der Lage, auf russisches Gas zu verzichten. „Wir verkaufen Gas in die europäischen Länder, deren Gasbedarf zu 30 bis 35 Prozent von Lieferungen aus Russland gedeckt wird. Können sie den Kauf von russischem Gas stoppen? Meiner Meinung nach ist das unmöglich.“

Die Belieferung durch die Ukraine sei das gefährlichste Element im Gasversorgungssystem Europas, so Putin. Im Gasstreit mit der Führung in Kiew sei Russland bereit, einen Monat auf Zahlungen zu warten. Danach werde nur gegen Vorkasse geliefert. Die offenen Gasrechnungen der Ukraine bei Russland belaufen sich mittlerweile auf mehr als 2,2 Milliarden Dollar.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Technologie
Technologie Arbeitsmarkt: Top-Berufe, die es vor 20 Jahren noch nicht gab
31.03.2025

Eine Studie von LinkedIn zeigt, wie Künstliche Intelligenz (KI) neue Jobs und Fähigkeiten schafft, Karrieren und Arbeitswelt verändert:...

DWN
Finanzen
Finanzen Commerzbank-Aktie: Kurs knickt nach Orcel-Aussage deutlich ein
31.03.2025

Die Commerzbank-Aktie muss nach einer starken Rallye einen Rückschlag hinnehmen. Unicredit-Chef Andrea Orcel hatte zuvor einen möglichen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft EU vor Herausforderungen: Handelskriege könnten die Wirtschaft belasten – der Ausweg heißt Binnenmarkt
31.03.2025

Die protektionistischen Maßnahmen der USA und mögliche Handelskonflikte belasten die EU-Wirtschaft. Experten wie Mario Draghi fordern...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Betonblock: Lego verklagt Hersteller von Anti-Terror-Betonklötzen
31.03.2025

Lego verklagt das niederländische Unternehmen Betonblock. Die Anti-Terror-Blöcke des Herstellers erinnerten zu sehr an die...

DWN
Technologie
Technologie Neue EU-Vorschriften: Plug-in-Hybriden drohen deutlich höhere CO2-Emissionen
31.03.2025

Mit der Einführung neuer, verschärfter Emissionsmessungen für Plug-in-Hybride (PHEVs) wird die Umweltbilanz dieser Fahrzeuge erheblich...

DWN
Politik
Politik Marine Le Pen wegen Veruntreuung zu Fußfesseln verurteilt - FN-Chef Bardella: "Hinrichtung der französischen Demokratie"
31.03.2025

Marine Le Pen wurde in Paris wegen der mutmaßlichen Scheinbeschäftigung von Mitarbeitern im Europaparlament schuldig gesprochen - das...

DWN
Technologie
Technologie Balkonkraftwerk mit Speicher: Für wen sich die Investition wirklich lohnt
31.03.2025

Balkonkraftwerk mit Speicher: eigenen Strom gewinnen, speichern und so Geld sparen. Doch so einfach ist es leider nicht, zumindest nicht...

DWN
Finanzen
Finanzen US-Börsen: Der Handelskrieg gefährdet die US-Ausnahmestellung
31.03.2025

Da Investitionen nach neuen Möglichkeiten abseits der zuletzt florierenden US-Finanzmärkte suchen, wird an der Wall Street diskutiert, ob...